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(Bild: Forum Wellpappe Austria)

„Maßgeblich für diese Entwicklung sind das solide Wachstum bei unseren Kunden, eine anhaltende Konsumlaune und der Onlinehandel“, erklärt Max Hölbl, Sprecher des Forum Wellpappe Austria. Als nach wie vor herausfordernd erweist sich die Kostensituation: 2017 und zu Beginn 2018 hatten die Preisaufschläge auf Wellpappe-Rohpapiere von bis zu 25 Prozent einen enormen Kostendruck verursacht. „Auch wenn sich die Preise wieder leicht entspannt haben, konnten noch nicht alle Erhöhungen ausgeglichen werden“, komentiert Hölbl.

Über zwei Drittel aller in Österreich hergestellten Waren gehen in Wellpappe verpackt auf die Reise. Das macht sie zur Transportverpackung Nr.1. „Wellpappe ist leicht und trotzdem stabil, vielseitig und 100 Prozent biologisch abbaubar“, erklärt Hölbl. In vielen Bereichen können faserbasierte Verpackungen sogar eine „echte Alternative zu anderen Packstoffen sein und die Umweltbilanz erheblich verbessern,“ so Hölbl weiter. Auch die von Politik und Öffentlichkeit geforderte Kreislaufwirtschaft ist bei Verpackungen aus Wellpappe bereits Realität. „Ein typischer Versandkarton eines Onlinehändlers besteht aus Wellpappe und wird nach dem Auspacken wieder als wertvoller Rohstoff für die Herstellung neuer Wellpappe verwendet,“ schließt Hölbl.

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Nur ein Beispiel für den Einsatz von Wellpappe: die Bienen-Versandbox Papernuc. (Bild: Forum Wellpappe Austria)

Bienen reisen in Wellpappe

Das Startup Hektar Nektar ist ein Marktplatz für Bienen, über den Imker Bienenvölker und Zubehör handeln können. Hektar Nektar hat dazu eine eigene Versandbox aus Wellpappe entwickelt, mit der die Bienen schonend auch über längere Strecken lebend verschickt werden können. „Die Bienen-Versandbox Papernuc spiegelt den ökologischen Gedanken wieder und entspricht den Anforderungen der Imkerei: sie ist leicht, falt- und transportierbar, wiederverwendbar und zu 100 Prozent recyclebar,“ erklärt Hektar Nektar Gründer Mark Poreda.

Henkel setzt auf Wellpappe

Henkel betreibt in Wien eines der europaweit größten Waschmittelwerke im Konzernverbund. Seit 2005 ist hier die Produktion von Marken wie Persil, Silan, Fewa & Co. auf über 240.000 t gestiegen. Parallel dazu hat sich auch der Einsatz von Wellpappe auf 24 Mio. Stück verdoppelt. „Wellpappe sowohl in Mehrweg- als auch in Einwegform kommt bei uns für die Anlieferung unserer Produktionsmittel zum Einsatz. Wir setzen sie außerdem als Shelf Ready-Verpackung für die Platzierung im Regal und für Promotion-Displays ein“, so Georg Grassl, General Manager Laundry & Home Care Österreich bei Henkel. Im Rahmen der Verpackungsstrategie will Henkel bis 2025 alle seine Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar machen. Unter anderem sollen bis dahin 100 Prozent des eingesetzten Papiers und Kartons aus recyceltem Material oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.

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