Die neue Sechsfarben-Rapida 106 mit Lackturm

Die neue Sechsfarben-Rapida 106 mit Lackturm (Bild: KBA)

Der über 125 Jahre alte Traditionsbetrieb mit heute 70 Beschäftigten druckt für Weltkonzerne wie Zeiss, Blaser, Kuka, Geberit oder Liebherr. Das funktioniert auf Dauer nur, wenn man technologisch eine Vorreiterrolle übernimmt. Seit mehr als 25 Jahren vertraut das Unternehmen dabei auf Mittelformatmaschinen von KBA. Mit der Ausstattung der neuen High-End-Anlage Rapida 106 kann Holzer seinen Kunden Printprodukte anbieten, die sie so im Umkreis von 100 Kilometern von keinem anderen Druckbetrieb bekommen. Da man aufgrund der Betriebsgröße eine reine LED-UV-Maschine nur schwer auslasten könnte, hat sich das Management für die Mischbetriebs-Variante entschieden.

Neben Naturpapieren und ungestrichenen Materialien sind es vor allem dunkel eingefärbte Bedruckstoffe sowie Kunststoffe und Folien, um die Holzer dank LED-UV sein Portfolio erweitert hat. Dabei spielt die Geruchsneutralität der LED-UV-Technologie oft eine wichtige Rolle – beispielsweise bei Aufträgen aus dem Segment Tourismus. Insgesamt 14 Vorteile der Produktion mit LED-UV hat das Unternehmen für seine Kunden herausgearbeitet. Dazu gehören schnelle Durchlaufzeiten, der Entfall von Schutzlackierungen, Qualitätsverbesserungen, Veredelungsmöglichkeiten aber auch ökologische Aspekte wie der deutlich geringere Energiebedarf, Ozon- und CO2-Ausstoß beim Trocknungsprozess oder die starke Reduktion von Druckpuder. Ein Lookbook mit Vergleichsdrucken konventionell und mit LED-UV zeigt die Möglichkeiten. Darüber hinaus berät das eigene Vertriebsteam interessierte Auftraggeber kompetent bis hin zum Anlegen der Druckdaten.

LED-UV bleibt beratungsintensiv. Viele Auftraggeber kennen die Vorteile noch nicht beziehungsweise sind mit ihnen noch nicht in Berührung gekommen. So liefen anfangs auf der Rapida 106 nur 10 Prozent der Aufträge mit LED-UV. Jetzt sind es mehr als 20 Prozent. Holzer rechnet damit, dass schon bald 30 Prozent aller Druckjobs mit LED-UV abgewickelt werden. Ständige Systemwechsel bleiben deswegen an der Tagesordnung. Das macht das Arbeiten auch für die Drucker abwechslungsreich.

LED-UV ist ein erklärungsbedürftiger Prozess. Geschäftsführer Klaus Huber zeigt das unternehmenseigene Lookbook mit Vergleichsdrucken zwischen konventionellem und UV-Druck.
LED-UV ist ein erklärungsbedürftiger Prozess. Geschäftsführer Klaus Huber zeigt das unternehmenseigene Lookbook mit Vergleichsdrucken zwischen konventionellem und UV-Druck. (Bild: KBA)

Neben der Schöndruck-Maschine ist bei Holzer noch eine Achtfarben-Rapida 106 für den 4 über 4-Druck im Einsatz. Geschäftsführer Klaus Huber: „Die Maschine ist top, perfekt für uns gemacht. Sie produziert wahnsinnig schnell – dank der vielen Automatisierungskomponenten bis hin zur zentralen Farbversorgung.“ Ab und an ist sie schwerer zu füllen als die Sechsfarben, weil der Wettbewerb mit 4/4-farbigen Drucksachen viel härter ist. Der fliegende Jobwechsel kam relativ selten zum Einsatz. Der simultane Plattenwechsel ist dagegen an beiden Rapidas Standard in der Produktion. Unter dem Strich haben sich durch den SPC-Plattenwechsel in Verbindung mit Plate Ident, durch parallele Rüstprozesse, Inline-Farbregelung und zentraler Farbversorgung die Rüstzeiten halbiert.

Dank der Investitionen in moderne Technik bewegt sich der vollstufige Druckbetrieb im schönen Allgäu seit Jahren auf stabilem Umsatzniveau. Allerdings tragen dazu erheblich mehr Jobs bei als früher. Die Abwärtsspirale bei den Preisen ist nur durch Mehrwert aufzuhalten, wie ihn die innovative UV-Technologie bietet. Klaus Huber: „Technisch sind wir sehr gut aufgestellt und bieten im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz einiges, was andere nicht können.“ Fast ohne zusätzliche Investitionen hat sich die Wertschöpfung des Betriebes mit 2.500 m2 Produktionsfläche merklich erhöht.

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