Nach einem durchwachsenen Jahr 2004 gehen die Hersteller von Tuben (Aluminium-, Laminat- und Kunststofftuben), Aluminiumdosen und -Aerosoldosen mit Optimismus in das Jahr 2005. Im ersten Quartal des Jahres 2005 konnten die Auftragseingänge durchweg zweistellig zulegen, so dass die Produktionskapazitäten mittlerweile gut ausgelastet sind. Die Lieferzeiten bei Aluminium- und Laminattuben liegen zwischen 6 und 8 Wochen, die von Aluminiumdosen/-Aerosoldosen bei 8 bis 10 Wochen und die von Kunststofftuben sogar zwischen 10 und 13 Wochen. Die Lagerbestände sind in etwa gleich bleibend bis leicht rückläufig. Die Produzenten berichten über eine lebhaftere Nachfrage der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie, den beiden mit Abstand wichtigsten Abnehmermärkten der Tuben- und Aluminium-Aerosoldosenhersteller. Die bremsende Wirkung der Gesundheitsreform und das zurückhaltende Verhalten der Kosmetikindustrie scheinen überwunden. Die Branchen haben wieder neuen Mut gefasst. Die Hersteller von Aluminium-Aerosoldosen profitieren insbesondere vom Trend zu geformten Dosen in der Kosmetikindustrie und dem vergleichsweise starken Anstieg der Stahlpreise. Die Kunststofftubenproduzenten sind erfreut, dass sich Weltmarktführer in der kosmetischen Industrie entschlossen haben, tottles (eine Mischung aus Kunststofftube und Flasche) durch Kunststofftuben zu ersetzen. Gründe hierfür sind die bessere Verarbeitbarkeit beim Kunden sowie der geringere Materialeinsatz bei Tuben, der bei drastisch gestiegenen Kunststoffpreisen stark ins Gewicht fällt. Die Markterwartungen für den Rest des Jahres 2005 sind mehrheitlich von solidem Optimismus geprägt. Während die Hersteller von Aluminiumtuben im Verlauf des Jahres mit einer eher gleich bleibenden Nachfrage auf hohem Niveau rechnen, erwarten die Hersteller von Kunststoff- und Laminattuben sowie die Produzenten von Aluminiumdosen und –Aerosoldosen eine anziehende Nachfrage nach ihren Produkten.

Verschärfte Kostensituation 

Unisono beklagen die Hersteller von Tuben, Aluminium- und Aerosoldosen den Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise sowie der Kosten für Lacke, Druckfarben, Verschlüsse und Transport. Die Erhöhung der Kostenbelastung sowie die besser ausgelasteten Produktionskapazitäten der Branche machen aus betriebswirtschaftlichen Gründen eine Anpassung der Packmittelpreise unumgänglich. Einige betroffene Unternehmen haben deshalb Preisanpassungen zwischen 4 – 8 % in Erwägung gezogen, die bei weitem nicht die zusätzliche Kostenbelastung kompensieren. Die verbleibende Differenz wird die Branche durch weitere Produktivitätssteigerungen auffangen müssen. Die zumindest teilweise Weitergabe der Kostensteigerungen an die abfüllende Industrie wird sich nicht vermeiden lassen, wenn die Branche ihre den Kunden zugute kommende Innovationskraft beibehalten soll.

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