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Der asiatische Markt stellt andere Anforderungen an die Verpackung von Schnellkochtöpfen als der europäische, sagt Frauke Heyer, Produktmanagerin für Schnellkochtöpfe bei Fissler. „Zum Beispiel bei der Präsentation: In Asien preisen Verpackungen das Produkt im Einzelhandelsregal an, werden aber auch als Geschenkverpackung genutzt. Eine weitere Besonderheit ist der lange Transportweg. Die Schnellkochtöpfe sollen schließlich auch nach einer mehrwöchigen Seereise makellos am Ziel ankommen. Wir haben also eine schützende Hülle entwickelt, die Beschädigungen vermeidet und den Verkauf unterstützt. Beides übrigens zu deutlich reduzierten Kosten gegenüber der ursprünglichen Verpackung."

Zur Realisierung setzte Heyer auf interne Experten und den Wellpappenhersteller Gissler & Pass. Der Verpackungsentwickler konstruierte eine robuste einteilige Faltbodenverpackung aus B-Welle, die modular einsetzbar ist. Die gesamte Inneneinrichtung besteht aus stabiler EE-Welle mit hohem Kraftlineranteil. „Das Herzstück ist eine maschinell eingeklebte Einlage mit kreisförmiger Vertiefung, in der die Schnellkochtöpfe fixiert werden", erläutert Dominik Schröteler, Packmitteltechnologe bei Gissler & Pass. „Diese Fixierung ist flexibel und kann bis zu 19 verschiedene Schnellkochtöpfe und Sets vor dem Verrutschen sichern. Die können immerhin bis zu 10 kg wiegen." Als zusätzlicher Transportschutz sorgt ein quer über dem Schnellkochtopf liegender Wellpappensteg für einen Höhenausgleich. Zusammen mit einer Stützhilfe in Form einer ausgestellten Ecke im Innern der Verpackung wird sichergestellt, dass der Deckel bei Belastung von oben nicht nachgibt.

Aufrichten mit einem Handgriff
„Ein großer Vorteil der Verpackung ist die einfache Handhabung", so Schröteler. „Der Faltboden, die Zentriereinlage und die Stützhilfe gelangen beim Aufrichten der Verpackung automatisch in die richtige Position - mit einem Handgriff ist die Verpackung komplett aufgebaut." Bei der alten Verpackungslösung mussten die Mitarbeiter jeden Schnellkochtopf zunächst mit Schutzpolstern aus unterschiedlichen Materialien versehen, bevor sie ihn in der Verpackung verstauten. Diese zusätzlichen Arbeitsschritte verursachten deutliche Mehrkosten, ebenso wie die erforderliche Bevorratung mit den verschiedenen Polsterkomponenten. „Die Verbesserung der Verpackung brachte uns einen erheblichen Kostenvorteil", bestätigt Dr. Andreas Hillenmeier, Leiter Entwicklung bei Fissler.

Die Verpackung kommt ausschließlich in Asien zum Einsatz. Bevor sie aber die Aufmerksamkeit der Verbraucher in den Geschäften von Shanghai oder Seoul auf die Schnellkochtöpfe lenken kann, muss sie den besonderen Anforderungen des Schifftransports gewachsen sein: Klimaeinflüsse und Schiffschwankungen. „Die feuchtwarme Luft kann destabilisierend auf die Verpackung wirken. Darum setzen wir besonders widerstandfähigen Halbzellstoff als Wellenpapier ein, das hat sich als wirksame Maßnahme erwiesen", erläutert Schröteler. Durch die schaukelnden Bewegungen des Schiffes besteht die Gefahr, dass das hochwertige Design der Verpackung von Rissen, Kratzern und Knicken verunstaltet wird. „Um solche Beschädigungen zu vermeiden, haben wir speziell für Fissler eine neuartige Farb-Lack-Kombination entwickelt, die besonders hart ist", so Schröteler „Diese Schutzhülle gewährleistet, dass die Verpackung attraktiv bleibt."

Premium-Markenauftritt

Mit ihrem Design erfüllt die Verpackung die Ansprüche an eine Premiummarke, was für das asiatische Publikum von besonderer Bedeutung ist. „Denn die Marke Fissler hat sich in Asien den Stellenwert einer Luxusmarke erarbeitet", so Heyer. „Die hochwertige Verkaufsverpackung spielt im Marketing daher eine zentrale Rolle. Sie ist eine der wichtigsten Verkaufshilfen."

Für die Verpackung hat Gissler & Pass 2012 den Deutschen Verpackungspreis gewonnen. Fissler ist sich sicher, dass sich die enge Zusammenarbeit mit den Wellpappenexperten positiv auf die erzielten Resultate ausgewirkt hat: „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Für Fissler setzt diese attraktive und funktionale Verpackung Maßstäbe."

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