Aufgerichtete Kartonagen nach der ersten Verklebung.

Aufgerichtete Kartonagen nach der ersten Verklebung. (Bild: Robatech)

2016 erneuerte die Brauerei Schützengarten im Bereich der Flaschenabfüllung den gesamten Trockenteil, um Harassen und Kartonagen auf der gleichen Anlage befüllen zu können. Mit der Planung und Realisierung des Gesamtprojekts war die Firma KHS als Generalunternehmen beauftragt. Die in der Anlage enthaltene Verpackungsanlage des Herstellers Gerhard Schubert sollte mit einem Klebstoffauftragssystem von Robatech ausgerüstet werden. Schützengarten war über diesen Vorschlag erfreut, denn als langjähriger Kunde von Robatech hatte das Unternehmen in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit den Systemen und vor allem mit dem unkomplizierten und schnellen Service von Robatech gemacht.

Manuelle Granulatbefüllung

Das Klebstoffauftragssystem bestand bei Inbetriebnahme der Produktionsanlage aus zwei Schmelzgeräten vom Typ Concept Diamond zum manuellen Befüllen mit Klebstoffgranulat sowie zehn Zweifachspritzköpfen vom Typ SX Diamond mit zugehörigen Heizschläuchen. Im ersten Abschnitt der Verpackungsanlage werden die aufgerichteten Kartonagen an Bodenfalz und an den Seiten verklebt. Danach werden die Flaschen in die Kartons eingesetzt. Im letzten Abschnitt erfolgt die Verklebung des Deckelfalzes. Damit sind die Kartons versandfertig verschlossen.

Schützengarten fährt mit der Verpackungsanlage einen Durchsatz von rund 27.000 Flaschen pro Stunde. Bei manueller Befüllung bedeutet dies, dass das Bedienpersonal die Tanks der beiden Schmelzgeräte im Zwanzig-Minuten-Takt mit Granulat nachfüllen muss. Zwar sind die Tanks mit Füllstandsensoren ausgerüstet und warnen vor einem Leerlauf, doch müssen die Mitarbeiter laufend kontrollieren und für das Nachfüllen bereit sein.

Der Tank eines Schmelzgeräts kann eine Temperatur von bis zu 200 °C erreichen. Beim manuellen Befüllen und einer so hohen Nachfüllfrequenz wie bei Schützengarten besteht das Risiko, dass sich Mitarbeiter Verbrennungen zuziehen könnten. Zudem strömt während des ständigen Öffnens Kaltluft in den Tank und kühlt die Innentemperatur ab. Doch nur eine kon­stante Schmelzleimtemperatur ermöglicht auch eine optimale Verklebungsqualität.

Einfaches Nachrüsten, unschlagbare Vorteile

Als Jürg Baumann, Gebietsverkaufsleiter Schweiz bei Robatech, Ende 2016 Schützengarten besuchte, um sich ein Bild von den eingebauten Heißleim-Systemen zu machen, war ihm sofort bewusst, dass Sicherheit und Qualität im Bereich Klebstoffauftrag wie auch die Effizienz der Gesamtanlage deutlich verbessert werden könnten. Er schlug deshalb vor, die bestehenden Systeme mit dem Granulatförderer Roba Feed 3 und dem dazugehörigen Granulatbehälter, in diesem Fall der größten Variante Gluefill L, auf ein automatisches Befüllsystem nachzurüsten. „Bedenkt man, wie einfach die Nachrüstung und wie hoch der sofort nutzbare Mehrwert ist, sollte das System überall eingesetzt werden“, kommentiert Jürg Baumann.

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Jürg Baumann, Gebietsverkaufsleiter Schweiz bei Robatech (links), und Holger Gärtner, Leiter Abfüllung bei Schützengarten. (Bild: Robatech)

Reibungslose Produktion und mehr Sicherheit

Anders als beim manuellen Befüllen wird beim automatischen Befüllen das Granulat nicht direkt in den heißen Tank des Schmelzgeräts gefüllt, sondern in den Granulatbehälter Gluefill, der unbeheizt ist und separat steht. Vom Glue Fill wird das Granulat in den Tank des Schmelzgeräts gefördert, sobald der Füllstand im Tank niedrig ist. Mit diesem System werden gleich mehrere Vorteile auf einen Schlag erreicht: „Für unsere Mitarbeiter ist dies eine tolle Sache und erleichtert die Arbeit ungemein. Die Sicherheit wird spürbar erhöht und der Mitarbeiter an der Linie hat mehr Zeit für die Kartonagen. Der Granulatbehälter muss trotz unserer hohen Abfüllleistung nur noch alle zwei Stunden nachgefüllt werden“, erklärt Holger Gärtner, Leiter Abfüllung bei Schützengarten.

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Seit der Granulatbehälter installiert ist, muss das Personal nur noch alle zwei Stunden nachfüllen. (Bild: Robatech)

Schützengarten ließ sich überzeugen und rüstete Ende 2017 nach. Holger Gärtner zeigt sich begeistert: „Das automatische Befüllsystem für Klebstoffgranulat ist bei uns vom ersten Tag auf Volllast mitgelaufen. Es rechnete sich für uns sofort, da wir an der Verpackungslinie einen Produktionsstillstand praktisch ausschließen können.“

Fachpack: Halle 2, Stand 323

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