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Getränke | Der Aufstieg der „Laitilan Wirvoitusjuomatehdas OY", dem Limonadenhersteller und -abfüller Laitila im Westen Finnlands, etwa 100 Kilometer von Helsinki entfernt, ist rasant. Vor 16 Jahren von vier Freunden gegründet, werden mittlerweile von 50 Beschäftigten knapp 25 Millionen Liter Getränke im Jahr hergestellt. Vor allem Cider und alkoholische Long-Drinks, aber auch Bier und natürlich nach wie vor alkoholfreie Limonaden sind es. Bei der Etikettiermaschine hat man sich für eine „Labetta Combi" von Gernep aus Barbing entschieden.

Von den Anfängen von „Laitila" berichtet der Journalist Klaus Susiluoto. Demnach haben vier junge Männer 1995 gemeinsam begonnen Fisch zu verkaufen, gründeten dann aber, als eine Lieferung wegen eines technischen Defekts des Fahrzeugs verdarb, schnell einen Betrieb zur Herstellung und Abfüllung von Limonade. Im Jahr 1997 kam der Apfelwein dazu, ab 2001 auch noch Bier und alkoholische, fertig gemischte Cocktails. Die bekanntesten Marken sind „Kukko"- (Hahn) und „Kievari"-Bier, „Oiva"-Cider, „Into"-Longdrinks sowie „Sitruuna-Sooda"-Limonade.

„Es gab damals eine Marktnische in Finnland für kleine Limonaden-Hersteller und Mikro-Brauer. Wir waren ein winziger Getränkeproduzent in einem alten Fabrikgebäude. Heute ist unser nächstgrößter Mitbewerber „Olvi" zwar immer noch vier oder fünf Mal größer als wir, aber wir sind der zweitgrößte Brauer in finnischer Hand - im Gegensatz etwa zu den größten Brauereien des Landes Hartwall und Sinebrychoff", meint Direktor Rami Aarikka, der seit Anfang an bei „Laitila" dabei ist. „Im Vergleich zu den Großen sind wir also ein kleiner Betrieb, aber wir sind vom Umsatz her mit rund 20 Millionen Euro ungefähr 20 Mal so groß wie die größte Mikrobrauerei. Aber auch wenn wir heute kein kleiner Handwerksbetrieb mehr sind, so haben wir nach wie vor einige Spezial-Biere, auf die wir sehr stolz sind. Vor allem unsere „Kievari"-Familie ist vom Geschmack her absolut unverwechselbar. Und keineswegs sind wir zu teuer, wie es immer wieder einmal behauptet wird. Denn es ist doch völlig normal, dass ganz spezielle Biere mit mehr und ausgewählten Rohstoffen sowie längeren Reife- und Lagerzeiten - bei manchen Bieren dauern diese sogar einige Monate - etwas mehr kosten. Der eigentliche Grund für den hohen Bierpreis in Finnland ist aber die enorme Alkoholsteuer", erläutert Aarikka. Eine Flasche Bier kostet in Finnland zwischen 2 und 4 Euro, sobald das Bier mehr als 4,9 vol.% Alkohol hat darf es nicht mehr frei in allen Supermärkten verkauft werden, sondern nur noch in speziellen staatlichen Geschäften.

Vor allem Cider und Longdrinks

Laitila verkauft dieses Jahr rund 25 Millionen Liter an Getränken, was ein Umsatzplus von 20 Prozent bedeutet. Davon ist etwa ein Drittel Bier, 15 Prozent sind alkoholfreie Getränke und 55 Prozent Longdrinks und Cider.

Abgefüllt werden die Getränke von Laitila zum Teil in Dosen, vor allem jedoch in 0,33l- und 0,5l-Einweg-Glasflaschen. Auf Grund der seit Jahren steigenden Produktionsmenge, aber auch, so berichtet Rami Aaarikka, „weil die Kunden unsere Produkte immer in neuen Verpackungen und Verpackungstypen wünschen, modernisieren und erweitern wir seit 2003 kontinuierlich." Nun war die Etikettiermaschine fällig, die „alte" Nassleim-Maschine war zwar auch erst aus dem Jahr 2007, mit der war man aber nicht mehr zufrieden. Zudem wollte man ein Aggregat haben, das die Bier-Flaschen mit drei Nassleim-Etiketten und die Limonaden- sowie Cider-Flaschen mit jeweils zwei Selbstklebe-Etiketten bestücken kann. Die Wahl fiel auf eine „Labetta Combi" vom Spezialisten Gernep GmbH aus Barbing bei Regensburg. „Wir hatten 2009 auf der letzten drinktec erstmals Kontakt mit Gernep, schon dort haben uns die Spezialmaschinen imponiert und überzeugt. Nachdem wir einige Kollegen von uns, die Gernep-Maschinen einsetzen, gesprochen und einige Anlagen angeschaut haben, entschieden wir uns dieses Jahr, eine Labetta Combi zu kaufen. Und wir sind sehr zufrieden", sagt Tommi Suutari, Produktionsleiter und verantwortlich für die Technik bei Laitila.

Bei der „Labetta Combi 4/3/18 1320 2A 3SK" handelt es sich um die ideale Maschine für häufigen Ausstattungs- und Gebindewechsel mit der Möglichkeit der Etikettierung auf unterschiedlichsten Gebinden aus Glas, Kunststoff und Weißblech mit einer Maschine auf engstem Raum. Sie vereint auf Wunsch alle Etikettier-Systeme in einer Maschine: Nassleim-Etikettierung aus dem Magazin (vorgeschnittene Papier- oder Aluminiumetiketten); Heißleim-Etikettierung aus dem Magazin (vorgeschnittene Papier- und Folienetiketten); Heißleim-Etikettierung von der Rolle (vorgeschnittene Papier- und Folienetiketten von der Rolle); Selbstklebe-Etikettierung von der Rolle mit SK-Etiketten.

Bei Laitilan in Finnland wird die „Labetta Combi" eingesetzt (Leistung von 14.000 Flaschen/h) zum einen mit zwei Nassleim-Etikettieraggregaten für Bierflaschen (0,5 und 0,33l), die mit Rumpf-, Hals- und Rückenetikett (vorgeschnittene Papier-Etiketten) bestückt werden. Zum anderen sind auf der Maschine auch drei Aggregate für Selbstklebeetiketten von der Rolle installiert, diese werden ebenfalls im Rumpf-, Hals- und Rückenbereich von Limonaden- und Ciderflaschen (0,33l und 0,5l) aufgebracht.

Für die traditionelle Kaltleimetikettierung von geschnittenen Papieretiketten aus dem Magazin kommt das neu konzipierte, ölgelagerte Etikettieraggregat mit Edelstahl-Leimwalze und geteiltem Leimabschabmesser für leimsparende Dosierung zum Einsatz. Kompakt und hermetisch gegen das Eindringen von Spritzwasser abgedichtet, besitzt es alle Vorteile der seit Jahren bewährten Technik. Es ist kompakt, wartungsfreundlich und bietet hohen Bedienungskomfort. Zusätzlich sind die justierbaren, gummierten Leimpaletten mit einem intelligenten Justiersystem für ein optimales Leimbild ausgestattet. Die Automatik „keine Flasche - kein Etikett - kein Leim" ist Maschinenstandard, Bei laufender Maschine ist eine Aggregatverstellung zur Etikettenjustierung durch ein separates Verstellgetriebe möglich. Die wartungsfreie, beheizte Leimpumpe ist serienmäßig.

Für hochwertige Produktausstattungen kommt immer öfter die Selbstklebe-Etikettierung zum Einsatz. Zum Vorteil Kostenersparnis durch den Wegfall von Etikettbehälter- und Palettengarnituren kommen hier die hohe Druckqualität und die Möglichkeit, Etiketten im No-Label-Look einzusetzen, zum Tragen. Bis zu drei moderne Servomotoren sorgen für eine außergewöhnliche Laufruhe auch bei hohen Taktzahlen. Das intelligente System der Einschlauf-, Führungs- und Spannrollen garantiert eine präzise Führung des Etikettenträgers bis zur Übergabe. Mit einem speziellen Mikrotaster können sowohl Papier- als auch transparente Kunststoffetiketten verarbeitet werden. Eine Bandende-Funktion mit Vorwarnung erleichtert die Bedienung.

Punktgenaue Platzierung

Eine präzise Etikettenübergabe ermöglicht die punktgenaue Platzierung selbst in Flaschenvertiefungen oder auf Erhöhungen. Das Trägerband mit den Selbstklebeetiketten wird durch ein Zug- und Drucksystem zur Spendekante transportiert, lichtschranken- oder tastergesteuert über die Kante gezogen und präzise auf das Gebinde aufgebracht. Das Spenderaggregat läuft autark mit laufruhigen Servermotoren, mehrere Spenderaggregate sind dabei modular kombinierbar. Die exakte Positionierung der Etiketten wird vereinfacht durch 4/5-Wege Verstellung, jede Etikettenposition ist speicherbar. Ein intelligentes Etikettenführungs- und Spannsystem verfolgt das Etikett bis zur Übergabe auf dem Gebinde, ein Nonstopp-Betrieb ist durch Doppelrollenanordnung möglich.

 

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GERNEP GmbH

Benzstraße 6
93092 Barbing
Germany