Dr. Willmar Schwabe setzt Thermotransferdrucker NGT8e von Allen Coding ein.

Dr. Willmar Schwabe setzt Thermotransferdrucker NGT8e von Allen Coding ein. (Bild: Allen Coding)

Die Unternehmensgruppe Dr. Willmar Schwabe beschäftigt heute mehr als 3.600 Mitarbeiter weltweit, darunter rund 700 im Hauptsitz in Karlsruhe. Das Familienunternehmen wurde im Jahr 1866 als „Fabrikationsstätte für die Zubereitung von Arzneimitteln" in Leipzig gegründet und blickt inzwischen auf eine mehr als 150-jährige Tradition zurück. Von Beginn an widmete sich der junge Apotheker Dr. Willmar Schwabe der standardisierten Herstellung hochwertiger pflanzlicher Arzneimittel und legte damit den Grundstein für die wissenschaftliche Erforschung pflanzlicher Zubereitungen. In der Nachkriegszeit intensivierte man im neu errichteten Karlsruher Werk die Forschungstätigkeit. Auch deswegen genießt das Unternehmen heute weltweit den Ruf als „Spezialist für Phytopharmaka".

Um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden, unterhält Dr. Willmar Schwabe ein umfangreiches Forschungsprogramm. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Phytopharmaka untersucht man bei Dr. Willmar Schwabe durch klinische Studien. Dafür ist es essenziell, die Durchdrückpackungen bei der Konfektionierung exakt zu beschriften. Weil Verbrauchs- und Ersatzteile für die alte Druckerlösung aber nur noch begrenzt verfügbar waren, fiel schließlich die Entscheidung, sie ganz zu ersetzen. Simone Mayer, die verantwortliche Projektleiterin in der Entwicklungs­abteilung bei Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, erinnert sich an den Auswahlprozess: „Wir müssen unsere verblisterten Präparate für die klinische Forschung exakt und ausführlich beschriften – dazu benötigen wir eine Druckfläche von bis zu 178 x 105 mm. Das grenzte die Suche nach einem neuen Drucksystem natürlich stark ein." Bei der Konfektionierung wird direkt die Alufolie der Durchdrückpackung bedruckt und anschließend mit einer PVC-Deckfolie heiß versiegelt. Die Bedruckung muss dem standhalten und zugleich scharf und sehr gut lesbar sein. Und wenn man sich in der Entwicklungsabteilung schon nach einer neuen Druckerlösung umsah, durfte das Nachfolgemodell gern auch gleich kompakter und kostengünstiger sein. Der alte Anbieter brachte das Thermodruckverfahren als mögliche Option ins Spiel, und so stieß man schließlich auf einen guten Bekannten: Allen Coding. Die Allen Coding GmbH mit Sitz in Würzburg ist heute Teil der internationalen ITW Marking & Coding Group. Ihr Vorgänger, die Allen Codiergeräte GmbH, war 1989 als Vertriebsgesellschaft für die Produkte der britischen Allen Coding Ltd. entstanden. Heute ist die fränkische Allen Coding GmbH Entwickler, Hersteller und Exklusivdistributor von industriellen Kennzeichnungssystemen und von Drucksystemen in Verpackungslinien.

„Allen Coding war der einzige Anbieter, der uns das Druckbild in dieser Größe und Schärfe realisieren konnte", ergänzt Mayer. Daher beauftragte Dr. Willmar Schwabe Allen Coding damit, den Thermotransferdrucker NGT8e zu implementieren. Für Allen Coding und seine Kennzeichnungslösung sprachen gleich mehrere gute Gründe: technisches Know-how, die größte Druckfläche am Markt, ein deutscher Support – und auch positive Erfahrungen aus anderen Abteilungen bei Dr. Willmar Schwabe. „Alternative technische Lösungen, wie zum Beispiel Piezo-Inkjet-Drucksysteme, wären um ein Vielfaches teurer und wartungsintensiver gewesen", sagt Mayer. „Daher kamen sie für uns gar nicht in Frage."

Neuland für beide Seiten

Das Pharmaunternehmen setzte Drucker von Allen Coding bereits erfolgreich im Routinebetrieb in anderen Abteilungen ein. Jedoch kommt es in der Entwicklungsabteilung – anders als etwa in der Verpackungsabteilung – nicht auf Schnelligkeit und Masse an, sondern darauf, dass das Druckbild die erforderliche Größe hat und innerhalb eines Projektes absolut identisch bleibt. Kurz vor Weihnachten 2016 sprach man mit Allen Coding, und im Mai 2017 stand das Gerät zur Verfügung – die Implementierungsphase begann. „Unsere Tiefziehanlage zur Herstellung von Blisterpackungen arbeitet getaktet", sagt Mayer. „Während der kurzen Stillstandsphase muss der Drucker die Alufolie bedrucken. Dazu wird ein Trigger-Signal benötigt, das erst aus der Tiefziehanlage ausgeleitet werden musste. Doch gemeinsam mit unseren eigenen Fachleuten und durch die Unterstützung durch Allen Coding haben wir den neuen Thermotransferdrucker erfolgreich in unsere schon etwas ältere Anlage integriert." Nachdem diese Hürde überwunden war, folgten die ersten Druckversuche. „Die Druckqualität entsprach allerdings noch nicht dem, was aus den Vorabtests zu erwarten war", berichtet Mayer. „Das Problem: Wir drucken auf die mit einem speziellen Kleber beschichtete Seite der Alufolie und siegeln diese Folie mit Wärme und Druck auf das befüllte Blister. Darum hatten wir zunächst ein leicht verschwommenes Druckbild." Wieder wusste Allen Coding Rat – und stellte eine Reihe unterschiedlicher Farbbänder zu Testzwecken zur Verfügung. „Die Druckqualität verbesserte sich dadurch immer weiter", erinnert sich Mayer, „und gemeinsam haben wir schließlich das optimale Farbband gefunden. Am Ende hatten wir ein sehr gutes Ergebnis, das sogar das Druckbild unseres vorherigen Geräts übertraf."

„Wir sind nicht nur in der Lage, den Drucker problemlos zu bedienen und die optimalen Parameter für unseren Einsatz selbst zu ermitteln", beschreibt Mayer die Handhabung, „auch die Wartung gestaltet sich vergleichsweise komfortabel. Denn einfach nur ein Farbband zu wechseln, ist doch um einiges angenehmer, als einen Toner nachzufüllen."

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

ITW Diagraph GmbH

Friedrich-Bergius-Ring 30
97076 Würzburg
Germany