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(Bild: FFI)

27 Mitarbeiter aus FFI-Mitgliedsunternehmen nahmen das Angebot eines einwöchigen, zentralen Theorie-Seminars an, was die Veranstaltung zu einem großen Erfolg machte. An die Theorie-Schulung schließt sich im Laufe des Jahres ein zweiwöchiges Praxisseminar (wahlweise: Stanzen oder Kleben) bei einem der FFI Partnerunternehmen Bobst, Marbach oder Heidelberg an.

Das Schulungsprogramm ist speziell konzipiert für fachfremde Neueinsteiger in die Faltschachtel-Herstellung, die sich nach Einschätzung des entsendenden Faltschachtel-Unternehmens aufgrund ihrer bisherigen Beschäftigung (beispielsweise als Maschinenhelfer) als Fachkräfte mit Entwicklungspotenzial zum Maschinenführer anbieten.

In der einwöchigen Theorieschulung und der zweiwöchigen Praxisschulung (wahlweise Stanzen oder Kleben) erhalten die Schulungsteilnehmer umfassende Informationen zur Faltschachtel-Branche, zum Produkt und den zu seiner Herstellung eingesetzten Fertigungstechnologien, -werkzeugen und -prozessen.

Die Praxisschulung befähigt die Teilnehmer zum Bedienen, Einrichten und Überwachen der Verarbeitungsmaschinen und zur Produktion einfacher Fertigungsaufträge.

FFI-Quereinsteiger-Schulung als Antwort auf Azubi- und Fachkräftemangel

Die Weiterverarbeitung in der Faltschachtelherstellung (beispielsweise Stanzen, Rillen, Prägen, Kleben) gehört zur Kernkompetenz eines Faltschachtelunternehmens. Da viele Faltschachtelhersteller aber gewerbliche Auszubildende nicht in ausreichender Anzahl rekrutieren können, um offene Stellen von Maschinenführern in der Weiterverarbeitung (wieder) zu besetzen, weichen sie auf die Strategie aus, externe Fachkräfte aus angrenzenden Branchen der Papierverarbeitung oder fachfremde Kräfte mit technischer Affinität als „Quereinsteiger“ einzustellen und intern zu schulen.

Für die Durchführung eines solchen betriebsinternen Schulungsprogramms fehlen den Unternehmen aber oftmals die Kapazitäten. Teilweise werden Maschinen-Trainings von den Partnern aus der Zulieferindustrie angeboten. Eine übergeordnete Schulungseinrichtung, die eine qualifizierte, überbetriebliche Ausbildung im Bereich Weiterverarbeitung in der Faltschachtel-Herstellung anbietet, ist allerdings nicht vorhanden.

Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus verschiedenen FFI-Gremien hatte daher die theoretischen und berufspraktischen Grundlagen für die Weiterverarbeitung in der Faltschachtel-Herstellung zusammengestellt, die somit das Konzept und die Inhalte bilden für das neue FFI-Schulungsprogramm „Vom Quereinsteiger zum Maschinenführer“.

In dem einwöchigen Grundlagen-Modul „Theoretisch-technische Grundlagen der Faltschachtel-Herstellung“ sowie einem zweiwöchigen berufspraktischen Modul für die jeweilige Weiterverarbeitungs-Stufe des Quereinsteigers (alternativ: Stanzen oder Kleben) werden das Know-how und die technischen Fertigkeiten vermittelt, die mit einem Prüfungszertifikat testiert werden.

Im Bereich der FFI Weiterbildungsseminare ergänzt das neue Schulungsprogramm „Vom Quereinsteiger zum Maschinenführer“ die bestehende, mehrteilige Seminarreihe „Führung für technische Fachkräfte“, die der FFI seit 2012 anbietet, und an der seither bereits knapp 50 Fachkräfte aus 24 Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben.

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Unternehmen

FFI Fachverband Faltschachtel-Industrie e. V.

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