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Es ist die zentrale Vorgabe des Verpackungsmarketings: Die Verpackung darf nicht allein im Regal zum Kauf motivieren („First Moment of Truth"); sie muss ebenso in der Anwendung zu Hause überzeugen und damit sowohl den Kauf bestätigen als auch den erneuten Kauf anstoßen („Second Moment of Truth"). Was sich in der Theorie schlüssig präsentiert, wurde aktuell in einer Studie von Procarton mit deutlichen Zahlen belegt. In der Konkurrenz aller Medien, über die Marke und Produkt ihre Verbraucher erreichen, landet ein Kommunikationskanal und seine Nutzung bei nahezu allen untersuchten Kriterien auf den vordersten Rängen: die Verpackung und ihre „Anwendung" zu Hause.

„Aus Verbrauchersicht werden im Alltag Produkt und Verpackung als Einheit wahrgenommen und als solche erlebt", beschreibt es Dr. Uwe Lebok, Vorstand bei K&A Brandresearch, in der FFI-
Shopper-Studie, einer Untersuchung mit ähnlichem Ergebnis. Am POS werde diese Korrelation am stärksten erinnert - mehr als der Preis und die Werbung. „Diese Wirkungen variieren zwischen den verschiedenen Produktkategorien", weiß Klaus D. Breitbach. „Je erklärungsbedürftiger die Anwendung eines Produktes ist, desto stärker können Verpackung und Marke als Alltagsbegleiter punkten."

Breitbach ist Geschäftsführer Marketing & Vertrieb beim Verpackungshersteller Edelmann. Dort ist man bestens vertraut mit Verpackungslösungen, die Produktanwendungen in besonderem Maße begleiten. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Branchen „Health- Beauty- und Personal Care, sowie selektierte Märkte. Sein Portfolio umfasst sowohl Faltschachteln, auch mit Linern - auf Wunsch auch integriert - Packungsbeilagen, aber auch Verpackungseinsätze aus Karton und Kunststoff, womit Edelmann als Systemlieferant die wichtigsten Elemente für anwenderfreundliche Verpackungskonzepte aus einer Hand liefert. Für Breitbach ergeben sich daraus aber nicht nur Synergien für Einkauf und Beschaffung. „Systemhersteller verfügen in der Regel über die Entwicklungskompetenz für unterschiedlichste Verpackungskomponenten. Damit können sie anwendungsfreundliche und dem Markenbild entsprechende Verpackungslösungen entscheidend mitgestalten."

Überzeugende Systemlösungen durch früheste Zusammenarbeit
Studien wie die jüngsten von Procarton und FFI geben Ver-
packungsdesignern und anderen Experten Recht, wenn sie das frühzeitige Zusammenwirken aller Beteiligten am Entstehungs-
prozess einer Verpackungslösung befürworten. „Es lohnt, sich intensiver und detaillierter mit dem Verpackungsdesign einer Marke auseinanderzusetzen", resümiert Lebok in der Shopper-Studie des FFI. Und Breitbach ergänzt: „Wenn dabei ein Systemhersteller mit am Tisch sitzt, wird schnell klar, dass sich gerade in Sachen zielgruppengerechter Verpackung viel mehr erreichen lässt, als das oft vermutet wird.

Edelmann hat als Partner einiger großer, international agierender Konzerne Lösungen mitgestaltet, die zu Beginn der Zusammen-
arbeit so noch gar nicht erkennbar waren. „Bei der Peer-Group waren wir bereits bei der Auswertung von Interviews potenzieller Käufer des Produktes im Boot", weiß Breitbach zu berichten. In der Folge wurden Edelmann Konstruktions-Konzepte unter dem Aspekt einer Ermittlung des Gesamtnutzens bei der Neueinführung des Produktes betrachtet. Hierbei wurde deutlich, dass sich die marktgerechte Verpackung nicht nur auf ihre äußere Erscheinung reduzieren lässt. „Convenience in vielfältiger Ausprägung, überzeugende Öffnungs- und Wiederverschließbarkeit, Seniorenfreundlichkeit in der Handhabung und nicht zuletzt die Kindersicherheit wurden als wichtig definiert", so Breitbach.

Systemlösungen sind vielfältig
Edelmann setzt auf mehrere Kompetenzfelder für die Ausge-
staltung von Systemlösungen, welche die Produktanwendung im Health-Beauty- und Personal-Care-Bereich unterstützen. Von Edelmann ins Feld geführt wird unter anderem die Packungs-
beilage, der Liner - auch auf Wunsch in die Verpackung integriertert - sowie Einsätze aus Karton, respektive Kunststoff.

Packungsbeilagen: „Bei den Lösungen für die von uns angebotenen „Leaflets" ist das Spektrum nicht nur auf die reinen Standardformate begrenzt", so Breitbach. Die Kategorie reicht bis hin zu Sonderformaten und speziellen Druckfeatures mit denen sich die Anwenderfreundlichkeit unterstützen lässt. „Ein Mehrfarbdruck kann das Markendesign der Packung auf dem Leaflet fortführen. Auch gedruckte Codes - zum Beispiel QR-Codes - sind machbar, die dem Verbraucher via Smartphone weitere Anwendungshinweise per Webvideo zeigen könnten", beschreibt Breitbach die Möglichkeiten, die der Leaflet-Druck eröffnet. Was die Falzformate angeht, so entsteht in enger Zusammenarbeit von Verpackungs- und vor allem Pharma-
herstellern ständig Neues, angefangen von vor- oder endgefalzten Beilegern über In-/Outserts und Booklets bis hin zu Sonder-
lösungen. „Entscheidend ist, dass sich das Endformat nach Möglichkeit nicht ändert, damit bestehende Abläufe und Faltschachtelformate weiter verwendet werden können", so Breitbach. Dazu kommen schließlich Verpackungskonstruktionen, in die sich die Packungsbeilagen übersichtlich integrieren lassen. „Wir verfügen über Konzepte, wie zum Beispiel ‚Paper-in-Box‘, mit dem das Leaflet bereits in die Faltschachtel eingespendet an den Pharma- oder Kosmetikhersteller geliefert wird", schildert Breitbach.

Neuinterpretationen werden immer wichtiger
„Neuinterpretationen werden im Gesamtprozess immer wichtiger", betont Breitbach. „Dazu gehören Beispiele wie eine Entwicklung, die Edelmann mit und für den Pharmahersteller Dr. Kade realisiert hat: Die Packungsbeilage ist hier in ein Kartonetui integriert, aus dem sie sich leicht heraustrennen lässt. Das Etui dient anschließend als Aufbewahrungs-, Transport- und Schutzetui für den Tablettenblister. Vorteil für den Hersteller: Es werden ein Prozessschritt sowie die Lieferung eines Verpackungsteils eingespart. Eine andere Art der Neuinterpretation sieht Breitbach in der Möglichkeit, Packungsbeilagen als Träger für Produktbeigaben oder für Anwendungshilfen zu nutzen. Für Haarcolorationen appliziert Edelmann beispielsweise PE-Handschuhe auf die Leaflets, ähnliches ist denkbar für Salben und Cremes im medizinischen oder veterinären Bereich.

Liner - auch integriert: Hier handelt es sich um feine Wellpappen mit Kleinst-Grammaturen, die nicht nur als sicherer Schutz für sensible Produkte fungieren. Sie unterstreichen auch deren Hochwertigkeit. Ob Erstöffnungserlebnis für den Endkunden oder Schnelligkeit und Kompatibilität an der Abfülllinie für den Hersteller - hier gibt es keine Widersprüche", erläutert Helmut Sieber, Leiter Verpackungsentwicklung Beauty bei Edelmann. Ideal ist es, von Anfang an alle Packaging-Komponenten, die sich im Umfeld des Produkts befinden, aus einer Hand zu entwickeln. Die Innovation von Edelmann: Anstelle eines zusätzlichen, aufwendigen Konstruktionsprozesses kommen die Liner direkt in die Faltschachtel integriert zum Kunden. Ob Liner als Rundumschutz oder als einfacher Zuschnitt, das Verfahren ermöglicht alle Formen.

Karton- und Kunststoffeinsätze: Einsätze werden bei der Realisation von Geschenk- und Travelsets immer wichtiger. „Kartonlösungen haben den Vorteil, dass sie eine bessere farbliche Abstimmung mit der Faltschachtel möglich machen", so Sieber. Darüber hinaus ist eine größere Konstruktionsvielfalt gegeben, vom Nachhaltigkeitsaspekt ganz zu schweigen. Ein weiteres Special von Edelmann sind die aufwendig bedruckten und veredelten Papierbezüge für Feinkartonagen. „Hier zählt einfach das Know-how bei der Druckdatenerstellung und die Druckkompetenz, auf die sich unsere Kunden verlassen können."

Edelmann bietet auch die Lieferung von Kunststoff-Tiefziehteilen an, so dass der Kunde auch eine solche Materialvariante aus einer Hand erhält. Edelmann agiert in diesem Fall als Generalunter-
nehmer und bietet Sicherheit bei der Bereitstellung unterschiedlichster Komponenten an die Abfüllanlage des Herstellers.

Das Spektrum möglicher Systemlösungen sieht Klaus D. Breitbach als vielfältig ausbaubar an. „Entscheidend ist, die einzelnen Disziplinen zu beherrschen und über das Know-how zu verfügen, die Verpackungskomponenten von Beginn als eine Art Generalunternehmer zu entwickeln und in einem wirtschaftlichen Prozess zusammenzubringen. Dann bringen Systemanbieter die nötige Konzeptkompetenz mit, um für Hersteller wie für Verbraucher Verpackungslösungen mit bestmöglicher Anwendbarkeit zu gestalten."

Für Sie entscheidend

Edelmann im Profil

  • Jahresproduktion Faltschachteln und Packungsbeilagen:
    5 Mrd. Stück
  • Entwicklungskompetenz für Health,  Beauty, Personal Care und selektierte Märkte
  • One-Stop-Abwicklung über zentrale Ansprechpartner
  • 12 Standorte in fünf Ländern auf drei Kontinenten ermöglichen die internationale Fertigung in durchgängiger Produktions-
    qualität – High Q Packaging
  • Zwei Standorte  zur Fertigung von Packungsbeilagen: Leverkusen und Lindau

 

 

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Unternehmen

Edelmann Group

Steinheimer Straße 45
89518 Heidenheim
Germany