Die kreativsten Köpfe im STI Design Award 2016: Christin Kruse (Sonderpreis), Anthea Kemper (Bronze), Alina Koschlakow (Silber) und Stephanie Poole (Gold) (von links nach rechts).

Die kreativsten Köpfe im STI Design Award 2016: Christin Kruse (Sonderpreis), Anthea Kemper (Bronze), Alina Koschlakow (Silber) und Stephanie Poole (Gold) (von links nach rechts). (Bild: STI)

Die Siegerobjekte des STI Design Awards 2016: Chill and Tea (Gold), Kraftpaket (Silber), Mabel Glasses (Bronze) und Super Tie (Sonderpreis).
Die Siegerobjekte des STI Design Awards 2016: Chill and Tea (Gold), Kraftpaket (Silber), Mabel Glasses (Bronze) und Super Tie (Sonderpreis). (Bild: STI)

Sich einmal im Leben wie ein Superheld fühlen – mit dem „Super Tie“ soll das möglich sein. Dank Designerin Christin Kruse beginnt das heldenhafte Erlebnis bereits beim Auspacken der online bestellten Krawatte. Die von ihr entwickelte Versandverpackung entführt den Kunden in eine andere Welt und sorgt dafür, dass schon das Öffnen Spaß macht - und ist damit die Gewinnerin des Sonderpreises beim STI Design Award.

Den Empfänger begrüßt ein Innendruck mit der Aufforderung: „Rette den Modestil dieser Welt.“ Farbenfrohe Cartoons erklären Schritt für Schritt den Weg zum perfekt gebundenen Schlips. Doch damit nicht genug: damit  der Superheld künftig immer schnell die passende Krawatte zur Hand hat, kann er diese nach Gebrauch mit einem Krawattenhalter auf den Hemdenbügel hängen. Der Halter lässt sich mit einem Handgriff aus der Verpackung heraustrennen und ist ein wichtiger Baustein des Konzepts.

Verpackung beeinflusst Rücksendequote

Super Tie-Erfindern Kruse ist Produktdesign-Studentin im vierten Semester an der Münster School of Design. Für das durchdachte Konzept gewann sie den Sonderpreis des STI Design Awards 2016, der Ende September in Nürnberg verliehen wurde. „Die Herausforderung bestand darin, eine Verpackung für den Onlinehandel zu entwickeln, die nicht nur dem Schutz des Produktes dient. Vielmehr sollte sie durch eine kreative Produktinszenierung und einen spannenden Auspackprozess eine positive Emotion bei dem Shopper auslösen und die Wahrscheinlichkeit der Rückgabe reduzieren“, erklärt Kruse ihren Ansatz. Das Konzept hat Laudator Prof. Dr. Alexander Haas, Professor für Marketing und Verkaufsmanagement an der Justus-Liebig-Universität in Gießen ebenso wie die Mitglieder der hochkarätig besetzten Jury überzeugt. „Die Lösung ist so eigenständig, dass sie für uns als Juroren in keine der definierten Kategorien gepasst hat. Der eigens dafür geschaffene Sonderpreis wird dieser Leistung gerecht“, so Haas.

Online-Verpackungen für Verbraucher wichtig

„Der Onlinehandel boomt“, erklärt Aleksandar Stojanovic, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der STI Group. „Daher haben wir uns bei der Aufgabenstellung für den STI Design Awards unter anderem auf den Bereich E-Commerce-Verpackungen konzentriert. Für Online-Kunden ist die Verpackung der erste Touchpoint mit der bestellten Ware. Die Versandverpackung in eine Erlebnis-Verkaufsverpackung umzuwandeln ist eine gute Möglichkeit, um den Onlinekauf zu emotionalisieren.“

Von Zweitnutzen und Auspackerlebnissen

Laudatoren und STI Group Geschäftsführung freuen sich mit den Gewinnerinnen des STI Design Awards 2016. Von links nach rechts: Aleksander Stojanovic (STI Group), Prof. Dr. Alexander Haas (Justus-Liebig-Universität Gießen), Christian Thunig (absatzwirtschaft), Thomas Gutberlet (tegut… gute Lebensmittel), Dr. Markus Schweizer (Holistic Consulting Group), Stephanie Poole (Kunsthochschule Kassel), Michael Apel (STI Group), Alina Koschlakow (Münster School of Design), Anthea Kemper (Münster School of Design), Christin Kruse (Münster School of Design).
Laudatoren und STI Group Geschäftsführung freuen sich mit den Gewinnerinnen des STI Design Awards 2016. Von links nach rechts: Aleksander Stojanovic (STI Group), Prof. Dr. Alexander Haas (Justus-Liebig-Universität Gießen), Christian Thunig (absatzwirtschaft), Thomas Gutberlet (tegut… gute Lebensmittel), Dr. Markus Schweizer (Holistic Consulting Group), Stephanie Poole (Kunsthochschule Kassel), Michael Apel (STI Group), Alina Koschlakow (Münster School of Design), Anthea Kemper (Münster School of Design), Christin Kruse (Münster School of Design). (Bild: STI)

Auch Alina Koschlakow und Anthea Kemper, Produktdesign-Studentinnen der Münster School of Design, haben sich mit dem kreativen Auspackerlebnis online bestellter Waren beschäftigt. Koschlakow entwickelte eine Versandverpackung für Superfoods, die ihr den zweiten Preis bescherte. Die Produkte selbst werden in Primärverpackungen mit liebevollem Design, Ausgießfunktion und integrierten Messbechern präsentiert. Jeweils vier Primärverpackungen bilden ein Set, dessen Versandverpackung sich dank des Innendrucks nach dem Öffnen in eine Rezeptsammelkarte mit integrierter Einkaufsliste verwandelt. Juror Thomas Gutberlet, Geschäftsführer der tegut... gute Lebensmittel GmbH & Co. KG,  war bereits beim ersten Ansehen von der Idee begeistert. „Die Designerin hat mit ihrer Lösung gezeigt, wie Verpackungen unseren Alltag leichter machen können“, so Gutberlet.

Für klare Sicht sorgt die Brillen-Verpackung von Anthea Kemper, die mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde. Außen dezent gestaltet entfaltet sich der Clou der Verpackung erst beim Öffnen des Deckels: Die Brille wird angehoben und schwebt dem Konsumenten entgegen. Damit schafft die Verpackung eine Bühne zur Produktinszenierung im besonderen Stil. Verschiedene Designs präsentieren das Produkt in der jeweils passenden Umgebung – Sonnenbrillen am Strand, Lesebrillen in der Bibliothek, Sportbrillen auf der Tartanbahn und machen Lust darauf, die online erworbene Brille direkt aufzusetzen und auch zu behalten. Christian Thunig, Chefredakteur der absatzwirtschaft, hob in seiner Laudatio vor allem den Überraschungseffekt hervor, den die Verpackung erzielt. „Disruption ist das Schlagwort in Marketingkreisen. Die Verpackungslösung von Frau Kemper ist ein Beweis dafür, wie diese ohne großen Aufwand in der Praxis erreicht werden kann und Verbraucher begeistert.“

Kreative Absatzsteigerung im Handel

Nicht nur online, sondern auch im stationären Handel müssen Produkte inszeniert werden. Wie dies gelingt zeigt das Siegerkonzept von Stephanie Poole, Produktdesign-Studentin an der Kunsthochschule Kassel. Mit chicen Produktproben will sie den Absatz der Lipton-Heißgetränke im Einzelhandel steigern. Dafür entwickelte sie eine Displayeinheit, mit der sich Probierpäckchen in verschiedenen Warengruppen und Shopbereichen im Handel platzieren lassen – genau bei den Zutaten, mit denen sich das Heißgetränk in einen erfrischend-leckeren Sommer-Tee verwandelt. Damit schafft Poole neue Verzehranlässe und spricht neue Zielgruppen für die Marke an. Das Probierpäckchen im Design einer frischen Zitronenscheibe mit Rezeptidee auf der Innenseite macht Lust auf mehr und dient nach Zubereitung des Getränks als Dekoration am Glasrand. Dr. Markus Schweizer, Geschäftsführer der Holistic Consulting GmbH, ist aufgrund seiner langjährigen Handelspraxis davon überzeugt, dass diese Displaylösung schnell Einzug bei verschiedenen Händlern halten wird. „Sie ist einfach, durchdacht und schnell zu platzieren“, so Schweizer.

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