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Als 2006 der Startschuss für BayPack fiel, hatten die Gründer des jungen Unternehmens nicht in den kühnsten Träumen mit dieser rasanten Entwicklung rechnen können. „Doch bereits 2010 haben wir eine zweite Fertigungslinie angeschafft", sagt Dengler. Inzwischen ist es auch deshalb sehr eng geworden in der Halle an der Unterfeldstraße 1. Hier muss ein Rad ins andere greifen. Weiteres Wachstum ist in diesen beengten Räumlichkeiten nicht mehr möglich. Die im Produktionsprozess befindlichen Transport- und Regalverpackungen, Faltschachteln und Sleeves sowie Steigen sind zu hohen Türmen gestapelt. Neuer Platz ist dringend geboten.

Rückblick: Mit der Gründung schafft das junge Unternehmen mit der Klebemaschine Bobst Alpina 110 mit Gyrobox eine der modernsten Klebemaschinen Europas an. Und auch die Stanztechnik im Bereich des 6er Formats garantiert sehr innovative, funktionsfähige Produktlösungen. Im vergangenen Jahr wurden dann weitere umfangreiche Investitionen getätigt, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden. Neben einer weiteren neuwertigen Klebemaschine, speziell geeignet für Großauflagen im Standardbereich, wurde die neueste Stanzmaschine aus dem Hause Bobst, eine ExpertCut 145 PER im 6er Format erworben. Diese Schnell-Läufermaschine verarbeitet Kartonmaterialien von 200 g/m² bis 2000 g/m² und Wellpappe bis zu einer Dicke von 5 mm. Mit der Investition in die beiden neuen Maschinen ist BayPack nun auch in der Lage, neben der Kernkompetenz „Shelf Ready Packaging" auch den Massenmarkt für Faltschachteln, Steigen und 4-punkt geklebte Verpackungen wettbewerbsfähig zu bedienen.

Alle ziehen an einem Strang
Der Geschäftsführer ist begeistert von dem Weg, den BayPack genommen hat. „Wir haben ein hochmotiviertes Team beisammen, das hat unseren Erfolg erst möglich gemacht", berichtet er stolz, dass in diesem Jahr unweit der jetzt noch angemieteten Produktionsflächen das erste firmeneigene Gebäude entsteht. Der erste Spatenstich soll bald erfolgen. Das entstehende Gebäude spiegelt den Nachhaltigkeitsgedanken unserer Zeit: es wird ressourcenschonend und energieeffizient sein. „Ein Abbild der Verpackungen, die wir produzieren", fügt Vertriebs- und Marketingleiter Frank Krier hinzu. Im Zentrum der Arbeit von BayPack, so umschreibt es Krier, stehe das Optimieren von Verpackungslösungen für den Kunden. Natürlich gehe es auch darum, Marketingvorteile zu generieren und dabei noch zusätzlich Kosten zu senken. Diesem Parforceritt verdankt BayPack auch seinen schnellen Erfolg. Längst setzen auch Branchengrößen auf das Unternehmen aus Türkheim. Um Marketing- und Kostenaspekte in Deckung zu bringen, setzen die Allgäuer hauptsächlich den Werkstoff Vollpappe ein, der im Gegensatz zur Wellpappe die Vorteile eines möglichst hochwertigeren Druckbildes sowie aufgrund des geringeren Volumens eine höhere Palettenauslastung mit sich bringt. „Dies spart zum einen erhebliche Kosten im Bereich Transport und Lagerung und ermöglicht gleichzeitig eine höherwertige, flexible Präsentation in den Regalflächen des Lebensmitteleinzelhandels", weiß der Vertriebs- und Marketingleiter. Die Abnehmer von BayPack-Produkten kommen zu annähernd 40 Prozent aus dem Bereich Molkereiprodukte, weitere etwa 40 Prozent aus dem Umfeld Fleisch- und Wurstwaren, während die restlichen Verpackungslösungen aus Türkheim im Segment Kosmetik oder in der Süßware Verwendung finden.

Weitere Investitionen geplant
Dem Neubau sollen weitere Investitionen im Druckbereich folgen. Dr. Ralph Dengler: „Damit agieren wir antizyklisch, aber strategisch auf die Zukunft ausgerichtet und schaffen für die Region Unterallgäu neue Arbeitsplätze und vor allem auch Ausbildungsplätze im Bereich der Verpackungsmittelmechaniker. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, qualifiziertes Personal aufzubauen und auch langfristig an das Unternehmen zu binden." mar

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