Markus Hobi,  leitet seit 2002 den Geschäftsbereich Conserventechnik der Ferrum AG.

Markus Hobi, leitet seit 2002 den Geschäftsbereich Conserventechnik der Ferrum AG. (Bild: Ferrum)

  neue verpackung: Warum hat Ihr Geschäftsbereich eine neue Verschließergeneration entwickelt? Markus Hobi: Im Jahre 2005 haben wir die gesamte Foodpalette umgestaltet und die verschiedenen Baureihen und Typen in einer modularen Familie zusammengefasst. Über 150 von diesen Verschließern wurden in der Zwischenzeit gebaut und haben klar die Vorteile der modularen Bauweise und der damit verbundenen Einsparungen in Logisitik, Montage und Schulung demonstriert. Was lag also näher, als das Gleiche auch für die Getränkeverschließer umzusetzen. neue verpackung: Was ist das Spezielle an den neuen Verschließern? Markus Hobi: Als erstes sind wir natürlich stolz darauf, dass wir unseren Kunden Mehrleistungen bieten können, ohne den Preis zu erhöhen. Aber lassen Sie mich am Anfang anfangen. Zuerst haben wir das modulare Konzept umgesetzt. Mit nur drei verschiedenen Basismaschinen können wir nun die kompletten bisher bekannten Baureihen (sieben unterschiedliche Baureihen bisher) ersetzen. Die Reduktion von unterschiedlichen Handelsteilen um 60 %, die Erhöhung von gleichen Teilen um 70 % und die Reduktion der Montagezeiten um 30 % sprechen eine deutliche Sprache. Heute können die Kunden zwischen elektrischem und mechanischem Antrieb wählen, die Reinigung wird den Bedürfnissen angepasst, jeder Verschließer ist mit einer komfortablen elektrische Höhenverstellung ausgerüstet, die Ölumlaufschmierung, die schon heute ein Vorbild ist, wurde noch weiter verbessert, jeder Verschließer ist standardmäßig für Schnellwechsel der Werkzeuge vorbereitet und das hygienische Design rundet das Angebot ab. neue verpackung: Sind die Maschinen schon im Einsatz? Markus Hobi: Ja, bei Bavaria läuft eine F12 seit März 2013 unter Produktionsbedingungen, das heißt 24 Stunden an sieben Tagen. Bei Rhodius Mineralquellen haben wir eine F8 seit Juli im Betrieb. Eine F9 ist komplett aufgebaut und befindet sich im Messeeinsatz. neue verpackung: In welche Hauptmärkte und zu welchen Kunden gehen die Maschinen? Markus Hobi: Die Hauptmärkte für uns sind sicher alle Bier- und Softdrink-Hersteller, dabei handelt es sich zum Glück um einen sehr globalen Markt. Sicher im Moment mit einem Schwerpunkt in Asien, aber für uns sind alle Regionen wichtig. Im Getränkebereich werden alle neuen Anlagen zusammen mit den bekannten Anlagenbauern wie Krones, KHS und Sidel realisiert. Nur wenn ein Kunde bei einer bestehenden Anlage einen Verschließer tauschen möchte, machen wir direkte Geschäfte. neue verpackung: Wie garantieren Sie die Effizienz der Verschließer? Markus Hobi: Hier stützen wir uns auf vier Säulen: Die Qualität der Verschließer muss stimmen. Wir müssen wissen, was die Kunden, die OEM’s und die Dosen- und Deckelhersteller für Erwartungen und Anforderungen haben und diese auch umsetzen können. Unser Customer Support muss aktiv die Verschließer betreuen und notwendige Maßnahmen vorschlagen. Je besser die Kunden die Verschließer kennen, desto besser ist die Effizienz. neue verpackung: Wie schätzen Sie die Zukunft des Dosenmarktes und der Ferrum AG ein? Markus Hobi: Grundsätzlich ist der Dosenbereich das wichtigste Standbein der Ferrum. Wir gehen von einem Wachstum von 4 - 6 % pro Jahr im Dosenbereich aus. Dieses Wachstum und die immer höheren Erwartungen an die Hygiene und Effizienz, oder mit anderen Worten Ersatz von bestehenden Verschließern, erlauben einen positiven Blick in die Zukunft. neue verpackung: Was wünschen Sie sich persönlich für die Ferrum AG? Markus Hobi: Ich wünsche mir faire Partnerschaften und das Bewusstsein, dass Verschließer, die 24 Stunden an 365 Tagen produzieren, auch etwas kosten dürfen.

Neue Verschließergeneration mit modularem Konzept.
Neue Verschließergeneration mit modularem Konzept.

  Für Sie entscheidend Über die Ferrum AG Die Ferrum AG ist eine Schweizer Firma im Familienbesitz. Mit den Geschäftsbereichen Conserventechnik, Zentrifugentechnik, Waschtechnik, Gießerei und Produktion erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz von ca. 100 Mio. Euro. Heute ist aus der ehemals regionalen Firma ein weltweit tätiges Unternehmen geworden. Mit über 120 Mitarbeitern nimmt Ferrum Conserventechnik eine führende Stellung auf dem Markt ein. Das Unternehmen hat sich mit seiner Kernkompetenz vorrangig auf das Verschließen von Dosen fokussiert. Dafür erstreckt sich die Produktpalette über Low-, Medium- und High-Speed Dosenverschließer für alle Herausforderungen der Getränke-, Lebensmittel- und Dosenfertigungsindustrie.

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