Es werden Kunststoffbecher in unterschiedlichsten Formen und Größen etikettiert – vorwiegend für Eiscreme in den Größen 150 ml, 250 ml, 500 ml, 750 ml, 900 ml und 1.000 ml – jeweils mit Boden- sowie zwei Seitenetiketten.

Es werden Kunststoffbecher in unterschiedlichsten Formen und Größen etikettiert – vorwiegend für Eiscreme in den Größen 150 ml, 250 ml, 500 ml, 750 ml, 900 ml und 1.000 ml – jeweils mit Boden- sowie zwei Seitenetiketten. (Bild: Gernep)

Magazin mit perfekt und präzise etikettierten Bechern.
Magazin mit perfekt und präzise etikettierten Bechern. (Bild: Gernep)

Bei Swiss Prime Pack wird speziell auf die Ausarbeitung von kundenspezifischen sowie ökologisch und ökonomisch ausgewogenen Gesamtkonzepten geachtet. Das Unternehmen beschäftigt rund 150 Personen an den Schweizer Standorten in Altstätten und Niederuzwil und beliefert Kunden in ganz Europa. Für die verschiedenen Produktgruppen deckt Swiss Prime Pack den gesamten Entwicklungsprozess ab: vom Verpackungsdesign über die Herstellung bis zur dekorativen Veredelung für einen glanzvollen Auftritt der Produkte im Verkaufsregal. Als es um die Investition in eine neue Etikettierlinie bei Swiss Prime Pack ging, wandte sich das Unternehmen an Gernep und Schleuter. „Die Anfrage von Kundenseite erreichte beide Unternehmen und basierend auf der langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit wurde dem Kunden gemeinsam die modernste, effektivste und wirtschaftlichste Problemlösung erarbeitet und geliefert", so Heinz-Jörg Fischer, Direktor Marketing und Vertrieb, Schleuter.

Etikettierung von Kunststoffbechern unterschiedlicher Form und Größe

Herzstück des Cupblocks ist eine Gernep Soluta 20-1880 6SK SD. Sie ist eingebunden in Schleuters Multistack Pro bestehend aus Elevator, linearem Transportband mit Becherführung, Magazin und Stangenheber, Abstapelstation sowie einer Zähl- und Aufstapeleinheit. Es werden Kunststoffbecher in unterschiedlichsten Formen und Größen etikettiert – vorwiegend für Eiscreme in den Größen 150 ml, 250 ml, 500 ml, 750 ml, 900 ml und 1.000 ml – jeweils mit Boden- sowie zwei Seitenetiketten.

Aus den von der benachbarten Produktion angelieferten Kartons werden die leeren, unetikettierten Becher per Hand in den sogenannten Elevator eingelegt, der diese automatisch nach oben auf das Transportband befördert, wo sie bis zum Stangenheber laufen. Die Becher werden nach der Übernahme durch den Stangenheber vom oberen Transportband in den Abstapelturm geleitet, wo die Gebinde durch seitliche Führungen abgebremst und mittels vier vertikaler Schnecken einzeln auf das untere Transportband geführt werden. Das anschließende Transportband ist mit Mitnehmern versehen und hat die gleiche Teilung wie die Soluta. Dieses kann den verschiedenen Bechergrößen und -formen mittels verstellbarer Becherführung individuell angepasst werden. „Das ist einer der großen Vorteile des Cupblocks", berichtet Jana Walker, CEO der Swiss Prime Pack. „Wir brauchen nur diese eine Maschine für die Etikettierung unserer sämtlichen Bechergrößen." Der Wechsel von Formatteilen für die unterschiedlichen Becher- und Etikettenformate kann von zwei Personen innerhalb von 45 bis 60 Minuten bewerkstelligt werden. Die Boxen zur Aufbewahrung der Formatteile befinden sich bei Swiss Prime Pack in unmittelbarer Nähe zum Cupblock – eine schnelle Umrüstung ist daher kein Problem.

Non-Stop-Funktion erhöht Durchlaufmenge

Die Becher werden nach der Entstapelung zunächst zur Boden­etikettierung transportiert. Hier werden zwei Selbstklebespender eingesetzt, die im Wechsel fungieren. Diese sogenannte Non-Stop-Funktion erhöht die Durchlaufmenge: maximal 70 m Trägerpapier pro Minute laufen hier abwechselnd von den beiden Spendern. Bevor die Gebinde in den Einlaufstern zur Seitenetikettierung laufen, kommt die erste von fünf Kameraeinheiten zum Einsatz: sie kontrolliert zum einen das Vorhandensein des Bodenetikettes und zum anderen dessen korrekte Platzierung. Die Einstellung der Parameter hierfür erfolgt über das Main-Touchpanel der Komplett­linie. Es befinden sich je zwei weitere kleinere Touchpanels am Elevator und am Abstapelturm.

Nach Kontrolle der Becher werden diese über die Einlaufschnecke in das Karussell transportiert. Auf eine herkömmliche horizontal positionierte Einlaufschnecke wurde bewusst verzichtet, da die Gefahr einer Beschädigung durch die Fragilität der Becher besteht. Bei den Gebinden gilt es – auf Kundenwunsch –, bei der seitlichen Etikettierung eine Besonderheit zu berücksichtigen: die Überlappung der Etiketten soll an den Becherseiten einmal rechts „unter" dem zweiten Etikett und einmal links „über" dem ersten Etikett erfolgen. Dies wird durch äußerst exakte, servogesteuerte Behälterdrehteller und eine spezielle Anstreiftechnologie realisiert. Vier Spendereinheiten sind an die Soluta angedockt, je zwei für jedes Etikett im Non-Stop-Betrieb. Die Spender sind auf Schlitten verbaut, die während des laufenden Betriebs heraus- und wieder hineingeschoben werden können, um die Etikettenrollen bedienerfreundlich zu wechseln. Hydraulisch öffnen und schließen sich die Türklappen nach oben beziehungsweise unten, sobald der Impuls zur Schlittenentriegelung erfolgt. So ist nicht nur der Arbeitsschutz gewährleistet, sondern auch die Effizienz gesteigert, da die übrigen Spender weiterlaufen können. Maximal 120 m Trägerpapier pro Minute werden durch die Spendereinheiten transportiert, so können bis zu 300 „kleine" (150 und 250 ml) und bis zu 200 „große" (500, 750, 900 und 1.000 ml) Becher pro Minute fertig etikettiert und kontrolliert vom Band laufen.

Kameras kontrollieren alle vier Seiten

Die etikettierten Behälter laufen über den Auslaufstern weiter, dort werden alle vier Seiten von Kameras kontrolliert. Sollte ein Etikett laut den voreingestellten Parametern nicht korrekt platziert oder anderweitig fehlerhaft sein, erfolgt sofort per Druckluftpusher der Ausstoß in die separat stehende „Auffangstation". Die perfekt und präzise etikettierten Gebinde werden weiter über die Mitnehmer auf dem Transportband zur Stapeleinheit geschoben. Anschließend werden die Becher durch das Stapelrad ineinander gestapelt. Dieser Becherendlosstapel wird durch einen Transportgurt zur Zähleinheit geleitet. Über zwei horizontal positionierte Zählschnecken wird der Stapel gezählt. Nach dem Abzählen einer individuell einstellbaren Menge an Bechern wird die Becherstange mittels pneumatischem Linearantrieb auf den Packtisch abgegeben.

Dort schließt sich der Kreis: die Becher werden manuell in die Kartons verpackt, aus dem sie vor der Etikettierung entnommen worden sind, werden dabei nochmals vom menschlichen Auge auf die dekorative Veredelung durch exakte Etikettierung geprüft, bevor sie schließlich auf ihre Reise zur Befüllung gehen.

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Über Gernep

Die Gernep GmbH entwickelt und fertigt seit mehr als 30 Jahren Etikettiermaschinen. Die Rundläufer-Etikettiermaschinen sind echte Spezialisten: Gernep Soluta für flexible Selbstklebe-, Gernep Labetta für universelle Nassleim- und Gernep Rollfed beziehungsweise Rollina für rationelle Rundum-Etikettierung mit Heißleim. Alternativ können die Etikettiermaschinen modular aufgebaut werden, sodass neben den standardisierten Modellen fast jede Sonderlösung realisiert werden kann. Die Maschinenfamilie bietet somit die volle Kombinationsfreiheit von Nass-, Selbstklebe- sowie der beiden Heißleimsysteme, um auch individuelle Anforderungen perfekt abbilden und moderne Behälterausstattungen realisieren zu können.

Über Schleuter

Seit fast 100 Jahren ist Schleuter auf die Entwicklung und Fertigung von Maschinen mit dem Schwerpunkt Etikettiermaschinen für Selbstklebeetiketten und deren Transportsysteme spezialisiert. Heute zählt Schleuter zu den führenden Herstellern von Etikettiermaschinen mit hoher Leistung und Wirtschaftlichkeit. Die komplexen Etikettier-und Verpackungsmaschinen inklusive vollständiger Systemanbindung und Automation in allen Bereichen der Informations- und Dekorations­etikettierung übernehmen heute Schlüsselaufgaben in den Produktionslinien der Kunden. Schleuters Spezialgebiete sind Molkereien, Kosmetik, Versand und Logistik, Pharma und die Batterieetikettierung.

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93092 Barbing
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