Der Industriedienstleister WISAG hat einen Reinraum mit 18 Meter hohem Stahlturm errichtet, um dort einen Folienextruder zu integrieren.

Der Industriedienstleister WISAG hat einen Reinraum mit 18 Meter hohem Stahlturm errichtet, um dort einen Folienextruder zu integrieren. (Bild: WISAG)

Ein großes Loch im Dach war nötig, um einen Stahlturm mit 18 Metern Höhe in die vorhandene Produktionshalle des Verpackungs- und Folienherstellers Bischof + Klein im nordrhein-westfälischen Lengerich einzubauen. Bischof + Klein ist einer der führenden Komplettanbieter für flexible Verpackungen und technische Folien aus Kunststoff und Kunststoffverbunden in Europa. Das weltweit tätige Unternehmen benötigte nicht nur einen Reinraum zur Herstellung von Verpackungsmaterialien, sondern einen eigenen Folienextruder, der aus Kunststoffgranulat Verpackungsfolien aller Art produziert. Auf der neuen Maschine sollten künftig neben den bestehenden Produkten auch Neuentwicklungen, die bisher noch nicht unter Reinraumbedingungen hergestellt wurden, entstehen.

Der Industriedienstleister WISAG begann im Juni 2016 mit den baulichen Maßnahmen. Vor kurzem konnte bereits die erste Folie produziert werden. Mit rund 25 Kollegen im Einsatz haben Projekt- und Bauleiter, Konstrukteure und Monteure den Reinraum mit Stahlturm errichtet, den Turm wärmegedämmt und mit fassenden Elementen verkleidet. Innen wurden Wände und Decken reinraumgerecht angepasst. Diese speziellen Wand- und Deckensysteme bestehen aus gepulvertem Metall und haben ein entsprechendes Reinraumzertifikat. Bei der Verarbeitung mussten die WISAG Mitarbeiter auf höchste Genauigkeit und dichte Verarbeitung achten. Für die WISAG war das Projekt eine neue Herausforderung. „Die Kollegen sind zwar schon seit 1990 im Reinraumbereich tätig und haben schon verschiedenste Modelle – vom Container bis zur Solarfabrik – errichtet, ein Reinraum in solchen Dimensionen im Stahlbau-Gewerk war bisher aber noch nicht dabei“, erklärt der verantwortliche Vertriebsingenieur Axel Tesch von der WISAG Gebäude- und Industrieservice in Dresden.

Die größte Schwierigkeit bestand laut Tesch in der Integration der Lüftungstechnik und der prozessnotwendigen Versorgungstechnik des Folienextruders. Auf jeder der drei Etagen musste für den Luftwechsel ausreichende, temperierte, be- und entfeuchtete Luft an den Filterauslässen zur Verfügung stehen. Dazu konnten die Experten die zugehörigen Versorgungskanäle erfolgreich durch das vorhandene Hallendach am neuen Stahlturm entlang in jede Etage führen.

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