Die Wellpappen-Industrie verzeichnet bereits seit einigen Jahren steigenden Absatz.

Die Wellpappen-Industrie verzeichnet bereits seit einigen Jahren steigenden Absatz. (Bild: VDM)

Arbeitstäglich bereinigt fällt der Zuwachs laut Verband mit 5,3 Prozent sogar noch deutlicher aus. Insgesamt haben die im VDW organisierten Wellpappenhersteller in den ersten drei Monaten dieses Jahres 2,03 Mrd. m2 abgesetzt – das ist mehr als die doppelte Fläche Berlins.

Online-Handel sorgt für Wachstum

Die Entwicklung der Wellpappenindustrie liegt damit deutlich über der des Bruttoinlandsprodukts: Nach ersten Schätzungen ist die Wirtschaft der Eurozone im ersten Quartal um 0,4 Prozent, die Deutschlands sogar nur um 0,3 Prozent gewachsen. „Die stabilen Konsumausgaben der Verbraucher und vor allem das stetige Wachstum des Online-Handels haben dafür gesorgt, dass die Produkte unserer Mitglieder unvermindert stark nachgefragt werden“, erklärt Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des VDW. Besonders vom E-Commerce erwartet Wolfrum weiterhin starke Impulse für die Wellpappenhersteller – der E-Commerce-Branchenverband BEVH rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von über 9 Prozent.

Steigende Papierpreise bereiten Sorgen

Sorgen bereiten der Wellpappenindustrie nach wie vor die steigenden Papierpreise: „Lagen die Kosten für unseren wichtigsten Rohstoff Ende 2017 bereits auf einem historischen Höchststand, sind sie seit Anfang 2018 um weitere 4,5 Prozent gestiegen“, kommentiert Wolfrum. „Zwar konnten unsere Mitglieder im Jahresverlauf 2017 einen Teil der gestiegenen Kosten bereits an ihre Kunden weitergeben, jedoch wurden diese Ertragssteigerungen durch die erneuten Kostenanhebungen wieder zunichte gemacht.“

Da allein die Aufwendungen für Papier etwa 50 Prozent der Gesamtkosten in der Wellpappenindustrie ausmachen und andere wichtige Kostenbereiche wie Logistik und Personal ebenfalls zunehmen, schlägt Wolfrum Alarm: „Der wirtschaftliche Druck auf unsere Mitglieder wächst weiterhin besorgniserregend.“

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