Weig Packaging entscheidet sich für Subskriptionsmodell von Heidelberg: Siegfried Mahr, Geschäftsführer Weig Packaging, Toni Steffens, kaufmännischer Leiter Weig Packaging, Mike Niebuhr, Leiter Faltschachtelwerk in Emskirchen, Dr. David Schmedding, Leiter Corporate & Digital Business Development bei Heidelberg und Dirk Kummer, Niederlassungsleiter Heidelberg München.

Weig Packaging entscheidet sich für Subskriptionsmodell von Heidelberg: Siegfried Mahr, Geschäftsführer Weig Packaging, Toni Steffens, kaufmännischer Leiter Weig Packaging, Mike Niebuhr, Leiter Faltschachtelwerk in Emskirchen, Dr. David Schmedding, Leiter Corporate & Digital Business Development bei Heidelberg und Dirk Kummer, Niederlassungsleiter Heidelberg München. (Bild: Heidelberg)

„Wir wollen unseren Standort Emskirchen zu einem wegweisenden Faltschachtelbetrieb in Richtung Verfügbarkeit und Flexibilität ausbauen. Mit Heidelberg gehen wir daher eine Partnerschaft ein, in der unsere strategischen und wirtschaftlichen Interessen gleichgerichtet sind. Mit der Umsetzung des neuen Geschäftsmodells wird Heidelberg nicht wie bisher an der Lieferung der Maschinen-Komponenten verdienen, sondern ausschließlich durch das Erreichen vereinbarter Produktivitäts- und Wachstumsziele“, erläutert Toni Steffens, kaufmännischer Leiter von Weig Packaging, die Entscheidung.

Heidelberg setzt mit dem Subskriptionsmodell auf einen wachsenden Trend für Pay per Use im Maschinenbau und will somit unabhängiger vom Wachstum allein durch Verkauf und Installation von Druckkapazität werden.

Der Kunde bezahlt in diesem Modell von Heidelberg ausschließlich für eine produktive industrielle Leistung, also für die Anzahl der bedruckten Bogen. Im klassischen Geschäftsmodell kauft der Kunde die Druckmaschinen und zahlt separat für Verbrauchsmaterialien oder Serviceleistungen. Im neuen digitalen Geschäftsmodell sind im abzurechnenden Bogenpreis das gesamte Equipment, alle benötigten Verbrauchsmaterialien, wie Druckplatten, Farben, Lacke, Waschmittel, Gummitücher und ein umfassendes, auf Verfügbarkeit ausgerichtetes Serviceangebot, eingeschlossen. Dies unterscheidet sich deutlich vom bereits eingeführten Click-Charge-Modell der Digitaldruckmaschinenanbieter. Diese rechnen zwar ebenfalls pro Bogen ab, orientieren sich allerdings vornehmlich an den eigenen Kosten und nicht am Geschäftsmodell des Kunden.

„Die wirtschaftliche Verantwortung an der höchsten technischen Verfügbarkeit, der gesteigerten Produktivität und der maximalen Nutzung des installierten Equipments liegt beim Subskriptionsmodell von Heidelberg nicht mehr alleine beim Kunden, sondern erstmalig auch beim Anbieter,“ so Prof. Dr. Ulrich Hermann, Mitglied des Vorstands und Chief Digital Officer bei Heidelberg. „Ein Kunde geht schließlich nur dann einen langjährigen Vertrag mit uns ein, wenn er dauerhaft Vorteile davon hat. Diesen garantieren wir ihm mit unserem Betreibermodell. Es ist zudem dann eine zukunftsweisende Lösung, wenn Kunden die Chancen der Digitalisierung im Gesamtsystem voll ausschöpfen wollen“, so Hermann weiter.

Im Rahmen der Vereinbarung werden im Faltschachtelwerk Emskirchen zwei neue Speedmaster XL 106 der drupa 2016 Generation mit Push-to-Stop- und Multicolor-Technologie installiert. Zum Gesamtmodell gehören aber auch alle Servicekomponenten, Ersatz- und Verschleißteile, alle zum Betrieb der Maschinen erforderlichen Verbrauchsmaterialien und ein auf die Steigerung der Verfügbarkeit ausgerichtetes Trainings- und Beratungsangebot. Zudem nutzt Weig die neue Digitalisierungslösung „Heidelberg Assistant“, dessen Serienstart Ende des Jahres 2017 erfolgte.

Der Heidelberg Assistant wird zum zentralen Steuerungspanel ausgebaut. So wird in der Praxis heute schon ein großer Schritt in Richtung Industrie 4.0 der ganzen Branche gegangen, wo Maschinen und Komponenten selbständig miteinander kommunizieren. Verschleiß und Wartung werden frühzeitig identifiziert und ermöglichen eine gemeinsame und vorausschauende Serviceplanung. So entsteht eine deutlich gesteigerte Verfügbarkeit der Maschinen. Der Nutzen für Weig: eine höhere Flexibilität in Hinblick auf Kunden und Terminplanung mit dem Ziel einer Just-in-Time-Produktion.

„Das Etablieren von Pay-Per-Use-Modellen im industriellen Offsetdruck ist Ergebnis der fortlaufenden digitalen Transformation unseres Unternehmens sowie seiner Software- und Datenkompetenz. Heidelberg bietet dem Kunden das „smarte“ Gesamtsystem bestehend aus Maschine, Services, Verbrauchsmaterialien und Softwarelösungen an“, so Hermann. „Die stabile Führung eines solchen Gesamtsystems ist ohne Big-Data-Anwendungen, beispielsweise in der vorausschauenden Wartung, und unseres Push-to-Stop-Ansatzes zum autonomen Drucken undenkbar. Nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Investoren schätzen die Vorteile von dauerhaften, nachhaltigen und auf die Digitalisierung der Branche abzielenden Geschäftsbeziehungen“.

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