Internationales Teamwork: neuer Dosierverschluss für PET-Flaschen

Internationales Teamwork: neuer Dosierverschluss für PET-Flaschen (Bild: Teamplast)

Der Dosierverschluss wird zum Nachfüllpack: Seit einigen Jahren werden Dosierverschlüsse entwickelt, bei denen trockene, aber auch flüssige Zusätze in eine separate Kammer im Verschluss eingebracht werden, um etwa Konservierungsstoffe zu vermeiden oder auszuschließen, dass Zusatzstoffe bei zu langer Lagerung ihre Wirksamkeit verlieren. Erst der Konsument gibt mit einer Drehbewegung den Startschuss für die Vermischung: zum Beispiel für die Zufuhr von Vitaminen oder Mineralstoffen bei Sportgetränken.

Der patentierte, leichtgewichtige Dosierverschluss für PET-Flaschen bringt laut Hersteller nun einen Zusatznutzen für die Getränkehersteller: Flexibilität bei der Produktgestaltung sowie den Additivformen, die auf den individuellen Bedarf des Konsumenten abgestimmt werden können.

Der Dosierverschluss eignet sich für flüssige Zusätze, Granulate, für heiß abgefüllte oder für kohlensäurehaltige Getränke. Der Clou: Da die Kappe nach unten hermetisch verschlossen ist, kann sie entweder zusammen mit dem Getränk oder einzeln als Nachfüllpack für die Additive vertrieben werden.

Ideen für die Umsetzung hat Axel Hauck, Mitinhaber von Incap, genug: "Auf Abfüllerseite liegt die Besonderheit in der Flexibilität des Einsatzes, die den Dosierverschluss zu einem idealen Marketinginstrument macht. Warum nicht eine Berliner Weiße vermarkten, bei der der Schuss erst unmittelbar vor dem Trinken ins Bier kommt?"

Auf dem Weg zur Serienreife standen der in Hongkong beheimateten Incap die schwäbische Horst Hähl Kunststoffspritzguss & Werkzeugbau und der niederländische Kunststoffspezialist Teamplast zur Seite. Bei Wandstärken von weniger als einem Millimeter und äußerst komplexen Geometrien muss er hohen Belastungen durch Druck und Temperatur standhalten. Unter keinen Umständen darf die Dichtheit, insbesondere bei der Abfüllung von kohlensäurehaltigen Getränken oder Heißabfüllung, beeinträchtigt werden.

Hähl brachte die Erkenntnisse aus Prototypen- und Vorserienwerkzeug ein, Teamplast, ein Experte für Kunststoffverschlüsse, unterstützte bei der konstruktiven Optimierung für eine wirtschaftliche und effiziente Serienfertigung.

Erfüllt hohe Anforderungen an die Dichtheit der Membrane sowie Maßhaltigkeit und Geometrie des Verschlusses: die vollelektrische Intelect.
 Demag)
Erfüllt hohe Anforderungen an die Dichtheit der Membrane sowie Maßhaltigkeit und Geometrie des Verschlusses: die vollelektrische Intelect.
Demag) (Bild: Sumitomo (SHI)

Aufgrund der Anforderungen an Präzision und Wiederholgenauigkeit liefen die Optimierungsschleifen für das Serienwerkzeug bei Hähl auf einer vollelektrischen Intelect-Spritzgießmaschine von Sumitomo (SHI) Demag. Auch die Serienfertigung bei Teamplast erfolgt auf Maschinen des deutsch-japanischen Herstellers aus Schwaig bei Nürnberg.

(mns)

 

 

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Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH

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90571 Schwaig
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