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Diese Empfehlung des WBL ist auf Ecovio-Beutel beschränkt, melden die Stadt Ludwigshafen und die BASF. Erkennbar sind die Kunststoffbeutel an dem blumenförmigen Ecovio-Logo und den zahlreichen kleinen Keimling-Symbolen. Die 10-l-Beutel gibt es in Ludwigshafen bereits im Einzelhandel zu kaufen; die Zehner-Packung kostet zurzeit weniger als 2 Euro.

Die Biobeutel machen die Sammlung und Entsorgung des Bioabfalls sauberer, unkomplizierter und hygienischer. Geruchsbelästigung und Ungezieferbefall werden vorgebeugt. Ein aktueller Bericht des Bifa Umweltinstitut hat die Vorteile hinsichtlich Hygiene noch einmal bestätigt. Das lästige Schrubben des Sammelbehälters in der Küche entfällt. Dank der sehr guten Nassfestigkeit der Tüten sickert die Flüssigkeit aus Teebeuteln oder Obstresten nicht durch und der Beutel bleibt stabil. Zur Abfallverwertung auf dem heimischen Gartenkompost sind die Tüten nicht geeignet. Industrielle Kompostierungsanlagen bieten jedoch die notwendigen Bedingungen für einen rückstandslosen Abbau.

Pilotprojekte und weitere Genehmigungen
Eine umfangreiche Testreihe der BASF im Biokompostwerk Grünstadt hatte bereits Ende 2009 belegt, dass die Tüten auch für die kurzen Zykluszeiten professioneller Kompostierungsanlagen geeignet sind. „Von den im Versuch getesteten Kunststofftüten haben nur die Biomüllbeutel aus Ecovio vollständig und schnell abgebaut", erläutert Jürgen Keck, Leiter des globalen Geschäfts für bioabbaubare Kunststoffe der BASF. Georg Kosak, IBK-Solutions, ergänzt: „Analysen der Bioabfallverwertung haben gezeigt, dass hier der Einsatz von ecovio-Tüten zur Bioabfallsammlung problemlos möglich ist und auf andere Sammelgebiete und Kompostierungsverfahren nach individueller Prüfung übertragen werden kann."

Pilotprojekte mit den Biobeuteln aus dem kompostierbaren Kunststoff 2011 im Landkreis Bad Dürkheim mit etwa 65.000 Haushalten und 2012 in Berlin mit knapp 25.000 Haushalten waren erfolgreich. Und auch der Rhein-Pfalz- sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis gestatten inzwischen die Nutzung von ecovio-Bioabfalltüten. In Bad Dürkheim waren circa 90 % und in Berlin 80 % der befragten Bürger mit diesen Tüten zur Bioabfallsammlung zufrieden.

Bioabbaubare Kunststoffe für mehr Biomasse
Der Kunststoff Ecovio FS besteht aus dem teilweise biobasierten Ecoflex FS und PLA (Polymilchsäure). Durch diese Kombination bestehen die Tüten überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen. Wie der Bioabfall selbst werden die Ecovio-Biomüllbeutel von Mikroorganismen mit Hilfe von Enzymen vollständig abgebaut. Entscheidend für diesen Abbau ist nur die Struktur des Materials und nicht die Herkunft der Rohstoffe. Am Ende der Kompostierung haben die Mikroorganismen die Tüten vollständig zu Kohlendioxid, Wasser und Biomasse umgesetzt. Das ist ein zentraler Vorteil für die Abfallverwertung, denn die Entsorgungsunternehmen müssen die Tüten nicht aufwändig aussortieren. Sie werden zusammen mit dem übrigen Bioabfall zu Kompost. Das Keimling-Symbol auf den Tüten zeigt an, dass die Tüten, ebenso wie die Produkte Ecovio und Ecoflex, die gesetzlichen Vorgaben der europäischen Norm EN 13432 zur Verwertung durch Kompostierung durch den biologischen Abbau erfüllen.

Ab Januar 2015 flächendeckende Bioabfalltrennung in Deutschland
Zwei Termine sind für die deutsche Bioabfallwirtschaft von Bedeutung. Seit Anfang Januar 2013 ist es von gesetzgeberischer Seite her in Deutschland gestattet, Bioabfalltüten, die vollständig bioabbaubar sind und gleichzeitig überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, zusammen mit dem Bioabfall in der Biotonne zu entsorgen. Darüber hinaus verlangt ab Januar 2015 die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes deutschlandweit die getrennte Sammlung von Bioabfall. Bioabfalltüten aus Ecovio stellen eine hygienische und saubere Lösung für diese Herausforderung dar, da sie nicht nur vollständig bioabbaubar sind, sondern im Gegensatz zu anderen Bioabfalltüten überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

(dw)

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