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(Bild: Follmann)

Der Klimawandel macht ein Umdenken sowohl in der Industrie und Politik als auch beim Verbraucher unumgänglich. Ein wichtiges weltweites Ziel ist es, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen und CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Mit seinem neu entwickelten Klebstoff aus regenerativen Rohstoffen bietet Follmann seinen Kunden die Möglichkeit, vollständig kompostierbare und somit umweltfreundliche Produkte herzustellen.

Allein in Deutschland werden laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamts jedes Jahr 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Einwegbecher verbraucht, darunter 40 Prozent reine Kunststoffbecher und 60 Prozent Pappbecher, die jedoch auf der Innenseite mit Kunststoff beschichtet und verklebt und somit wie die Einweg-Kunststoffbecher nicht umweltfreundlich sind. Um Einweg-Pappbecher vollständig kompostierbar zu machen, ist eine Umstellung auf ein umweltfreundliches Material für die Innenbeschichtung notwendig, was auch den Klebstoff betrifft. Mit der Entwicklung eines solchen Klebstoffes haben sich Follmann und sein Tochterunternehmen Sealock beschäftigt. Die Herausforderung bestand darin, geeignete nachwachsende Rohstoffe zu finden, die auch für Klebstoffanwendungen und die Klebstoffherstellung im industriellen Maßstab eingesetzt werden können. Auf Basis intensiver Forschung und Beschäftigung mit diesem Thema ist es dem Unternehmen schließlich gelungen, einen neuen biobasierten, thermoplastischen Klebstoff zu entwickeln, der unter anderem für die Verklebung der umweltfreundlichen Innenbeschichtung von Pappbechern geeignet ist. Diese nachhaltige Alternative ersetzt die bisherige, umweltschädliche Verklebung der Beschichtungen.

Die im Klebstoff enthaltenen biobasierten Polymere werden aus regenerativen Quellen wie zum Beispiel aus Zuckerrohr oder Mais hergestellt. Der Vorteil ist, dass biobasierte, nachwachsende Rohstoffe den CO2-Ausstoß im Vergleich zu fossilen Rohstoffen in der Lieferkette reduzieren können. Das Gesamtprodukt leistet somit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz.

Ein namhafter Hersteller von Coffee-to-go-Bechern, der großen Wert auf Nachhaltigkeit legt, verwendet den neuen Klebstoff für die umweltfreundliche Verklebung seiner Bio-Pappbecher, die in Großbritannien hergestellt und in ganz Westeuropa vertrieben werden. Dank der verwendeten Papierfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft, der Innenbeschichtung aus umweltfreundlichem Bioplastik und dem Klebstoff aus regenerativen Rohstoffen sind die Pappbecher vollständig biologisch abbaubar.

Der Einsatz in Coffee-to-go-Bechern ist dabei jedoch nur eine von zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Aufgrund des im Oktober 2018 im Europäischen Parlament beschlossenen Gesetzesvorschlags, bestimmte Kunststoffprodukte ab 2021 zu verbieten wie beispielsweise Trinkhalme sowie Einweggeschirr und -besteck, stehen Hersteller unter Druck, umweltfreundliche Alternativen zu entwickeln und herzustellen. Auch für diese, wie etwa Papiertrinkhalme, aber auch für unterschiedliche Verpackungen wie zum Beispiel von Frühstückscerealien kann der neue nachhaltige Klebstoff zum Einsatz kommen.

 

Technische Details

  • nachhaltiger Klebstoff
  • umweltfreundliche Verklebung
  • aus biobasierten Rohstoffen

 

 

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