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Einer der derzeitigen Entwicklungsschwerpunkte von Rasselstein liegt auf der Weiterentwicklung der Aerosoldose aus Stahl. Ziel der Innovationsanstrengungen: Die vereinfachte und damit ökonomischere Herstellung einer zweiteiligen Aerosoldose aus Stahl in Monobloc-Optik.

In Kooperation mit Lanico, einem der weltweit führenden Hersteller von Anlagen zur Fertigung von Aerosoldosen, arbeitet die ThyssenKrupp Steel Europe Tochter an einer neuen Geometrie der zweiteiligen Stahl-Aerosoldose. Die Dose verfügt über einen neuartigen Innenfalz am Boden und benötigt keinen separaten Dom.

Ein Vorteil dieser Entwicklung liegt auf der Hand: unabhängig davon, ob die Dose mittels DRD-Prozess oder DWI-Prozess hergestellt wird, sind deutlich weniger Herstellungsschritte als bei derzeitig auf den Markt befindlichen zweiteiligen Stahl-Aerosoldosen erforderlich. Der Aerosoldosenrumpf lässt sich in Abhängigkeit von Dosenhöhe und -durchmesser mit bis zu vier Umformschritten im DRD-Prozess und sogar mit nur einem einzigen Umformschritt im DWI-Verfahren herstellen. Im letzteren Prozess „werden an der Abstreckpresse Verarbeitungsgeschwindigkeiten analog anderer DWI-Prozesse angestrebt", so Dr. Bernd Baumann, der das Entwicklungsprojekt bei Rasselstein betreut. Hinzu kommt, dass über diesen Herstellungsweg Material eingespart werden kann und die Aerosoldose somit „deutlich leichter wird", betont Baumann.

Als starken Projektpartner für den Abstreckprozess konnte Rasselstein das Unternehmen Schuler, Technologie- und Weltmarktführer in der Umformtechnik, gewinnen.

Im Fall der DWI-Aerosoldose wird für die Herstellung ein spezieller DWI-Stahl eingesetzt - entweder ECCS (spezialverchromtes Feinstblech) mit weißer oder transparenter PET-Folie oder ETP (verzinntes Feinstblech) lackiert. Für den DRD-Prozess wird verchromter High Formability Stahl mit weißer oder transparenter PET-Beschichtung verwendet.

Die Effizienzvorteile liegen auf der Hand. Insbesondere im Personal Care Bereich punktet die zweiteilige Aerosoldose aus Stahl aber auch mit ihrer Optik: „360° Bedruckbarkeit ohne Schweißnaht, exzellente Rundheit, brillante Oberfläche", bringt es Baumann auf den Punkt. Darüber hinaus ist Korrosion im warmen und feuchten Milieu im Bad bei dieser innovativen Herstellungsweise kein Thema.


1760 gegründet, ist Rasselstein in Andernach heute eine Tochter von ThyssenKrupp Steel Europe. Am weltweit größten Produktionsstandort für Verpackungsstahl - auch Weißblech genannt - stellt das Unternehmen verzinntes oder spezialverchromtes Feinstblech (kaltgewalztes Stahlblech in Dicken von 0,100 bis 0,499 mm) her. Mit und ohne organische Beschichtung (Lack, Folie) eignet es sich für unterschiedlichste Verpackungslösungen. Rasselstein gehört zu den drei größten Verpackungsstahlproduzenten Europas. Derzeit werden etwa 400 Kunden in 80 Ländern beliefert.

 

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Unternehmen

ThyssenKrupp Rasselstein GmbH

Koblenzer Straße 141
56624 Andernach
Germany