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(Bild: Electriceye – Fotolia)

Das vergangene Jahr war für die Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen sehr erfolgreich: Die Produktion stieg um 8 Prozent auf knapp 15,2 Mrd. Euro. „Viele Hersteller sind mit einem sehr hohen Auftragsbestand in das Jahr 2018 gestartet, der im ersten Halbjahr nach und nach in Umsatz verwandelt wurde. Das erklärt auch die sehr hohe Wachstumsrate von 8 Prozent für das Gesamtjahr“, erläutert Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen.

Der Verpackungsmaschinenbau wuchs insgesamt um 8 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro. Dabei legte der Bereich Sonstige Verpackungsmaschinen um knapp 12 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro zu, während der Getränkeverpackungsmaschinenbau mit einem Plus von 1 Prozent nur leicht über das Vorjahresniveau stieg und einen Wert von 2,2 Mrd. Euro erreichte.

Bei den Nahrungsmittelmaschinen waren die Wachstumsraten in den einzelnen Teilbereichen unterschiedlich stark ausgeprägt, aber durchweg positiv: Die Produktion von Fleischverarbeitungsmaschinen wuchs um 7,6 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Bei Bäckereimaschinen legte sie um 9 Prozent auf 667 Mio. Euro zu. Die Süßwarenmaschinenhersteller konnten ein Wachstum von 16 Prozent auf 360 Mio. Euro verzeichnen und die Produktion von Getränkeherstellungsmaschinen wuchs um 7 Prozent auf 552 Mio. Euro.

Starkes Exportgeschäft und Investitionsfreude im Inland

Der Export von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen stieg 2018 um 6,1 Prozent auf über 9 Mrd. Euro. Die Lieferungen in die wichtigste Absatzregion EU-28 stieg um 9 Prozent. Die Nachfrage aus USA – dem wichtigsten Auslandsmarkt – blieb ungebrochen hoch. Die Exporte nach China und Russland zeigten zweistellige Wachstumsraten. Aus vielen weiteren Märkten gab es deutliche Impulse, darunter Brasilien, Japan, Republik Korea und Indien.

Das Inlandsgeschäft war auch im Jahr 2018 eine wichtige Säule der positiven Geschäftsentwicklung. In einigen Lebensmittelbranchen wurde kräftig in den Aufbau von Kapazitäten und Modernisierungsvorhaben investiert. Auch der Personalmangel in den verarbeitenden Betrieben sorgt für weitere Investitionen in Maschinen und Anlagen.

Aussichten für 2019 mit Unsicherheiten behaftet

Die Aussichten des Fachzweigs Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen sind laut Einschätzung des VDMA grundsätzlich gut, denn die Branche profitiere weiter von der weltweit steigenden Nachfrage nach verarbeiteten und verpackten Nahrungsmitteln und Getränken sowie pharmazeutischen Produkten. Vor dem Hintergrund des enorm starken Wachstums im vergangenen Jahr sei 2019 voraussichtlich jedoch nur ein moderates Wachstum von höchstens 2 Prozent möglich.

„Zwar liegt der Umsatz in den ersten 4 Monaten 2019 über der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Auftragseingang jedoch verfehlte in den ersten 4 Monaten das Niveau des Vorjahres deutlich. Die Unsicherheiten durch anhaltende Handelsstreitigkeiten, aber auch viele regionale politische Krisen sorgen dafür, dass die sich die Investoren mit neuen Bestellungen zurückhalten“, kommentiert Clemens die Geschäftsaussichten für 2019.

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