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(Bild: Propak)

Der Anteil der Exporte ist im Jahr 2018 weiter leicht angestiegen: Insgesamt wurden 753.000 Tonnen (+1,1 Prozent) Produkte aus Papier und Karton im Wert von 1,75 Mrd. Euro (+4,9 Prozent) exportiert. Die Exportquote der Branche beträgt damit wertmäßig 74 Prozent. Das bedeutet, dass 3 von 4 Euro von Propak-Unternehmen im Ausland erwirtschaftet werden. Der Export ist und bleibt damit weiterhin eine große Stütze für den Industriesektor. Für eine Branche, die sich in einem so hohen Maß im internationalen Wettbewerb beweisen muss, sind moderne und faire Rahmenbedingungen wichtiger denn je.

Im Vergleich der Produktgruppen stehen Verpackungen mit 49 Prozent des gesamten Produktionswerts an erster Stelle. Dazu zählen Wellpappe/-Verpackungen, Faltschachteln, flexible und sonstige Verpackungen im Wert von 1,15 Mrd. Euro. Die weiteren Produktgruppen sind Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmittel und sonstige Papierwaren, wie Etiketten, Bücher, Spielwaren, Tipping Paper und Rollen/Hülsen. Sie erzielen einen Produktionswert von 1,2 Mrd. Euro. Bei einem durchschnittlichen Materialanteil von 50 Prozent quer über alle Branchen hatte der starke Anstieg der Rohmaterialpreise in den vergangenen Jahren für die Industrie allerdings eine klare Wertschöpfungsthematik zur Folge.

Attraktive, stabile Arbeitgeber

Erfreulich ist, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2018 um knapp ein Prozent auf 9.185 angestiegen ist. Und die Branche hat weiterhin einen hohen Bedarf an Fachkräften und jungen Talenten, die sie zu einem großen Teil selbst ausbilden muss, da der Arbeitsmarkt nur wenige Bewerber mit fachspezifischen Kenntnissen anbietet. Aktuell werden 233 Lehrlinge in 25 Berufen ausgebildet.

Für das Jahr 2019 sind neue Herausforderungen zu meistern: Die Prognosen deuten auf eine Abschwächung der Konjunktur hin, was vor allem die Verpackungshersteller 1:1 zu spüren bekommen. In Summe, so die Erwartung von Propak, werden die Benefits der Produkte sowie die Innovationskraft der Unternehmen und die Qualifikation und Kompetenz ihrer Mitarbeiter auch in Zukunft ein guter Boden für die nachhaltige Entwicklung der Branche und die Sicherung der Standorte in Österreich sein.

Hohe Recyclingquote, wenig Emissionen

Der Einsatz nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohmaterials, die breite Verwendung von Recyclingmaterial und die emissionsarme Produktion machen Propak zur Kreislaufindustrie. So beträgt etwa die Recyclingquote von Verpackungen aus Papier und Karton in Österreich knapp 90 Prozent und liegt damit schon heute klar über dem EU-Ziel von 75 Prozent für das Jahr 2025. Papierfasern sind ein wertvoller Sekundärrohstoff und können mehr als 25 Mal rezykliert werden.

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Ja! Natürlich. Geschäftsführerin Martina Hörmer sieht eine deutliche Veränderung der Verbrauchereinstellung in Sachen Nachhaltigkeit. (Bild: Propak)

Ja! Natürlich. Geschäftsführerin Martina Hörmer bestätigt: „Die Verbrauchereinstellung gegenüber Nachhaltigkeit im Lebensmittelhandel hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert und die Verpackung ist derzeit im Fokus unserer Kunden. An uns als Bio-Marke, die Verantwortung für Tier, Mensch und Umwelt übernimmt, sind die diesbezüglichen Konsumenten-Erwartungen besonders hoch. Daher arbeiten wir bereits seit 2011 an Green Packaging Lösungen. So haben wir kürzlich die Ja! Natürlich-Käseverpackung in der Feinkost auf Papiertassen umgestellt. Damit konnte der CO2-Fußabdruck im Vergleich zur bisher verwendeten Plastiktasse um rund zwei Drittel reduziert werden. Für das naturbraune Papier wird heimisches Holz verwendet und auch die Fertigung der Verpackung erfolgt zur Gänze in Österreich. So können Transportwege minimal und die Wertschöpfung in Österreich gehalten werden.“

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