Hintergrund für die Veröffentlichung sind neben Medienberichten zum Thema oxo-abbaubare Kunststoffe auch zahlreiche Anfragen aus dem Kreis der IK-Mitgliedsunternehmen sowie von Kunden der Kunststoffverpackungsbranche. Das Thema ist selbst international von Bedeutung, da es beispielsweise in Frankreich bereits ein gesetzliches Verbot „oxo-abbaubarer“ Kunststoffe gibt. Die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen beabsichtigt eine Versachlichung der Diskussion durch die Darstellung der wesentlichen Fakten.

Unter „oxo-abbaubaren Kunststoffen“ versteht man konventionelle Kunststoffe, zum Beispiel Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyethyleneterephtalat (PET), die mit speziellen Additiven bei der Kunststoffverarbeitung ausgestattet werden. Die Additive sollen den Zerfall von daraus hergestellten Produkten in kleine Bruchstücke (Fragmente) begünstigen.

Oxo-abbaubare Kunststoffe verschärfen das Problem der Mikroplastik

So wird in den FAQs darauf hingewiesen, dass „oxoabbaubare Kunststoffe“ die Anforderungen an eine vollständige biologische Abbaubarkeit nicht erfüllen. Aus Sicht des IK-Arbeitskreises Bioplastics sind die Bezeichnungen „oxo-fragmentierbare“ oder „thermo-„ oder „photofragmentierbare Kunststoffe“ zutreffender, da es sich hierbei nicht um einen vollständigen Abbau, sondern um eine Fragmentierung der Kunststoffe zu sichtbaren oder unsichtbaren Kunststoffstückchen handelt.

Darüber hinaus macht die IK darauf aufmerksam, dass die Fragmentierung von Produkten aus „oxo-abbaubaren Kunststoffen“ das aktuelle Problem des Eintrags von „Microplastics“ in Gewässer und Meere verschärfen kann. Auch wird das Recycling durch „oxo-abbaubare“ Kunststoffe beeinträchtigt. Die FAQs wurden im IK-Arbeitskreis Bioplastics entwickelt, der sich grundsätzlich mit allen Fragen rund um das Thema Verpackungen und Folien aus Bioplastics befasst. Sie können die FAQs hier herunterladen.

Firmeninfo: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V.

Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. vertritt als Branchenverband die Interessen der Hersteller von Kunststoffverpackungen und Folien in Deutschland und Europa. Die mittelständisch geprägte Branche hat über 90.000 Beschäftigte und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 14 Mrd. Euro. Kunststoffverpackungen haben aktuell einen Anteil von 44 Prozent am deutschen Verpackungsmarkt. Die IK ist der größte Trägerverband des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) und engagiert sich damit auch für die Belange der gesamten Kunststoff verarbeitenden Industrie.

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Unternehmen

IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V.

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