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Jeder hat sie schon einmal gesehen, in der Hand gehalten oder war sogar unwissentlich im Besitz davon: Die Plagiate, die man auf Märkten und Basaren in der ganzen Welt kaufen kann. In den Medien wird hauptsächlich über die Fälschung von Sachgegenständen wie Kleidung und Accessoires berichtet, oder über Produkte aus der Kosmetikindustrie und Pharmazie, die Genussmittelindustrie ist dabei kaum erwähnt. Die Hersteller erleiden dadurch jährlich Verluste in Milliardenhöhe. Jeder zweite von ihnen wurde bereits mit Produktfälschung konfrontiert.

Gefälschte Arzneimittel beispielsweise werden überwiegend über das Internet angeboten und verkauft, der geschätzte Umsatz mit diesen Plagiaten liegt bei ca. 25 Milliarden Euro. In Großbritannien wurden im Jahr 2004 gefälschte Viagra-Tabletten über das Internet angeboten, das Präparat enthielt Wirkstoffe mit lebensbedrohlichen Nebenwirkungen. Die Tabletten wurden noch rechtzeitig entdeckt, bevor mehr Schaden an Mensch und Gesundheit entstehen konnte [1]. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass ca. 50 % der in Entwicklungsländern vertriebenen Arzneimittel gefälscht sind. Dabei sind es Präparate mit gefälschter Verpackung oder solche, die keinerlei Wirkstoffe enthalten. Letztere machen mit ca. 60 % den größten Anteil aus. Hinzu kommen ca. 16 % mit falschem Wirkstoff und 17 % mit falscher Wirkstoffmenge [2].

Bei den Genussmitteln ist die Situation nicht anders, besonders die Tabakwarenindustrie ist hier betroffen, denn diese zahlt bereits Millionenbeträge für den Kampf gegen Schmuggel und Fälschung an die EU. Den Mitgliedsstaaten gehen jährlich ca. 10 Milliarden Euro an Steuergeldern verloren, da schätzungsweise 75 Milliarden Zigaretten europaweit am Fiskus vorbei gehen [3].

Aber auch in der Lebensmittelindustrie kommt es immer wieder zu Skandalen durch gefälschte oder sogar kontaminierte Zutaten und Inhaltsstoffe. Und das nicht erst seit heute, wenn man den Glykolwein-Skandal aus dem Jahr 1985 betrachtet, wo österreichische Winzer mit Frostschutzmittel die Weine versüßen wollten. Der Schaden liegt hier weniger im Finanziellen, hervorgerufen durch die Absatzverluste des Produktes, sondern vielmehr im Imageverlust des Unternehmens und in der Gesundheitsgefährdung der Konsumenten.

Es ist offensichtlich, dass kein Hersteller vor Plagiaten und Kopien seiner Produkte sicher ist. Wird eine Verpackung gefälscht oder kopiert, um ein minderwertiges oder sogar gefährliches Lebensmittel zu höheren Preisen in Umlauf zu bringen, liegt das Erbringen der Beweise zur Entlastung auch noch beim vermeintlichen Markenhersteller, also dem eigentlich Geschädigten. Die damit verbundenen Kosten und der Zeitaufwand des Beschuldigten sind dabei noch nicht mal erwähnt. Auch der Konsument ist der Leidtragende, da er für den normalen Preis ein billiges und qualitativ schlechtes Produkt erhält. Aber es gilt nicht nur das Produkt vor Piraterie zu schützen, sondern sich auch als Hersteller den „blinden Passagieren" zu erwehren.

In beiden Fällen, sowohl dem Verhindern von Lebensmittelfälschung als auch zum Eigenschutz, hat sich das Unternehmen Buergofol mit „Brand Protection" beschäftigt. Dabei können verschiedene Technologien angewendet werden, wie z.B. spezielle Pigmente, die nur unter bestimmten Voraussetzungen sichtbar werden. Sämtliche dabei eingesetzten Technologien sind selbstverständlich für Lebensmittelverpackungen zugelassen. Möglich sind insbesondere auch versteckte Codes und unsichtbare technische Lacke. Ein Schutz des eigenen Produkts ist auf jeden Fall ratsam, dient es doch zur Erhaltung des eigenen guten Rufs und vermeidet potenzielle finanzielle Schäden.

Verpackung mit Effekt
Doch nicht nur zur Abwehr von Produktfälschungen sind neue Technologien sowie Effektpigmente einsetzbar. Sie dienen auch der optischen Aufwertung von Verpackungen.

Eine Gesellschaft für Marketingforschung hat eine Studie über die Wirkung und Wahrnehmung von Verpackungen mit und ohne Effekte durchgeführt. Die Konsumenten sollten in der Befragung das ansprechendste Verpackungsdesign auswählen. Die Datensammlung wurde erst im Januar 2012 beendet, daher steht noch kein endgültiges Ergebnis fest. Doch die Tendenz geht dahin, dass die meisten Entscheidungen auf die Verpackungen mit den Effekten fallen [4]. In einer experimentellen Studie in Nordrhein-Westfalen wurde der Einfluss der Verpackung auf die Geschmackswahrnehmung von Kindergartenkindern zwischen 2 und 6 Jahren ermittelt. Man hat ein und dasselbe Produkt einmal in einer neutralen weißen Verpackung und einmal in einer bunten Verpackung präsentiert. Das Ergebnis war, dass den Kindern das Produkt aus der bunten Verpackung besser schmeckte, obwohl es das Gleiche war wie das in der neutralen Verpackung. Die Kinder präferieren Produkte mit ansprechenden Farben und Verpackungen, und dies hat auch Auswirkungen auf die Geschmacksempfindung [5]. Eine weitere Studie belegt dies: Das gleiche Produkt, in diesem Fall Cerealien, wurde einmal neutral und einmal mit Markenlogo versehen präsentiert. Die Kinder zwischen 5 und 6 Jahren bevorzugten das Produkt mit dem Markenlogo, auch geschmacklich wurde es bevorzugt [6].

Ein anderes Unternehmen hat das Käuferverhalten mit moderner Technologie analysiert. Mehrere Probanden sind, mit einer speziellen Brille ausgestattet, an den Point of Sale (PoS) geschickt worden. Mittels Eye Tracking wurde über Minikameras ermittelt, welche Wege die Blicke des Konsumenten gingen oder wie lange sie auf einem Produkt verweilten. Bei einer Feldstudie zeigte sich, dass nur durch den Einsatz einer Regalfahne als Blickfang der gesamte Umsatz für Bier in dem untersuchten Markt um 4 % gestiegen ist, bei einzelnen Sorten sogar um bis zu 25 % [7].

Mit kleinen Effekten und dezentem Spiel von Farben kann man beim Konsumenten offensichtlich eine große Wirkung erzielen, die sogar das Geschmacksempfinden beeinflusst.

Es ist ohne großen Aufwand möglich, zum Beispiel die Produktauslobung in einer metallischen Farbe erscheinen zu lassen, kleine Akzente im Druckbild zu setzen mit dem Spiel von Regenbogenpigmenten und damit faszinierende Farbflops zu erzeugen. Die Produktpalette reicht von Perlglanzpigmenten über Metallic- oder Glimmerpigmente, welche selbstverständlich für den Einsatz in der Lebensmittelverpackung zugelassen sind. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt, dennoch sollte man sich vorher über die technischen Möglichkeiten im Druck und in der Bildgestaltung beraten lassen. Allein schon deshalb, um unvorhergesehene Kosten durch nachträgliche Agenturarbeiten zu vermeiden oder um eine große Enttäuschung auszuräumen, weil das Gewünschte nicht umsetzbar ist.

Im Unternehmen Buergofol beschäftigt man sich derzeit intensiv mit Effektpigmenten, hochglänzenden Schmuckfarben und Farben mit metallischem Effekt.

Für Sie entscheidend
Zu Buergofol

Buergofol produziert an drei Standorten mit einem hochmodernen Maschinenpark in Süddeutschland und fast 300 Mitarbeitern flexible Folien, Hartfolien, Wiederverschluss-, Skin- und Schrumpffolien für die Lebensmittelindustrie und einer Vielzahl von technischen Anwendungen.

Quellen:
[1]http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/medikamente/risiko/faelschung/arzneimittelbetrug_aid_17054.html
[2] href="http://www.aponet.de/wissen/arzneimitteldatenbank/arzneimittel/arzneimittelfaelschungen0.html" target="_blank" rel="noopener">http://www.aponet.de/wissen/arzneimitteldatenbank/arzneimittel/arzneimittelfaelschungen0.html
[3]http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/lucky-strike-hersteller-bat-zahlt-millionen-an-die-eu/3490786.html
[4]http://www.glanzeffekte.de/index.php?option=com_content&view=article&id=404&Itemid=7
[5]http://www.ift-nord.de/publikationen/projektbezogen.html&projekt=Geschmack
[6]ttps://mdportal.lpch.org/healthday/article.jsp?cat=news&id=650631

 

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