Durch ihren großen Durchmesser eignen sich die Ausgießer sowohl für flüssige wie auch rieselfähige Inhalte.

Durch ihren großen Durchmesser eignen sich die Ausgießer sowohl für flüssige wie auch rieselfähige Inhalte. (Bild: Pöppelmann Famac)

Die Wichtigkeit einer intuitiven Handhabung berücksichtigen Entwickler in der Verpackungsindustrie häufig nicht. Das Ergebnis sind Ergonomieprobleme und infolgedessen Verbraucher, die beim nächsten Einkauf möglicherweise auf ein Konkurrenzprodukt zurückgreifen. Die bessere Alternative: „Ein sicheres und intuitives Design, das gleichzeitig neue Lösungen bietet und altersübergreifend einfach in der Handhabung ist – auf die Entwicklungslösungen von Pöppelmann Famac ist Verlass", erklärt Andrea Lazarra, Business Development, Marketing and Innovation Director für Europa beim Verpackungshersteller Pro Ampac.

Um barrierefreie Produktlösungen entwickeln und herstellen zu können, arbeiten bei Pöppelmann Produktdesigner und -entwickler Hand in Hand. Bei ihrer Arbeit richten sie sich nach essenziellen Aspekten hinsichtlich Universal Design und Usability. Außerdem überprüfen und optimieren die Experten die Produkte bereits in der Entwicklung durch alltagsnahe Tests auf ihre Benutzerfreundlichkeit. Im Fokus steht dabei immer das Ziel, flexible Konzepte zu erreichen, die die Handhabung erleichtern.

Steigender Bedarf an ergonomischen Verpackungen

Insbesondere aufgrund des demografischen Wandels steigt der Bedarf an altersgerechten Verpackungslösungen, sodass in der Produktentwicklung ein Umdenken erforderlich ist: Verpackungen dürfen kein Hindernis darstellen; stattdessen sollten sie eine unterstützende Wirkung haben und auf die Bedürfnisse des Verbrauchers ausgerichtet sein. Schließlich ist auch die Handhabung der Verpackung entscheidend für den Wiederkauf eines Produkts.

Moderne, ergonomische Verpackungslösungen wie die Pouchbooster haben in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Marktanteil erreicht: Die Standbodenbeutel mit Einschweiß-Ausgießern haben in verschiedenen Produktbereichen mittlerweile diverse Glas- und Kartonverpackungen verdrängt – ein Trend, der aktuellen Studien zufolge auch in den kommenden Jahren anhalten wird: Inzwischen sind weltweit über sechs Milliarden Beutel mit einem Ausgießer versehen; bis 2020 wird eine Verdopplung dieser Mengen prognostiziert.

Verpackung für leichte Handhabung

Mit dem System lassen sich unterschiedliche Produkte luftdicht und sicher verpacken – angefangen bei Babynahrung mit verschlucksicherem Verschluss über Tiernahrung und Heimwerkerprodukte bis hin zu Reinigungsmitteln für den Haushalt oder Produkte der pharmazeutischen Industrie. Aufgrund des selbsterklärenden und optisch deutlich hervorgehobenen Öffnungsmechanismus kann der Nutzer den Beutel ohne großen Kraftaufwand oder besondere Fingerfertigkeit öffnen. Der Inhalt lässt sich mühelos entnehmen und die Verpackung anschließend bei Bedarf wiederverschließen.

Insbesondere der Einschweiß-Ausgießer mit Schraubkappe ist in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Element des Beutels geworden und inzwischen ein wichtiger Bestandteil für den Verbraucher. Eine praktische Portionierungs- beziehungsweise Dosierungsmöglichkeit verbessert das Handling.

Die Beutelverpackung ist eine Lösung für die mobile Kundschaft.
Die Beutelverpackung ist eine Lösung für die mobile Kundschaft. (Bild: Pöppelmann Famac)

Größerer Durchmesser für mehr Komfort

„Mit den Standbodenbeuteln wird dem allgegenwärtigen To-go-Trend Rechnung getragen. Viele Menschen nutzen die Möglichkeit, unterwegs zu essen und zu trinken. Die praktischen und wiederverschließbaren Verpackungen bieten die hierfür optimale Lösung", erklärt Mike Landwehr, Projektleiter bei Pöppelmann Famac, die Vorteile.

Die Einschweiß-Ausgießer-Serie zeichnet sich durch ein System mit Führungsnut, einheitliche Abmessungen und verschiedene Öffnungsdurchmesser zwischen 8,5 und 21,5 mm aus. Durch die größeren Durchmesser lassen sich Flüssigkeiten oder auch zähflüssige sowie rieselfähige Stoffe besser entnehmen und leichter dosieren. Das Konzept ermöglicht es zudem, den Beutel sowohl durch den Spout als auch durch die offene Kopfnaht zu befüllen.

Vielseitig und erfolgreich

Seit der Patentierung als sogenannter Doypack von den Brüdern Doyen im Jahr 1962 war der Standbodenbeutel hauptsächlich in Form der Capri-Sonne bekannt. Das Unternehmen Wild, der Produzent von Capri-Sonne, war zu der damaligen Zeit der einzige Lizenznehmer des Standbeutel-Patents. Trotz des großen Potenzials der flexiblen Beutel und ihrer Eigenschaften, beispielsweise der ausgezeichneten Sauerstoffbarriere oder der großen Flexibilität, fand der Standbodenbeutel nicht sofort in Europa Beachtung. So war er bis Mitte der 80er-Jahre eher eine Randerscheinung. Die Einführung der Verpackungsordnung 1989 verhalf den Pouches zum Siegeszug: Seit Ende der 80er-Jahre übernehmen Verpackungshersteller zunehmend Verantwortung bei der Entsorgung ihrer Produkte. So entwickelte sich die flexible Verpackung zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten starrer Lösungen.

Effiziente Fertigung mit hoher Produktionsrate

In der Produktion weisen Standbodenbeutel eine hohe Effizienz und geringe Kosten auf: „Mit dem Ultraschall-Schweißverfahren haben wir nicht nur die optische Qualität der Standbodenbeutel verbessert", erklärt Landwehr. „Wir konnten gleichzeitig auch die Taktzahlen in der Produktion der Folienbeutel mit Einschweiß-Ausgießern erhöhen." Durch durchgängig hohe Taktzahlen ermöglicht das Verfahren hohe Prozessgeschwindigkeiten: Pro Minute lassen sich bis zu 200 Ausgießer umsetzen. Mit dem Ultraschall-Schweißverfahren lassen sich PP-, PE-, PET-, PVC- sowie Barrierefolien verarbeiten. Auch Materialkombinationen wie Einstoffverpackungen oder Papier-PE-Kombinationen – sogenannte Hybrapacks – sind möglich. Sogar recyclingfähige Standbodenbeutel lassen sich problemlos herstellen.

Stabile Nähte, kurze Rüstzeiten

Aufgrund des geringen Energiebedarfs und der kurzen Taktzeiten ist das Ultraschall-Schweißverfahren eines der rationellsten Verbindungsverfahren für thermoplastische Kunststoffteile. Das Verfahren arbeitet mit mechanischen Schwingungen, die die Folie erwärmen. Unschöne Verwellungen, die üblicherweise durch Überhitzung entstehen, werden vermieden. Das Ergebnis sind optisch unauffällige und dennoch sehr stabile Schweißnähte, die hohe Füllleistungen aushalten. Die minimierte Länge der Führungsnut ermöglicht eine effektive Auslastung der Führungsschienen.

Der schnelle Werkzeugwechsel ist ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Verfahren. So werden die Werkzeuge beim Ultraschall-Schweißen lediglich in die Schweißpresse ein- und ausgeschoben. Das erleichtert das Einstellen auf neue Produkte und verringert so die Rüstzeiten. Denn die Werkzeuge lassen sich mit wenigen Handgriffen wechseln; zeitraubende Wartezeiten für die Temperierung der Werkzeuge entfallen.

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Pöppelmann Kunststoffwerk-Werkzeugbau GmbH & Co.

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