Grünes Licht aus Berlin: Der Weg zur Übernahme des Roboterherstellers Kuka ist frei.

Grünes Licht aus Berlin: Der Weg zur Übernahme des Roboterherstellers Kuka ist frei. (Bild: Kuka)

Jetzt ist für den chinesischen Hausgerätehersteller Midea der Weg zur Übernahme des Roboter-Herstellers frei. Nur bei einer tatsächlichen und hinreichend schweren Gefährdung von Grundinteressen Deutschlands hätte die Regierung die Möglichkeit gehabt, diese Transaktion zu unterbinden. Wie heute vom Ministerium mitgeteilt wurde, gebe es dafür jedoch keine Anhaltspunkte. „Nach intensiver Überprüfung der Übernahme der Aktienmehrheit an der Kuka AG durch den chinesischen Investor Midea hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie entschieden, kein förmliches Prüfverfahren nach dem Außenwirtschaftsrecht zu eröffnen“, heißt es in einer Verlautbarung aus Berlin.

"Man muss aufpassen, dass man jetzt kein Chinesen-Bashing macht", sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel Anfang Juni der Süddeutschen Zeitung, die wie das Fachmagazin neue verpackung zum Süddeutschen Verlag gehört. Am Ende müssten sowieso die Eigentümer entscheiden, ob sie ihre Aktien des Augsburger Roboterbauers Kuka an den chinesischen Haushaltsgerätehersteller Midea verkaufen. "Aber ich würde mich sehr darüber freuen, wenn es ein alternatives Angebot aus Deutschland oder Europa gibt, bei dem die Eigentümer die Wahl haben", betonte der Bundeswirtschaftsminister noch vor wenigen Wochen.

„Der chinesische Midea-Konzern hat für Kuka ein Übernahmeangebot im Umfang von 4,5 Milliarden Euro abgegeben und mit dessen Hilfe knapp 95 Prozent der Kuka-Anteile übernommen. Ob es langfristig dabei bleibt, ist noch offen. Die Bundesregierung hatte sich zeitweise gewünscht, dass sich die Chinesen mit 49 Prozent begnügen“, schreibt heute das Handelsblatt aus Düsseldorf.

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