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(Bild: East West Market/Facebook)

Mit einer cleveren Aktion gegen Plastikmüll sorgt ein kanadischer Supermarkt für Aufsehen. Nachdem der Aufpreis von fünf Cent für einen Plastikbeutel wenig half, änderte David Lee Kwen, Inhaber von East West Market in Vancouver, seine Strategie: Er druckte peinliche Werbebotschaften auf die Tüten. Kunden, die keine wiederverwendbaren Taschen nutzen, werben jetzt auf dem Nachhauseweg für Warzenbehandlungen oder Porno-Shops.
Bei der Aktion ginge es nicht darum, Kunden in Verlegenheit zu bringen, so Kwen gegenüber dem "Guardian". Stattdessen sollen die Leute auf humorvolle Weise zum Nachdenken bewegt werden. Belehren wolle er die Kunden nicht.

Auf Facebook erfreut sich ein kurzer Clip des Supermarkts großer Beliebtheit. Er macht darauf aufmerksam, dass jede Minute über eine Million Plastiktüten verwendet werden - die meisten nur einmalig.

Erst vor ein paar Tagen hatte der kanadische Premierminister Justin Trudeau angekündigt, ab 2021 schädliches Einwegplastik in Form von Strohhalmen, Plastikgeschirr, Wattestäbchen und eben auch Tüten verbieten zu wollen. Der East West Market geht da mit gutem Beispiel voran.
Einen Haken gibt es dennoch. Manche Kunden haben offenbar bereits damit angefangen, die lustigen Plastikbeutel zu sammeln. Trotzdem glaubt Kwen an den nachhaltigen Erfolg seiner Aktion. Es gehe schließlich darum, ein gesellschaftliches Bewusstsein für das Problem Plastikmüll zu schaffen. Das könnte funktionieren: Denn eine Tüte, die für die Pflege des Dickdarms wirbt, ist schnell Gesprächsthema.

Dieser Beitrag stammt von unseren Kollegen vom Verlag Werben & Verkaufen.

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