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Alle Jahre wieder melden sich die Verbraucherschützer in der Vorweihnachtszeit, um gegen hübsch gemachte Saisonartikel anzukämpfen. In Spiegel Online heißt es dann: „Bonbons und Schokolade zu überhöhten Preisen: Laut der Verbraucherzentrale Hamburg kosten Süßigkeiten in Adventskalendern bis zu viermal so viel wie in normalen Verpackungen. Dabei seien die Produkte oft einfallslos." Auch zeige die Untersuchung, dass Verbraucher nach der Nutzung der Adventskalender mit der Verpackung oft viel Geld in die Mülltonne werfen, teilte die Verbraucherzentrale mit. Bei den Adventskalendern der Marke eines renommierten Schokoladenherstellers lande nach Konsum der Süßigkeiten Verpackung im Mülleimer, für die Verbraucher unter dem Strich 11,24 Euro hingelegt hätten. Soweit der Spiegel zu den Überlegungen der Verbraucherschützer. Doch was wäre die Alternative? Die Weihnachtszeit abschaffen? Adventskalender verbieten?

Nein, nein und nochmals nein: Weihnachten bleibt - und der Adventskalender auch. Ich habe das für mich ganz alleine so entschieden. Und alle anderen Menschen können das ebenfalls aus freien Stücken so handhaben, wie sie es wollen. Ich könnte dem Argument der Verbraucherschützer folgen, wenn die Süßwarenhersteller mit dem Adventskalender eine Mogelpackung an die Kinder brächten. Tun sie aber nicht. Jedes kleine Kind weiß, dass relativ wenig Schokolade - gemessen am Volumen des Kalenders - hinter den Fenstern ist. Und wenn ich ehrlich bin, hat die Schokolade, die in den Kalendern steckt, auch selten gehalten, was sie versprochen hat. Sprich, ich merkte ihr an, dass sie seit dem Sommer bereits im Kalender auf mich wartete. Dennoch habe ich als Kind gerne im Dezember jeden Morgen bis zum Heiligabend ein Türchen geöffnet. Meine Kinder mögen das übrigens auch - auch noch im fortgeschrittenen Alter. Bei mir wirft sich dabei eher eine ganz andere Frage auf: Gibt es denn tatsächlich keine brennenderen Fragen für die Verbraucherschützer?

Im vergangenen Jahr ging es dem vorweihnatlichen Begleiter ja auch schon an den Kragen. Damals hatte die Stiftung Warentest Rück­stände von Mineral­ölen und ähnlichen Substanzen in der Schokolade mehrerer Kalenderanbieter gefunden. Diese sei über die Verpackung in das Süße migriert. Aber auch Maschinenöl hatten die Tester an der Schokolade ausgemacht. Zwar wurde 2012 mit diesen Anschuldigungen eine Branche quasi unter Generalverdacht gestellt, aber die Gründe waren wenigstens höchst nachvollziehbar. Wenn es um die Gesundheit geht, hört der Spaß ja bekanntlich auf. Doch dieses Jahr lassen wir uns die liebgewonnene Tradition aus Kindheitstagen nicht nehmen und öffnen bis zum Fest Tag für Tag ein Türchen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leser, eine besinnliche Weihnachtszeit und erholsame Tage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
2014 steht die Interpack auf dem Programm, die Weltleitmesse der Verpackungsindustrie.Bis dahin ist noch einiges zu erledigen. Packen wir es an!

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