Noch sind die ersten Produkte in Papierpackungen Exoten im Sortiment des Nudelherstellers.

Noch sind die ersten Produkte in Papierpackungen Exoten im Sortiment des Nudelherstellers. (Bild: Alb-Gold)

„Die Frage, wie wir unsere Nudelpackungen nachhaltiger machen können beschäftigt uns schon sehr lange. In den letzten rund eineinhalb Jahren hat sich dann die Idee der Papierverpackung verfestigt“, erklärt Oliver Freidler aus der Geschäftsleitung. Gemeinsam mit Billerud Korsnäs als Papierhersteller und Bosch Packaging Technology auf der Maschinenseite wurde das Projekt der gesiegelten Papierverpackung realisiert. Die Verpackungstechnik ist ähnlich wie bei den bekannten Folienbeuteln. Über die sogenannte Formschulter wird der Beutel vorgeformt, dann mit Nudeln befüllt und abschließend verschlossen und abgeschnitten. Aus den großen Papierrollen werden so die passenden Nudelpackungen. Durch den Umstieg auf Papier können bei der Produktion der Verpackung rund 65 Prozent Kohlendioxid eingespart werden.

Zusammen mit regional angebautem Getreide, einem naturnahen Fabrikgelände und Prozesswärme für die Nudelherstellung aus dem eigenen Holzheizwerk, ist die Papierverpackung für das Familienunternehmen der nächste logische Schritt in die zukunftsorientierte Nudelherstellung.

Gespannt auf Kundenreaktionen

„Wir wollen natürlich die ersten sein, die diese Verpackungsart den Kunden präsentiert“, sagt André Freidler mit Stolz. Ab sofort stehen Bio Dinkel-Fusilli und Bio Hartweizen-Drelli in der neuen Packung in den eigenen Verlaufsregalen des Unternehmens „Die ersten Erfahrungen können wir dann auch gleich an unsere Vertriebspartner weitergeben. So ist der vorgezogene Verkaufsstart bei uns auch ein Service für unsere Händler“, erklärt der Juniorchef, der zusammen mit seinem Bruder und seiner Mutter das Unternehmen führt. In Tests mit ausgesuchten Personen war die Resonanz im Vorfeld ausgezeichnet.

Noch sind die ersten Produkte in Papierpackungen Exoten im Sortiment des Nudelherstellers. Doch dies könnte sich bald ändern, wenn die neuen Beutel von den Kunden gut angenommen werden. Entscheidend wird zudem sein, dass neben den Maschinen auch der Packstoff weiterentwickelt wird. „Derzeit gibt es für unsere speziellen Nudelformate noch keine Lösung und wir können nur kurze, rollende Pasta verpacken. Bei Spätzle, Spaghetti oder auch Walznudeln wird es kritisch“, sind sich die Brüder einig. Aber sobald Lösungen gefunden sind, werden weitere Produkte folgen und der Weg in Richtung plastikfreie Nudelpackungen wird fortgesetzt.

Der Papierbeutel wird bereits für Zucker und Mehl eingesetzt. Er ist absolut staubdicht, stabil und schont die Ressourcen. Bei der Herstellung der Papierpackung wird etwa 65 Prozent weniger Kohlendioxid produziert als im Vergleich zur Folienverpackung*.  Für die Beutel kommt ausschließlich Frischfaser zum Einsatz, deren Holz zu hundert Prozent aus FSC zertifizierter skandinavischer Forstwirtschaft stammt.  Bedruckt wird die Packung schließlich mit Farben auf Wasserbasis, um eine Schadstoffmigration auf die Nudeln und Umwelt auszuschließen.

* IVL Swedish Enviromental Research Institute: Report NUMBER U 5052

 

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