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(Bild: Alpla)

Bereits im Juli 2018 informierten Alpla und Fromm erstmals über ihre Kooperation im PET-Recycling. Derzeit errichtet Texplast, ein Tochterunternehmen von Fromm Plastics, eine dritte Extrusionslinie am Standort Wolfen. Diese wird im Mai in Betrieb gehen und die Jahreskapazität für lebensmitteltaugliches rPET um 15.000 t erhöhen.

Als nächsten Schritt gründen Alpla und Fromm ein Joint Venture unter dem Namen „PET Recycling Team Wolfen“. Ziel des Joint Ventures ist die Verwertung der PET-Flaschenfraktion aus der haushaltsnahen Sammlung in Deutschland. Auf dem Areal von Texplast in Wolfen investieren die Kooperationspartner laut eigenen Angaben 7 Mio. Euro in Sortier- und Aufbereitungsanlagen. Die wettbewerbsrechtliche Genehmigung liegt vor, mit der Realisierung soll noch 2019 begonnen werden. Über weitere Details haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

Effiziente Wertschöpfung, optimierte Logistik

PET Recycling Team Wolfen will PET aus dem Gelben Sack in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Zu Beginn soll der Fokus auf PET-Hohlkörpern liegen, das sind vorwiegend nicht bepfandete Lebensmittel- und Getränkeflaschen sowie Flaschen von Reinigungsprodukten. „Wir wollen die klare Flaschenfraktion aus dem Gelben Sack so aufbereiten, dass aus dem Rezyklat wieder Flaschen erzeugt werden können. Den bunten Anteil verarbeiten wir zu Flakes für die Herstellung von Umreifungsbändern“, erklärt Georg Lässer, Head of Recycling bei Alpla.

Recycling für PET-Schalen weiterentwickeln

Einen großen Nachholbedarf gibt es bei anderen PET-Verpackungen wie Schalen, Tiefziehfolien oder Blister. Dazu gehören beispielsweise Obstschalen, Verpackungen für Wurst und Käse oder auch Speicherkarten. „Die Investition schafft die Voraussetzungen, um den Recyclingprozess für diese Fraktion zusammen mit der Folienindustrie in industriellem Maßstab weiterzuentwickeln. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der gesetzlichen Recyclingziele“, ist Matthias Schäfer von Texplast überzeugt. „Außerdem stellen wir so sicher, dass wir unsere PET-Umreifungsbänder weiterhin zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial produzieren können“, so Schäfer abschließend.

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