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(Bild: Mondi)

Das Thema Nachhaltigkeit erfasst inzwischen alle Lebensbereiche. Immer mehr Menschen leben umweltbewusst und erwarten von Unternehmen neue, ressourcenschonende Produktlösungen. Sie möchten insbesondere wissen, woher Produkte stammen und wie nachhaltig sie verpackt sind. Ebenso wie das Verbraucherverhalten ändert sich auch die Gesetzeslage rasant – die jüngste EU-Direktive zur Reduktion von Einwegplastik ist nur ein Beispiel dafür. Als eines der größten Verpackungs- und Papierunternehmen der Welt ist Mondi ein Pionier im Markt für nachhaltige Verpackungslösungen.

Georg Kasperkovitz, CEO Consumer Packaging, erklärt: „Als Hersteller von Papier- sowie Kunststoffverpackungen beobachten wir Trends sehr genau und wählen gemeinsam mit unseren Kunden die optimale Lösung aus. Verpackungen sollten immer für ihren jeweiligen Zweck geeignet sein. ,Papier wenn möglich, Kunststoff, wo sinnvoll‘ lautet daher unsere Devise. Gerade im Nahrungsmittelbereich sind Barriereeigenschaften für die Haltbarkeit und Frische von Produkten unabdingbar. Genau hier können wir als integrierter Anbieter maßgenaue Lösungen erarbeiten und so einen wertvollen Baustein zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten.“

Wertschöpfungskette innerhalb Österreichs schont die Umwelt

Das naturbraune Papier der neuen Käseverpackung entsteht im Werk Mondi Frantschach, Kärnten, mit überwiegend heimischem Holz. Auch die Verarbeitung und Beschichtung der Papierschale erfolgt gänzlich in Österreich durch Mondi in Zeltweg, Steiermark. So ist es möglich, Transportwege kurz zu halten und die überwiegende Wertschöpfung im Land zu halten. Nach einer Testphase von neun Monaten in Kooperation mit der Molkerei Salzburgmilch startet die neue Verpackung nun bei den Käsescheiben aus der Feinkost in den Sorten „Bio Alpkönig“, „Bio Gouda“, „Bio Emmentaler“, „Bio Butterkäse“ und „Bio Bergkäse“. Die neue Verpackungslösung auf Papierbasis wird in Kürze auch in nationalen Supermarktketten in Frankreich und Polen zu finden sein.

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Das naturbraune Papier der neuen Käseverpackung entsteht im Werk Mondi Frantschach, Kärnten, mit überwiegend heimischem Holz. Auch die Verarbeitung und Beschichtung der Papierschale erfolgt gänzlich in Österreich durch Mondi in Zeltweg, Steiermark. (Bild: Mondi)

Kunststoff- und CO₂-Reduktion durch Papier mit spezieller Beschichtung

Der Umstieg auf papierbasierte Lösungen hat vielfältige Vorteile gegenüber herkömmlichen Verpackungen. Einerseits hat Papier den niedrigsten CO₂-Fußabdruck aller Verpackungsarten. Des Weiteren ist Papier gut wiederverwertbar und weist bereits heute in Europa Recyclingraten von über 80 Prozent auf – ein Spitzenwert gegenüber anderen Verpackungsmaterialien. EU und Verbraucher fordern verstärkt besser wiederverwertbare und nachhaltigere Lösungen. Laut einer im April 2018 in Österreich durchgeführten Umfrage versucht die Hälfte der Befragten Plastikverpackungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Auf Markenartikel-Hersteller und die Verpackungsbranche kommen daher große Veränderungen zu.

Dazu Martina Hörmer, Geschäftsführerin Ja! Natürlich: „Die Verbrauchereinstellung gegenüber Nachhaltigkeit im Lebensmittelhandel hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Insbesondere die Verpackung ist derzeit im Fokus unserer Kunden. Von Marken wie Ja! Natürlich wird erwartet, dass sie umwelt- und verantwortungsbewusst handeln. Für uns ist dieses Thema daher seit vielen Jahren äußerst wichtig, und wir stellen seit 2011 Verpackungen schrittweise auf nachhaltige Verpackungsalternativen um. Nun sind wir sehr froh, gemeinsam mit Mondi mit der neuen Schnittkäse-Verpackung eine weitere Lösung gefunden zu haben, durch die wir die CO₂-Bilanz des Produkts deutlich verringern, den Plastikeinsatz reduzieren und die Recyclierbarkeit optimieren konnten.“ 

Für Sie entscheidend

Über Mondi

 

Mondi ist ein global führendes Verpackungs- und Papier­unternehmen, das seine Kunden mit innovativen und nachhaltigen Verpackungs- und Papierlösungen begeistert. Mondi ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackungs- und Papierherstellung tätig – von der Bewirtschaftung von Wäldern über die Produktion von Zellstoff, Papier und Kunststofffolien bis hin zur Entwicklung und Herstellung von effizienten Industrie- und Konsumgüterverpackungen. Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil von Mondis täglicher Arbeit. 2018 erzielte Mondi einen Umsatz von 7,48 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 1,76 Milliarden Euro. 

 

Über Green Packaging bei Ja! Natürlich

 

Ja! Natürlich ist Vorreiter bei nachhaltigen Verpackungen und kann bereits auf umfangreiche Erfahrungswerte zurückgreifen. Denn seit 2011 stellt Österreichs größte Bio-Marke Verpackungen schrittweise auf Green Packaging um: mit Zellulose-Folie oder -Netzen aus FSC-zertifiziertem Holz, durch „Natural Branding“, durch den Einsatz von Graspapier und Distelölfolie. Die Bilanz dieser Maßnahmen kann sich sehen lassen: Ende 2018 wurden bereits 75 Prozent der Obst- und Gemüse-Produkte lose oder umweltfreundlicher verpackt angeboten. Dafür wurde die Bio-Marke im Januar 2019 auch mit dem Energy Globe World Award, dem weltweit bedeutendsten Umweltpreis, ausgezeichnet. Bis Ende 2019 soll Bio-Obst und -Gemüse nur noch lose oder umweltfreundlicher verpackt sein. Wo ein gänzlicher Verzicht auf Verpackungen nicht möglich ist, bekennt sich Ja! Natürlich zu intensiven Bemühungen, um den Rohstoffeinsatz – insbesondere auch fossilen Ursprungs – zu minimieren und die Materialien im Sinne der Nachhaltigkeit in Bezug auf Energieverbrauch, Umweltauswirkungen, aber auch im Hinblick auf soziale Kriterien zu optimieren. Hierbei ist man sich auch den Herausforderungen bewusst: durch den Einsatz nachhaltigerer Verpackungen darf es nicht zur Minderung der Produktqualität, -haltbarkeit oder -hygiene kommen. Außerdem muss die Verpackung weiterhin ihre wichtigen Schutzfunktionen verlässlich erfüllen.

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Markus Gärtner, CEO Mondi Fibre Packaging/Paper (Bild: Mondi)

Drei Fragen an Markus Gärtner, CEO Mondi Fibre Packaging/Paper

Welche weiteren Vorteile bietet die neue formbare Papierverpackung, abgesehen vom Recyclinganteil, und welche Einsatzgebiete sind neben Schnittkäse künftig noch denkbar?

Markus Gärtner: Aufgrund der gleichmäßig symmetrischen Dehnfähigkeit des thermoformbaren Materials eignet sich unser „Advantage-Formable“-Papier für eine breite Palette von Form- und Tiefziehanwendungen. Im Lebensmittelbereich kann die Papierschale inklusive Barriere beispielsweise für Wurstwaren, Fleisch, Käse oder Fisch verwendet werden. Für Verarbeiter ist es ein enormer Vorteil, dass sie die bestehenden Maschinen zur Verarbeitung unseres Papiers verwenden können, auch wenn darauf zuvor ein anderer Werkstoff verwendet wurde. Wir sind außerdem besonders stolz, dass Mondi Frantschach der einzige Hersteller eines naturbraunen Papiers mit diesen Eigenschaften ist.  Zudem ist es sehr gut bedruckbar. Das natürliche Erscheinungsbild verleiht Formverpackungen eine umweltfreundliche Note. Und das nicht nur optisch: Verglichen mit herkömmlichen flachen Schalen können wir mit unserer Lösung den Kunststoffverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren. 

Wie hat sich die Verbrauchereinstellung gegenüber nachhaltigen Lebensmittelverpackungen in den letzten Jahren entwickelt?

Markus Gärtner: Nachhaltige Produkte sind längst nicht mehr nur eine Randerscheinung, sondern die Norm. Verbraucher erwarten heutzutage von Unternehmen, dass sie in Sachen Nachhaltigkeit eine klare Richtung weisen. Zudem ändert sich die Rechtslage rasant. Die jüngste EU-Direktive zur Reduktion von Einwegplastik ist nur ein Beispiel dafür. Händler werden dafür in die Verantwortung genommen, dass Lebensmittel und Verpackungen nicht nur sicher, sondern auch nachhaltig sind. Marktstudien zeigen, dass Verbraucher sich beim Kauf für die Nachhaltigkeit, Herkunft und Verpackungsart von Produkten interessieren: In einer europaweiten Umfrage gaben 2017 rund 92 Prozent der Befragten an, dass eine nachhaltige Verpackung ein entscheidendes Kaufkriterium ist. 

Wie kommt Mondi als Verpackungshersteller seiner Produktverantwortung nach?

Markus Gärtner: Unsere Verantwortung beginnt bereits mit der Auswahl der Rohstoffe. Wir unterstützen unsere Kunden beim Umsetzen ihrer Nachhaltigkeitsziele durch Verpackungen, die in jeder Hinsicht nachhaltig ausgelegt sind – wenn möglich aus Papier, wo sinnvoll aus Kunststoff. Verpackungen sollten immer für ihren jeweiligen Einsatzzweck gestaltet sein. Wir werden nicht von heute auf morgen auf Plastikverpackungen verzichten können, weil Kunststoff Barriereeigenschaften hat, die für die Haltbarkeit von Lebensmitteln wichtig sind. Aber es gibt viele Bereiche, wie beispielsweise bei Kunststofftragetaschen, wo Plastik durch Papier ersetzt werden kann. Papier ist nicht nur wiederverwertbar, sondern besteht auch aus nachwachsenden Rohstoffen. Darüber hinaus wollen wir den Ressourcenverbrauch, das heißt die Menge an Abfällen und den ökologischen Fußabdruck von Produkten insgesamt, reduzieren – durch effizienteres Wirtschaften im gesamten Produktionsprozess, biologisch abbaubare Lösungen und recycelte oder recycelbare Verpackungslösungen. 

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