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Das Unternehmen präsentierte ein Programm, das ganz auf die Interessen des Fachpublikums zugeschnitten war. Themen waren beispielsweise die Auswahl geeigneter Barrieretechnologien beim Abfüllen und Verpacken, der Einfluss von biopharmazeutischen Produkten auf die Verpackungstechnik, Sicherheitsstrategien in der pharmazeutischen Gefriertrocknung oder auch das Erfolgspotenzial von Simultaneous Engineering. Bei den insgesamt 14 Referaten lag der Schwerpunkt auf Praxisnähe, die durch wissenschaftlichen Background ergänzt wurde. Aber auch Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit und zu den regulatorischen Rahmenbedingungen spielten eine Rolle. Die Referenten aus den USA und Europa kamen aus führenden Pharmaunternehmen und pharmazeutischen Beratungsunternehmen. Zwischen den Präsentationen war Zeit für Diskussionen vorgesehen, die sehr intensiv genutzt wurde.
Maschinentechnik zum Anfassen
Für großes Interesse bei den Teilnehmern sorgten die Rundgänge durch die Werkshallen des Unternehmens. Gleich mehrere Maschinen zur Verarbeitung von Vials und Fertigspritzen standen kurz vor der Auslieferung. An diesen wurden unter anderem innovative Lösungen aus den Bereichen der Maschinenflexibilität, der Barrieretechnologie, der Produktausnutzung und der Füllgenauigkeit gezeigt. Eine Pilot-Gefriertrocknungsanlage zur Ermittlung wichtiger Prozessparameter ergänzte das Informationsangebot. Der Partner Lugaia stellte sein Disposable-System Stericon für sterile Transfers in und aus Isolatoren vor. Auch das Partnerunternehmen Metall + Plastic war vertreten und zeigte unter anderem einen Steriltest für Isolatoren. Am Abend zwischen den beiden Veranstaltungstagen gab es kulinarische Spezialitäten aus Hohenlohe und einen überzeugenden Auftritt einer All-Girls-Band.?

Interview mit Hans Bühler

neue verpackung: Herr Bühler, das Interesse am dritten Pharma Forum war mal wieder sehr groß. Welche Bedeutung hat die Veranstaltung für Sie?

Hans Bühler: Ursprünglich war das Pharma Forum eine Möglichkeit, mit den Kunden und Interessenten nach Interpack und Achema auch im „Messe-freien" Jahr im engen Kontakt zu sein. Das ist auch noch heute so, dabei hat das Pharma Forum inzwischen seine ganz eigene Wertigkeit erhalten. Das Pharma Forum hat Konferenz-Charakter und den Rang einer anerkannten Fachveranstaltung. Wir signalisieren damit der Branche, wie sehr wir uns mit den Aufgabenstellungen und Herausforderungen identifizieren. Das Feedback, das wir bekommen, zeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Die Bedeutung ist nicht mit den Messen vergleichbar, da unterschiedliche Ziele dahinter stehen. Mit Sicherheit ist das Pharma Forum eine sehr wichtige Komponente in der Kundenansprache für uns.

neue verpackung: Was sind zurzeit die wichtigsten Trends in der Pharmaverpackungsbranche?

Hans Bühler: Kostenaspekte rücken sehr viel stärker in den Fokus, ohne dabei die pharmazeutische Sicherheit zu vernachlässigen, das ist ein ganz allgemeiner Trend. Auch die kürzeren Projektlaufzeiten sind sicher ein umfassender Trend. Von der Produktseite her bringen die biopharmazeutischen Arzneimittel, denen das größte Potenzial zugerechnet wird, ganz eigene Herausforderungen mit sich. Beispielsweise müssen die Füllsysteme auf die spezifischen, oft sensibleren Produkteigenschaften abgestimmt sein, um die Wirksamkeit nicht zu gefährden. Um diese Arzneimittel haltbar zu machen, müssen sie oftmals gefriergetrocknet werden. Wegen ihrer häufig toxischen Eigenschaften braucht es spezielle Barrieretechnologien, um die Bediener zu schützen oder auch, um die pharmazeutische Integrität zu wahren und gleichzeitig kleinere Chargen fahren zu können. Einwegmaterialien werden, wo möglich, zunehmend aus Kosten- und aus Sicherheitsgründen eingesetzt.
Das Unternehmen Metall + Plastic gehört seit Neuestem zur Optima Group. Welche Potenziale ergeben sich daraus?
Mit der Beteiligung an Metall + Plastic können wir einem weiteren wichtigen Trend entsprechen. Unsere pharmazeutischen Kunden schätzen es, möglichst viele Komponenten aus einer Hand beziehen zu können. Der Vorteil ist, dass die Schnittstellen in Mechanik und Software, die zwischen den Komponenten vorhanden sind, vorneweg aufeinander abgestimmt werden können. Der Wirkungsgrad eines Gesamtsystems erhöht sich damit. Gleichzeitig können die Projektlaufzeiten, einschließlich der Zeit für die Installation, reduziert werden.

neue verpackung: Der Schutz der Umwelt ist ein erklärtes Unternehmensziel der Optima Group. Wie setzen Sie das in der Praxis um und was bedeutet das für Ihre Kunden?

Hans Bühler: Es sind nicht wenige unserer Kunden, die Umweltschutzaspekte im Rahmen der Auftragsvergabe prüfen. Und wir versuchen, die Ziele unserer Kunden so umweltschonend wie möglich zu erreichen. Wir wollen aber nicht nur das Nötigste machen, um in den Auftragsvergaben berücksichtigt zu werden. Die Industrie steht hier in der Verantwortung, wie wohl jeder Einzelne auch. Die Industrie kann aber eine Vorbildfunktion übernehmen. Wo wir als Optima Group einen Beitrag im Umweltschutz, auch in sozialen Dingen oder gesellschaftlichen Projekten, leisten können, wollen wir dies tun. Bei unseren beiden Neubauprojekten in Gladenbach-Mornshausen und in Schwäbisch Hall, beide wurden 2007 eingeweiht, haben wir Umwelttechnologien eingesetzt wie beispielsweise die Betonkernaktivierung. In Schwäbisch Hall beziehen wir seit Anfang 2010 nur noch Strom, der aus Wasserkraft erzeugt wurde. Seit längerer Zeit sind wir umweltzertifiziert. Es ist unsere Überzeugung, dass wir unsere Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich halten müssen. Daran arbeiten wir langfristig und berücksichtigen dies auch bei Investitionen.

Für Sie entscheidend

Über die Optima Group
Als mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation ist die Optima Group in den drei Bereichen Pharma, Consumer und Nonwovens tätig. Hergestellt werden Abfüll- und Verpackungsanlagen. Zudem zählen Herstellanlagen für medizinisch-pharmazeutische Produkte zum Portfolio. Die pharmazeutische, chemische und Lebensmittel-Branche sowie die Kosmetik- und Papierhygieneindustrie gehören zu den Kunden des Unternehmens. Mit weltweit 1.200 Mitarbeitern und Niederlassungen in den USA, Brasilien, Mexiko, Japan, Südkorea, England, Frankreich, Italien und in China ist der Mittelständler international vertreten.

 

 

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Unternehmen

OPTIMA packaging group GmbH

Steinbeisweg 20
74523 Schwäbisch Hall
Germany