Sämtliche Schritte vom Trayformen über die Produktzuführung und -gruppierung bis hin zum Kartonieren finden auf einer kompakten Anlage statt. Die Autoinjektoren werden in Trays eingesetzt und anschließend kartoniert.

Sämtliche Schritte vom Trayformen über die Produktzuführung und -gruppierung bis hin zum Kartonieren finden auf einer kompakten Anlage statt. Die Autoinjektoren werden in Trays eingesetzt und anschließend kartoniert. (Bild: Schubert-Pharma)

Das Unternehmen IDT Biologika ist ein international tätiger Auftragsfertiger speziell für Pharmaprodukte und gehört zur Klocke-Gruppe. Mit über 1.500 Mitarbeitern ist IDT das größte Unternehmen der Gruppe und hat sich auf die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Impfstoffen und hochwertigen Biologika spezialisiert. Von Wirkstoffen in Bulk-Form über sterile Abfüllung bis hin zu Verpackungsprozessen und Kühlketten deckt das Dienstleistungsunternehmen alle Entwicklungs-, Produktions- und Qualitätsschritte ab. Hierfür setzt das Unternehmen modernste Fertigungs- und Verpackungstechnologien ein.

Die zunehmende Komplexität der Verpackungslösungen, das geänderte Bestellverhalten der Auftraggeber sowie der Trend hin zu kleineren Losgrößen stellen neue Anforderungen an die Fertigungstechnologie und führten dazu, dass IDT im Bereich der Konfektionierung eine neue Fertigungsstrategie einsetzen wollte.

Langfristige Lösung für Biologika und Impfstoffe

Die Verpackungsaufgaben bei IDT umfassen das Kartonieren von Vials in unterschiedlichen Größen, Stückzahlen, Anordnungen, mit und ohne Gefache, sowie verblisterte Spritzen und Kombinationsverpackungen aus Spritzen und Vials, die zu Darreichungssets zusammengestellt werden. Neu hinzu kam die Aufgabe, medizinische Devices in Tiefziehverpackungen zu verpacken und zu kartonieren. Mit diesem Anforderungsprofil ist der Kunde an unterschiedliche Maschinenhersteller herangetreten.

„Wir wollen mit weniger Verpackungslinien langfristig eine höhere Flexibilität bei gleichzeitiger Erhöhung der Anlagenauslastung erreichen", erläutert Raimund Merkel von der Klocke-Holding. „Den Ausschlag für Schubert-Pharma gab die Tatsache, dass das Unternehmen die geforderten Verarbeitungsprozesse mit einer einzigen Linie realisieren konnte. Andere Anbieter konnten kein Anlagenkonzept anbieten, bei dem alle erforderlichen Kompetenzen in einer Maschine von einem Hersteller vorhanden waren. Da es sich bei IDT um einen Lohnfertiger handelt, kamen immer wieder weitere Formate zum geforderten Fertigungsspektrum hinzu. Kreativität und Flexibilität waren auf allen beteiligten Seiten gefordert und haben dieses Projekt besonders spannend gemacht", ergänzt Karin Kleinbach, Sales and Project Engineering bei Schubert-Pharma.

Hoher Mehrwert auf kleinem Raum

Trotz der Komplexität und der vielen Anwendungen und Formate ist diese Maschine sehr kompakt. Dadurch wird die Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit der Maschine gewährleistet. Beim Verpacken der Devices werden zunächst die Tiefzieh-Trays im Thermoformmodul von Schubert hergestellt. Anders als bei vergleichbaren Lösungen, wird für die Tiefziehverpackungen ein Muttertray mit einer bestimmten Anzahl an Einzeltrays geformt, die erst später im Prozess vereinzelt werden. Im Bereich der Produktzuführungen finden mithilfe von F4-Robotern bereits die Gruppierungsprozesse der zu verpackenden Produkte auf Transmodulen statt. Über dem Produktband befindet sich ein Vision-Scanner, der die Position und Anzahl der Produkte der Anliefer-Trays an die F4-Roboter übermittelt. Diese greifen die einzelnen Produkte und platzieren sie in den tiefgezogenen Trays. Anschließend erfolgt das Vereinzeln der bestückten Tiefzieh-Trays durch Stanzen sowie das Beladen in einen Top-Load-Karton.

Die Vials werden stehend über einen Drehteller oder ein Band am Etikettierer vorbeigeführt und an das Produktband übergeben. Dieses Band liegt im Arbeitsbereich der F4-Roboter, sodass die Vials von den gleichen Robotern, die auch die Devices verarbeiten, vorgruppiert werden. „Der Kunde erhält damit eine hochflexible und platzsparende Lösung", sagt Karin Kleinbach.

Automatisierte Line-Clearance, weniger manuelle Dokumentation, schnellere Chargenwechsel

Da IDT Biologika unterschiedlichste Produkte auf der Linie verpackt, legt man besonderes Augenmerk auf die Line-Clearance, dem sogenannten Befreien der Anlage von sämtlichen Packmaterialien, ebenso wie von überzähligen Produkten, die sich noch in der Linie befinden. „Untermischungen müssen unbedingt ausgeschlossen werden", betont Raimund Merkel. Dieser Prozess läuft in der TLM-Maschine automatisch ab und bietet dem Kunden erhebliche Zeiteinsparungen. Die Anlagenverfügbarkeit wird dadurch entscheidend erhöht.

Die Kontrolle findet über die Schubert-eigene Verpackungsmaschinensteuerung VMS statt. Durch Quittierungen und Gegenprüfungen wird sichergestellt, dass sich keine Produkte aus der vorausgegangenen Produktion in der Linie befinden. Ein Sensor überprüft automatisch, ob alle Transporteure leer sind und gibt diese Information an den Maschinenbediener weiter. „Das gewährleistet dem Hersteller höchste Sicherheit, da Kreuzkontaminationen ausgeschlossen werden", erläutert Karin Kleinbach. „Außerdem konnte durch diesen Prozess die manuelle Dokumentation um ein Vielfaches verringert werden, wodurch nun schnellere Chargenwechsel möglich sind."

Gemeinsam mit dem Kunden harmonisierte Schubert-Pharma alle bestehenden Verpackungs- und Produktformate und plante mit seinem Expertenteam auch zusätzliche Formate für zukünftige Aufgaben ein. Damit ist IDT für die Zukunft gut aufgestellt, um neue Produkte seiner Kunden schnell und flexibel zu verpacken.

Für sie entscheidend

Über Schubert-Pharma

Im Kompetenzteam Schubert-Pharma sind das Know-how zu hochflexiblen TLM-Verpackungsmaschinen von Schubert und die umfassende Expertise im Projektmanagement von Schubert Packaging Systems vereint. Kunden der Pharmabranche profitieren von einer disziplinübergreifenden und ganzheitlichen Beratung für ihre individuellen Verpackungslösungen.

IDT Biologika – Ein Unternehmen der Klocke-Gruppe

IDT Biologika ist ein international tätiges Biotech-Unternehmen mit den Geschäftsbereichen der Auftragsfertigung und der Tiergesundheit. Mit über 1.600 Mitarbeitern ist die IDT das größte Unternehmen der Klocke-Gruppe und hat sich im Bereich der Auftragsfertigung spezialisiert auf die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von innovativen Impfstoffen und hochwertigen Biologika in flüssiger und lyophilisierter Form. Die Klocke Pharma-Service GmbH, ein weiteres Unternehmen der Klocke-Gruppe, ist spezialisiert auf die Entwicklung, die Herstellung und das Verpacken fester und pulverförmiger Darreichungsformen von Arzneimitteln, Medizinprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln. Darüber hinaus übernimmt ein anderes Gruppenmitglied, die Klocke Verpackungs-Service GmbH, die Abfüllung fester, halbfester und flüssiger Stoffe in den Bereichen Pharma und Kosmetik OTC-Arzneimitteln (Over-the-Counter), Gesundheits- und Schönheitsprodukten (Health and Beauty), sowie von Lebensmitteln und chemisch-technischen Produkten.

 

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