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Handel und Industrie haben auf europäischer Ebene begonnen, das lange bewährte Prinzip der Einwegtransportverpackungen zum „Shelf Ready Packaging" (SRP) zu verfeinern und hierüber länder- und vertriebskanal-übergreifend Ineffizienzen in der Logistikkette zu beseitigen. Das Blue Book mit SRP-Standards entstand. Im vergangenen Herbst gab GS1 Germany auf dieser Basis Richtlinien heraus, mit denen sich Optimierungspotenzial und geeignete Konstruktionsvarianten für SRP-Lösungen ermitteln lassen. Sie entstanden in einer Fachgruppe bestehend aus Herstellern, Handel und Verpackungs- und Displayherstellern, darunter auch SCA Packaging.

„Bei den Faktoren, die zur schlechten Warenverfügbarkeit im Handel führen, handelt es sich oft um eine ineffiziente Regalauffüllung, eine schlechte Identifizierung der Ware sowie ein erschwertes Öffnen der äußeren Kartons", erklärt Nagel. „Die Standards, welche wir mit GS1 entwickelt haben, helfen, dies zu verbessern. Sie werden künftig der Maßstab dessen sein, was Shelf Ready Packaging ausmacht."

Kern dieser Anforderungen sind die „5 Easys". Im Gegensatz zu den Einwegtransportverpackungen der Vergangenheit geht es heute bei regalfertigen Lösungen darum, dass sie leicht zu öffnen, leicht ins Verkaufsregal zu räumen, leicht zu identifizieren, leicht für den Verbraucher zu entnehmen und leicht zu entsorgen sind. Damit werden vor allen Dingen Prozesse im Handel vereinfacht und beschleunigt, weshalb es große Handelsketten zunehmend zur Voraussetzung machen, Waren in SRP-Lösungen anzuliefern.

Die Kunst besteht darin, die Warenverfügbarkeit durch die Optimierung von Konstruktion und Design weiter anzuheben. SCA Packaging Deutschland zeigt, was hier möglich ist. Für Nestlé Deutschland Confectionary entwickelte das Unternehmen ein konisches Tray, das sich auch bei hoher Gewichtsbelastung noch sicher stapeln lässt. Die konischen Wände stellen sicher, dass selbst bei Stapelfehlern, wenn also sogenannte Stapelnasen nicht einrasten, die Trays sicher aufeinander halten. Der Deckel des Trays ist so konstruiert, dass er die volle Sicht auf das Markendesign ermöglicht. So ist das Produkt auch beim Kommissionierprozess schnell und leicht zu identifizieren. Der Deckel lässt sich einfach öffnen und somit schnell entfernen. Flexo-Vordruck sorgt für eine optisch hochwertige Umsetzung des Markendesigns.

Optische Gestaltung rückt in den Mittelpunkt
„Das Nestlé-Beispiel zeigt deutlich, wohin sich das SRP-Thema künftig entwickelt", sagt Andreas Nagel von SCA Packaging. „Verpackungs- und Displayhersteller agieren als Beratungs- und Entwicklungspartner für die Konsumgüterindustrie und stellen damit eine wichtige Schnittstelle zwischen Markenartikler und Handel dar." Es gilt, individuelle Lösungen zu gestalten, die neben Konstruktion und Handling zunehmend auch die optische Gestaltung in den Mittelpunkt rücken, so Nagel. „In Zeiten knapper Budgets wird verstärkt in die Präsentation am P.O.S. investiert, eben in den direkten Kontakt mit dem Verbraucher. Dadurch rückt auch die Veredelung immer mehr in den Fokus der SRP-Gestaltung." Investitionen, die sich laut Nagel lohnen. „Die höherwertige Verarbeitung der regalfertigen Verpackungen zahlt sich schnell aus. Denn sie bringt mehr Aufmerksamkeit, eine höhere, schnellere Identifikation und damit einen besseren Abverkauf."

SRP - Eine Frage der Konstruktion
SCA Packaging setzt auf spezifische Konstruktionen, mit denen das Handling für Handel, Hersteller und Verbraucher erleichtert wird.
Clever gelöst - „Magic Corner", Preisträger beim Deutschen Verpackungspreis 2010 in der Kategorie „Display- und Promotionsverpackungen":
Die intelligente Verpackungslösung „Magic Corner" wurde von SCA Pack?aging in enger Zusammenarbeit mit dem Mars Western Europe Packaging Innovation Team für den französischen Markt entwickelt. Als Shelf-Ready-Verpackung reduziert „Magic Corner" die Komplexität und optimiert die gesamte Logistikkette. Das Highlight der neuen Lösung ist die Konstruktion der „Magic Corner". SCA Packaging entwickelte einen genialen Hebelmechanismus, der zum Patent angemeldet ist. Parallel zum manuellen Aufrichteprozess der Frontkrempelung des Trays bilden sich automatisch die Stabilitätsecken, die „Magic Corners", aus.
Für den Einsatz als Display in der Zweitplatzierung lassen sich die modularen Trays leicht aufeinander stapeln und werden durch einen Sockel auf die ideale Griffhöhe gebracht. Stapelnasen sorgen für einen schnellen und sicheren Aufbau am P.O.S. Die offene Gestaltung ermöglicht dabei den Abverkauf der Produkte von jeder Ebene.

Konisches Tray
Konische Wände stellen sicher, dass sich die Trays gleichermaßen variabel und stabil stapeln lassen. Auch wenn die Stapelnasen nicht einrasten, bleiben Stapeltürme sicher.
Z-Faltung
Anders als bei klassischen SRP-Lösungen bestehen hier Tray und Deckel aus einem einzigen Zuschnitt statt aus zwei Teilen. Damit entfällt in der Herstellung ein Stanzvorgang. Zudem sind größere Formate als im klassischen SRP-Bereich möglich.
Duopack
Diese intelligente SRP-Lösung wurde speziell für Beutelprodukte entwickelt. Sie kommt mit weniger Material aus, um die gleiche Warenmenge zu verpacken und benötigt weniger Ladevolumen beim Transport. Je nach Anforderungen des Kunden entwickelt SCA Packaging ein- und zweiteilige Duopack-Lösungen. Der hier gezeigte Duopack ist eine einteilige Lösung.

 

 

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