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Brauerei Puntigam setzt auf Spezial-Einpackanlage von Ziemann-BMS | Nicht nur in Österreich sind 6er-Trays bei den Verbrauchern voll im Trend. Bei der steirischen Brauerei Puntigamer werden mittlerweile 13 verschiedene Biere und Radler - mit weiterhin steigender Tendenz - in Halbliter-Mehrwegflaschen abgefüllt und dann inline in die offenen Karton-Trays gesetzt.

Aus der kleinen Grazer Vorstadtbrauerei im Stadtteil Puntigam ist heute mit 1 Million Hektolitern die größte Braustätte Österreichs geworden. Das Unternehmen gehört zur „Brau Union", die wiederum 2003 von Heineken übernommen wurde. Zu den bekanntesten Marken zählen neben Puntigamer noch Zipfer, Gösser, Kaiser, Schladminger oder Edelweiß. In der Puntigamer Brauerei werden neben den Eigenmarken auch zahlreiche Radler und Biere in 0,5l-NRW-Mehrweggebinde abgefüllt, die dann in offene 6er-Karton-Trays gesetzt werden. Mittlerweile machen diese Trays schon 20 Prozent der Menge aus. Dazu wurde in Graz jetzt ein neuer Spezial-Einpacker von Ziemann-BMS in Betrieb genommen.

Größte Braustätte Österreichs
Die Geschichte der ersten Grazer Brauerei beginnt im Jahr 1478 in einem kleinen Biergasthof im Stadtteil Puntigam am Ortsrand. Es war eine ländliche Wirtschaft mit einem hübschen kleinen Gastgarten, zu dem an schönen Tagen Hunderte von Ausflügler pilgerten. Ab 1800 geht es mit der kleinen Vorstadtbrauerei aufwärts. Durch die verkehrsgünstige Lage an der so genannten Kommerzialstraße nach Triest entsteht allmählich ein professionelles Brauunternehmen. Schon 1872 erzielte man einen Bierausstoß von 100.000 hl. Im Jahr 1898 zählte die Puntigamer Brauerei bereits 400 Mitarbeiter, die jährliche Bierproduktion konnte auf 380.000 hl gesteigert werden. 1977 gründeten die Brüder Reinighaus Brauerei Aktiengesellschaft und die Verbund Brauerei Aktiengesellschaft die Steirerbrau AG, 20 Jahr später fusionieren Steirerbrau und Brau AG zum größten Brauunternehmen des Landes, der Brau Union Österreich AG, die 2003 von Heineken in den Niederlanden übernommen wird. Damals wie heute wird hier das beliebte Bier aus Puntigam in erstklassiger Qualität gebraut, mittlerweile über eine Million Hektoliter im Jahr. Für alle in Puntigam hergestellten Biere wird 15.000 Jahre altes Thermalwasser aus zwei Tiefbrunnen (260 und 210 Meter tief), der so genannten Herrgottswiesquelle gewonnen. Es handelt sich dabei um Heilwasser mit etwas höheren Mineralwerten. Alle verwendeten Rohstoffe kommen aus Österreich.

Immer mehr 6er-Träger
Ein seit Jahren anhaltender Trend in ganz Österreich sind 6er-Trays. Bei Puntigamer werden mittlerweile 13 verschiedene Biere und Radler - mit weiterhin steigender Tendenz - in Halbliter-Mehrwegflaschen abgefüllt und dann inline in die offenen Karton-Trays gesetzt: Puntigamer Radler (Helles Bier mit Zitronenlimonade); Winterbier (stärkeres Hell); Puntigamer Panther (Spezial-Bier); Puntigamer Almradler (helles Bier mit Almdudler Limonade); Gösser Spezial; Gösser Märzen; Gösser Bock (zu Weihnachten und Ostern); Gösser Gold (helles Spezial-Bier); Gösser Zwickl (unfiltriertes Helles); Gösser Naturradler (Helles mit Zitronenlimonade); Gösser Stift (Dunkles); Gösser Naturradler (Helles mit Kräuterlimonade); Schladminger Bio Zwickl (unfiltriert). Die Biere von Gösser und Schladminger werden dazu mit dem Tankwagen angeliefert und in Puntigam abgefüllt. Zwei bis drei Mal in der Woche (dann jeden Tag zwei oder drei verschiedene Sorten) werden die frisch abgefüllten Flaschen inline, also direkt von der Abfüllmaschine weg, in die 6er-Kartontrays gesetzt - das macht sonst keine andere größere Brauerei. Das Unternehmen hat dazu einen neuen Einpacker „Unipack 103" von Ziemann-BMS in Betrieb genommen.

Freiheit bei den Kartons spart enorme Kosten
„Früher hatten wir einen Kartonauffalter, bei dem wurden die Trays geklebt - wir brauchten also zusätzlich Leim. Wir waren außerdem nicht frei in der Wahl der Kartonzuschnitte - das war für uns nicht nur ziemlich unflexibel, wenn wir schnell mal etwas ändern wollten, sondern vor allem war es sehr teuer! Nun haben wir einen Kartonauffalter des österreichischen Unternehmens DokuConsult. Die Zuschnitte - wobei wir hier jetzt völlige Freiheit beim Kartonlieferanten haben - werden auch nur noch zu „Baskets" gefaltet und nicht mehr geklebt. So sparen wir enorme Kosten ein und konnten daher auch diese super moderne Einpackmaschine von Ziemann-BMS installieren", berichtet Manfred Paul, der bei Puntigamer für die Maschinen-Instandhaltung zuständig ist.

Spezielle Kunststoff-Finger
Mittels Gassenblechen aus V2A-Stahl werden die Flaschen aufgereiht, eine Gassenverstellung ist schnell und problemlos über Steckschablonen möglich. Jede Flaschentulpe verfügt über eine Einzelkopfaufhängung mit Soft-Abschaltung, bei Störungen erfolgt ein Pulkwechsel über einen Wahlschalter. Eine berührungslose Sensorik wird durch durch Lichtschranken und Initiatoren gewährleistet. Die aufgefalteten Karton-Trays („Baskets") laufen zweibahnig in den Einpacker ein und werden dort exakt positioniert angehalten. Die Flaschen gelangen auf dem Behältertransport „UNITRANS" vom Füller zum Einpacker.

Spezielle Kunststoff-Finger - von denen immer vier Stück in jedes einzelne „Gefach" des 6-er-Trägers hineinragen - sorgen dafür, dass alle Flaschen perfekt in die Karton-Trays gesetzt werden, ohne zu verkanten oder den Karton zu beschädigen. Bei jedem Hub werden so jeweils 144 Flaschen in 24 Stück 6er-Baskets eingepackt, möglich ist somit eine Leistung von 48.000 Flaschen (0,5l NRW) in der Stunde.

Transport zum Baskets-Einpacker
Die befüllten Karton-Trays werden nun auf dem Gebindetransport „BMS UNITRANS" zum Kisten-Einpacker transportiert. Die Führungsgeländer wurden dieser speziellen Aufgabenstellung „Karton-Tray" angepasst. Die Grundkörper sowie die Stellfüße der Transporteure sind aus Edelstahl gefertigt. Die Transportbahn-Antriebe sind mit aufgesetzten Frequenzumrichtern (SEW mit CAN Bus) ausgestattet. Die befüllten Baskets werden im Verhältnis 2 zu 1 (zwei quer, eines längs) gedreht zur Formatierung für den nachfolgenden, vorhandenen Einpacker, der die Baskets in Kisten setzt. „Wir haben mit dieser Entscheidung zu einem vom Kartonhersteller unabhängigen Auffalter und der neuen Flaschen-Einpackanlage einen großen Schritt gemacht. Wir wurden so flexibler und können deutlich Kosten einsparen. Die Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Ziemann-BMS war menschlich sehr harmonisch und fachlich auf höchstem Niveau. Wir sind daher sehr zufrieden", fasst Manfred Paul zusammen.

Für Sie entscheidend
Packtechnik

Das modular aufgebautes Packmaschinenspektrum von Ziemann BMS ist je nach Leistungsanforderung für kleine, mittlere und höchste Leistungsbereiche entwickelt worden. Die kompakte Bauform sowie die robuste Edelstahlausführung und eine speziell entwickelte vollautomatische Steuerung garantieren nach Herstellerangaben Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im täglichen Einsatz.
Ein-/Auspackanlagen
Die Setzpacker sind robuste, praxisbewährte Präzisionsmaschinen für das Ein- und Auspacken aller üblichen Gebindearten wie Flaschen, Gläser, Dosen in Kunststoff-, Holz- oder Niederbordkästen und Trays. Die Basismaschinen der diskontinuierlich arbeitenden Setzpacker sind vollständig in robuster V2A-Schweißkonstruktion aufgebaut und somit den hohen mechanischen Anforderungen des Packkopfes in jedem Leistungsbereich gewachsen. Für den kleinen bis mittleren Leistungsbereich und Gebindeblocklängen bis 800 mm verwendet Ziemann-BMS einen frequenzgeregelten Antrieb mit zwangsgesteuerter Kurve. Für den mittleren und hohen Leistungsbereich sowie Gebindeblocklängen bis 2400 mm bieten das Unternehmen einen Portalroboter als Linearpackmaschine mit einem frei programmierbarem Kurvenverlauf an, um zukunftssicher allen Anforderungen an unterschiedlichste Behälter und Gebinde gerecht zu werden. Das Konzept der Greiferkopfträger als Komplettgreiferkopf mit integrierter Einzelabschaltung erleichtert einen Formatwechsel entweder manuell oder programmgespeichert über das bedienerfreundliche Touch-Panel.Durch den modularen, übersichtlichen Aufbau unserer Packmaschinen sind Umstellarbeiten und Reparaturzeiten auf ein Minimum beschränkt.

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