Infografik Transportverpackungen.

Infografik Transportverpackungen. (Bild: Nürnberg Messe)

Einfaches und wirtschaftliches Handling sind Grundvoraussetzung bei Transportverpackungen.
Einfaches und wirtschaftliches Handling sind Grundvoraussetzung bei Transportverpackungen. (Bild: Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung)

Exportverpackungen ermöglichen einen sicheren und schnellen Güterumschlag beim Transport von Waren jeder Größenordnung und zu Zielen auf der ganzen Welt. Neben dem Schutz der Waren muss die Exportverpackung dabei den Bedürfnissen unterschiedlicher Teilnehmer der Lieferkette entgegenkommen: Spediteure, Logistikunternehmen, Verlader und Kunden erwarten ein einfaches und wirtschaftliches Handling. Die Hersteller von Transportverpackungen erfüllen diese Anforderungen unter anderem durch standardisierte Produkte. Beispiele hierfür sind Holzkisten für leichte oder schwere Lasten, ein- oder zweilagige Holzpaletten, Verschläge, Wellpappe-Bögen und -Kartons, Luftpolsterfolie und industrielle Schrumpfverpackung, Polyethylen- und Alufolie.

Bereit für die Digitalisierung

Der Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) berichtet: Zwei Drittel aller Transportverpackungen bestehen aus Wellpappe. Exportverpackungen dieser Art sind kostengünstig und leicht, aber gleichzeitig stabil und federn Stöße zuverlässig ab. Für schwere Waren kommen Exportverpackungen aus Starkwellpappe in Frage, die Güter auf dem Land-, Luft- oder Seeweg sichern. Weitere Pluspunkte dieses Verpackungstyps liegen in seiner Lagerfähigkeit und dem einfachen Recycling.

Auch für den digitalen Wandel wappnet sich die Wellpappen-Branche: Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML führte der VDW 2017 eine Studie durch. Das Ergebnis: Transportverpackungen werden künftig nicht nur zum Informationsträger, sondern sie generieren auch selbst Informationen. In Zukunft sollen diese Verpackungen selbst Daten an unterschiedlichen Punkten der Lieferkette austauschen und ihren Inhalt selbständig überwachen.

Zu diesen Auto-ID-Systemen gehört zum Beispiel die RFID-Technologie. Mit den gewonnenen Daten lässt sich die Lieferkette weiter optimieren. „Künftig werden Sensoren gefragt sein, die über Art und Wirkung der Belastung während des Transports Auskunft geben“, erklärt Christiane Auffermann, Expertin für Handelslogistik am Fraunhofer-Institut IML und Leiterin der Studie. Die Experten erwarten zudem, dass der 3D-Druck es künftig ermöglicht, Verpackungen zu individualisieren und so belastbare Verpackungen mit geringem Materialeinsatz herzustellen. Im Rahmenprogramm der Fachpack werden Unternehmen und Institute auch in diesem Jahr die Trends im Bereich der Transportverpackung aufgreifen und vertiefen. Kurzvorträge, Diskussion und Sonderschauen setzen dabei neue Impulse für den Einsatz von unterschiedlichen Packmaterialien und Technologien (www.fachpack.de/programm).

Gefragt wie nie

Neben Wellpappen kommt als Exportverpackung insbesondere Holz in Form von Standardpaletten und Holzkisten zum Einsatz – zwei entscheidende Transportmittel für die weltweite Handelslogistik. Angepasst an standardisierte Seecontainer beginnt der überwiegende Teil an Gegenständen seine Reise zum Kunden auf einer solchen Palette. Entsprechend der wachsenden Produktions- und Exportleistung der Unternehmen steigt auch die Nachfrage nach Paletten und Holzkisten. „Insgesamt spiegelt sich in den deutlich gestiegenen Fertigungsmengen die gute konjunkturelle Lage, die sowohl im Inland als auch zunehmend im Ausland zu einer erhöhten Nachfrage nach Ladungsträgern und Verpackungen aus Holz geführt hat“, so der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE), Marcus Kirschner.

Wege für Automatisierung und Rückverfolgbarkeit

Die digitale Transformation birgt große Potenziale für die Handelslogistik. Anbieter von Paletten befassen sich beispielsweise aktuell mit den technischen Möglichkeiten der Blockchain. Dabei handelt es sich um eine dezentrale Datenbanktechnologie, bei der Daten nicht geändert, nicht direkt abgefragt und nicht gelöscht werden können. Ursprünglich für Transaktionen von Kryptowährungen erfunden, wird die Technologie in zunehmenden Maß auch für Produktionsabläufe und in der Logistik getestet.

Inzwischen hat die Branchenorganisation für Standardisierung GS1 in einem Pilotprojekt gemeinsam mit Unternehmen aus Handel, Industrie, Logistik, IT und Wissenschaft untersucht, inwieweit diese Technologie ein papierloses Ladungsträgermanagement ermöglicht. GS1 zufolge wäre die erfolgreiche Umsetzung ein Quantensprung für die Branche. Heute gehört der Palettenschein auf Papier noch zum Tagesgeschäft eines jeden LKW-Fahrers. Die moderne Technologie könnte viele neue Wege bereiten, um Prozesse zu automatisieren und die Rückverfolgbarkeit zu sichern.

Über die Fachpack

Die Fachpack ist die europäische Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik. An drei kompakten Messetagen präsentiert sie vom 25. bis 27. September 2018 in Nürnberg ihr Fachangebot rund um die Prozesskette Verpackung für Industrie- und Konsumgüter.

Mit ihrem neuen Markenauftritt „Morgen entsteht beim Machen“ präsentiert sich die Messe laut eigenen Angaben lösungsorientiert, konkret und bleibt verlässlich sowie pragmatisch wie immer. Mit ihrem Messeportfolio aus den Bereichen Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen, Etikettier- und Kennzeichnungstechnik, Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck und -veredelung, Intra- und Verpackungslogistik sowie Services für die Verpackungsindustrie ist die Fachpack der Branchentreff des europäischen Verpackungsmarktes, der Fachbesucher aus allen verpackungsintensiven Branchen anzieht: Lebensmittel/Getränke, Pharma/Medizintechnik, Kosmetik, Chemie, Automotive sowie weiterer Konsum- und Industriegüter. Weitere Informationen finden Sie unter www.fachpack.de.

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