Eine der ersten Form-, Füll- und Verschließmaschinen von IMA Erca.

Eine der ersten Form-, Füll- und Verschließmaschinen von IMA Erca. (Bild: IMA Erca)

Das von IMA Erca entwickelte Form-Fill-Seal-Prinzip läutete vor 50 Jahren eine neue Ära in der Verpackungsmaschinen-Branche ein. Der gesamte Produktionsprozess beim Verpacken flüssiger und pastöser Nahrungsmittel wurde mit einem Schlag vereinfacht: In einer einzelnen Maschine konnten nun unterschiedlich große Becher aus Plastikfolie geformt, mit Joghurt, Quark & Co. befüllt und direkt verschlossen werden. Zudem ermöglichte das FFS-Prinzip im Vergleich zu den bis dahin genutzten vorgeformten Bechern höhere hygienische Standards sowie eine Reduzierung der Material- und Energiekosten – je nach Produkt konnten bis zu 60 Prozent gespart werden.

Auch in den folgenden Jahren gab die FFS-Technologie der Branche immer wieder neue Impulse. So entwickelte IMA Erca im Jahr 1966 den ersten Becher mit innenliegendem Etikett für „Petit Suisse“-Joghurt von Gervais. 1970 führte das Unternehmen den „PPN Composite Cup“ für ein verbessertes Labeling ein. Beim Formziehen dieses Bechers wurde das Etikett gleich mit gezogen und passte sich exakt an die jeweilige Form des Bechers an. 1980 folgte das FFS-System mit Open-Mould-Technologie zur Herstellung tiefgezogener Behälter mit und ohne Etikettierung. Damit wurde der Stanzabfall deutlich reduziert, und es konnten weitere Kosteneinsparungen beim Materialeinsatz erreicht werden.

Mit dem Form-Fill-Seal-Prinzip vereinfachte IMA Erca den Produktionsprozess beim Verpacken flüssiger und pastöser Nahrungsmittel.
Mit dem Form-Fill-Seal-Prinzip vereinfachte IMA Erca den Produktionsprozess beim Verpacken flüssiger und pastöser Nahrungsmittel. (Bild: IMA Erca)

Die Kosten im Blick

Ein Innovationsbeispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist die EF 400 mit Inline-Fruchtzuführung. 2010 auf den Markt gebracht, beschränkt sich der Frucht-Verlust mit dieser FFS-Maschine auf ein Minimum. Die Investitionskosten in die Maschine können sich in weniger als zwei Jahren amortisieren. Bei 300 Produktionstagen im Jahr mit zehn täglichen Produktwechseln spart die EF 400 beispielsweise rund 180.000 Kilogramm an Fruchtzubereitung ein – die Kosten wären nach 21 Monaten ausgeglichen.

Zur Branchenmesse interpack 2014 brachte IMA Erca eine weitere kleine Revolution auf den Markt: Die bereits etablierte M-F 14, eine FFS-Maschine für Multipacks, kann seither auch Becher aus Polypropylen (PP) produzieren. Dies hat neben reduzierten Kosten den Vorteil, dass die einzelnen Becher deutlich robuster werden, während die Multipacks einfacher separiert werden können. Die PP-Option kann problemlos in bestehende M-F-14-Modelle integriert werden.

Derweil füllt IMA Erca nicht nur Nahrungsmittel ab: Die Form-, Füll- und Verschließmaschine EF 600 produziert zum Beispiel transparente Becher zur Befüllung mit Mineralwasser. Die Maschine bringt stündlich bis zu 27.000 Becher mit Füllmengen von 100, 125, 200 oder 250 ml aus. Das Material besteht aus APET, Amorphous Polyethylene Terephthalate: Es ist transparent wie Glas, aber bei weitem nicht so schwer. Gleichzeitig ermöglicht die amorphe Struktur eine griffige Handhabung, ohne dass der Becher beim Trinken einknickt.

Die FFS-Maschine M-F 14 kann auch Becher aus Polypropylen produzieren.
Die FFS-Maschine M-F 14 kann auch Becher aus Polypropylen produzieren. (Bild: IMA Erca)

Umweltschutz und prämierte Innovationskraft

Ein weiteres Kernthema für IMA Erca ist seit jeher der Umweltschutz. So bietet das Unternehmen seinen Kunden biologisch abbaubare, Material sparende Verpackungen an. Dazu zählt unter anderem das erneuerbare Material PLA. Es kann kompostiert werden, zerfällt dann zu den natürlichen Bestandteilen Kohlenstoff und Wasser und sorgt so für eine ausgeglichene Energiebilanz. PLA ist kompatibel mit allen Molkereierzeugnissen und bewahrt den Geschmack und das Aroma der Produkte. Darüber hinaus setzt IMA Erca auf Monomaterial-Verpackungen, was das Recycling vereinfacht, da sowohl der Becher als auch der Deckel und das Etikett aus demselben Material gefertigt werden. Überdies sind sämtliche IMA Erca-Maschinen in drei unterschiedlichen Hygienestufen verfügbar: clean, ultra-clean und aseptic, je nach Produktanforderung und Haltbarkeit.

Durch diese Innovationskraft hat sich IMA Erca seit seiner Gründung im Jahr 1965 zum weltweit führenden Anbieter von Form-, Füll und Verschließmaschinen entwickelt. 2.000 Maschinen rund um den Globus unterstützen heute alle großen internationalen Nahrungsmittelkonzerne mit effizienten Thermoforming-Lösungen und zukunftsweisenden Becher-Formaten. Dafür wurde IMA Erca auch mehrfach prämiert, unter anderem gewann das Unternehmen den Oscar de l´Emballage, den WorldStar Packaging Award sowie den Danone Supplier Award in der Kategorie beste innovative Idee.

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