„Die Unterauslastung der LKWs 
ist bei uns nun endgültig 
Vergangenheit.“ Rüdiger Graf, Betriebsleiter bei Smurfit Kappa in Neuburg an der Donau

„Die Unterauslastung der LKWs
ist bei uns nun endgültig
Vergangenheit.“ Rüdiger Graf, Betriebsleiter bei Smurfit Kappa in Neuburg an der Donau (Bild: HSM)

Früher wog ein Stanzabfall-Ballen bei Smurfit Kappa in Neuburg 380 kg. Heute sind es 520 kg – bei unveränderter Ballengröße. Möglich macht das die hohe Verdichtungsleistung der Kanalballenpresse HSM VK 7215. Für den Abtransport der Ballen zum Recycling in der Papierfabrik bedeutet das spürbare Vorteile: Es fallen insgesamt weniger Ballen an, der Gabelstapler muss seltener fahren und die Auslastung der LKWs in Richtung Papierfabrik steigt um 30 Prozent. „Die Unterauslastung der LKWs ist bei uns nun endgültig Vergangenheit", sagt Rüdiger Graf, Betriebsleiter bei Smurfit Kappa in Neuburg an der Donau. Und die Ergebnisse übertreffen die Prognosen: Eigentlich sollte die VK 7215 Ballen mit 480 kg auswerfen, heute bringen die Pappballen in Neuburg 520 kg auf die Waage. „Das alles sind", so Graf, „wirtschaftliche Vorteile, die den ROI der Maschine auf unter drei Jahre drücken." Es sind große Mengen, aber sie sind unvermeidlich. Bis zu 48 t Stanzabfälle fallen bei Smurfit Kappa in Neuburg täglich an. Das bayerische Werk der internationalen Smurfit-Kappa-Gruppe hat sich auf die Lebensmittelbranche und dort vor allem auf Molkereien spezialisiert. Joghurt-Steigen und Kartons für den Transport von Milchpackungen verlassen typischerweise das Werk. Die Stanzabfälle werden nicht zwischengelagert, sondern gehen direkt aus der Produktion in eine Ballenpresse, um zur Wiederverwertung an eine Papierfabrik des Konzerns transportiert zu werden. „Wenn die Ballenpresse ausfällt, steht die gesamte Produktion still", beschreibt Rüdiger Graf die Anforderungen an die Papierpresse am Ende der Produktionsstrecke. In einem Werk, das von Montag um 6 Uhr bis Samstag um 12 Uhr rund um die Uhr produziert, hat man deshalb maximale Anforderungen an die Betriebssicherheit einer Ballenpresse: „Die Entsorgung muss zu 100 Prozent klappen."

Betriebssicherheit ist Kostenfaktor

Die bestehende Ballenpresse in dem Wellpappenwerk hatte nach 20 Jahren Betriebszeit ihren Lebensabend erreicht. Die Ausfallzeiten häuften sich, sodass man sich in Neuburg auf die Suche nach einem Nachfolger machte. Mehrere Anbieter waren im Rennen, berichtet Graf, alle Maschinen wurden eingehend mit einem Punktesystem bewertet und im Einsatz bei Referenzkunden begutachtet. Zwei kleine HSM-Pressen waren bei Smurfit Kappa in Neuburg bereits seit geraumer Zeit in Betrieb, mit ihnen habe man „gute Erfahrungen gemacht", erzählt er. Diese Einschätzung habe sich im neuen Auswahlverfahren bestätigt. HSM habe nicht nur im Punkteverfahren, sondern auch bei der Besichtigung und im Urteil der eigenen Instandhaltungs- und Wartungstechniker „die Nase vorn gehabt", sagt der Betriebsleiter. Der Preis habe dabei nicht die einzige Rolle gespielt, sondern das gesamte Leistungspaket des Herstellers aus Frickingen am Bodensee. Vor allem der Aspekt der Zuverlässigkeit spielte eine besondere Rolle: „Wir hatten in Sachen Betriebssicherheit in die HSM Presse einfach das größte Vertrauen." Die Umsetzung der Neuinvestition in Neuburg war nicht einfach. HSM konnte die VK 7215 „nicht einfach vom Band nehmen und bei uns hinstellen", berichtet Graf. Die HSM-Kanalballenpresse ist viel größer als die abgelöste Maschine, musste aber mit dem vorhandenen Platz vor allem unterhalb der Lufttechnik auskommen. Der Hersteller musste die Maschine darum an mehreren Stellen „zentimetergenau" vor Ort anpassen. Als Lieferant der Lebensmittelindustrie hat Smurfit Kappa außerdem hohe Anforderungen an Health & Safety und an das Risikomanagement. Für die Ballenpresse von HSM hieß dies: Sie musste statt mit dem üblichen Hydrauliköl mit einem von Smurfit Kappa vorgegebenen schwer entflammbarem Fluid arbeiten, das normalerweise in Flugzeugtriebwerken zum Einsatz kommt. Der Maschinenlieferant nahm entsprechende Umbauten an der Maschine vor und ermöglichte den erstmaligen Einsatz des Hydraulikfluids. Die standardmäßige Verwendung hochfester Stähle in der Ballenpresse entsprach außerdem der Anforderung nach einer hohen Verschleißfähigkeit, denn Wellpappe ist ein sehr abrasives Material. „Die Anpassung an unsere Schnittstellen klappte ohne Probleme", lobt Betriebsleiter Graf.

Bis zu 48 t Stanzabfälle fallen bei Smurfit Kappa im Wellpappenwerk 
in Neuburg täglich an. (Foto HSM)
Bis zu 48 t Stanzabfälle fallen bei Smurfit Kappa im Wellpappenwerk
in Neuburg täglich an. (Foto HSM)

Engagement auch nach der Inbetriebnahme

Und der Lieferant habe sich auch nach der Inbetriebnahme engagiert: Als sich herausstellte, dass die Drahtzuführung umgebaut werden muss, habe HSM das prompt erledigt. Letztlich war Graf auch mit der Inbetriebnahme zufrieden: Das bayrische Werk konnte die Produktion einen halben Tag früher als geplant wieder aufnehmen, weil die Ballenpresse in zwei statt in drei Tagen installiert war. HSM garantiert dem Kunden nun eine Verfügbarkeit der Maschine von 95 Prozent, auch dank der lokalen Präsenz und des dichten Service-Netzwerkes. Betriebsleiter Graf freut sich heute über ein Plus an Kapazität. Die alte Maschine schaffte vier Tonnen pro Stunde, die Kapazität der neuen Maschine ist doppelt so groß. Derzeit nutze man diese Kapazität noch nicht, habe noch „Luft nach oben" für die Entwicklung des Standortes.

Bares Geld: Die höhere Ballen-Verdichtung spart beim LKW-Transport und bei den Energie­kosten.
Bares Geld: Die höhere Ballen-Verdichtung spart beim LKW-Transport und bei den Energie­kosten. (Bild: HSM)

Bares Geld spart Smurfit Kappa heute aufgrund der höheren Ballen-Verdichtung auch beim LKW-Transport und bei den Energie­kosten: Dank der frequenzgeregelten Hydrauliksteuerung profitiert Smurfit Kappa auch beim Energiemangement nach dem ISO-Standard 50 001. Nicht zuletzt enstpricht das ausgeklügelte Sicherheitssystem der VK 7215 voll den Erwartungen, weiß Graf zu berichten. Fazit in Neuburg an der Donau: Die Kanalballenpresse führe zu einem Return on Investment (ROI) von unter drei Jahren. Die Zusammenarbeit mit HSM bewertet er darum als partnerschaftlich und erfolgreich.

 

Für Sie entscheidend

Kanalballenpresse als Produktivitätsfaktor
Smurfit Kappa in Neuburg brauchte eine verlässliche Ballenpresse für die Entsorgung großer Mengen Stanzabfälle aus Wellpappe. Die neue Ballenpresse musste unter anderem die Stanzabfälle hoch verdichten, mit den beengten räumlichen Gegebenheiten zurechtkommen und mit einem vorgegebenen schwer entflammbaren Hydraulikfluid arbeiten können. Nach einem gründlichen Auswahlverfahren entschied sich das Unternehmen für die Kanalballenpresse HSM VK 7215. Mit dieser Investition konnte die Press-Kapazität verdoppelt werden. Die LKWs sind heute besser ausgelastet, da die Stanzabfälle deutlich höher verdichtet sind. Dank der Zuverlässigkeit der Presse ergibt sich eine maximierte Betriebssicherheit. Durch eine frequenzgesteuerten Hydrauliksteuerung ist die Presse energieeffizient nach ISO 50 0001. Außerdem konnte sie so umgebaut werden, dass sie mit dem vorgegebenen Hydraulikfluid lebensmittelsicher betrieben werden kann.

 

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