Kunststoff ist bei manchen Applikationen alternativlos – das muss aber nicht zu Lasten der Umwelt gehen.

Kunststoff ist bei manchen Applikationen alternativlos – das muss aber nicht zu Lasten der Umwelt gehen. (Bild: Rhein-Plast)

Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Kritik an „Plastik“ – einem Werkstoff, der Stand der Dinge an vielen Stellen schlicht nicht zu ersetzen ist – möchte Rhein-Plast neue Wege gehen: „Kunststoff ist nicht per se des Teufels“, kommentiert Roger Eisemann, Geschäftsführer des Familienunternehmens, „es kommt nur darauf an, wo, wie und wie oft wir ihn einsetzen!“

In Zeiten der Spitzenauslastung verlassen jährlich bis zu 5.600 t Folienprodukte das Rhein-Plast-Werk in Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz. Das Unternehmen wird ab August 2019 alle seine Folienprodukte klimaneutral erstellen. Der Kunde kann dies sogar in Form eines speziellen Logos auf seine Folie aufdrucken lassen und damit selbst sein Umweltengagement verdeutlichen. Eine Tracking-ID ermöglicht es, nachzuvollziehen, in welchem Projekt die Menge an CO2, die für die Herstellung der Verpackung emittiert wurde, an anderer Stelle wieder eingespart wird.

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Die klimaneutralen Folien sind mit Tracking-Nummern bedruckt, die nachvollziehbar machen, mit welchem Projekt CO2 eingespart wurde. (Bild: Rhein-Plast)

"Es gibt Bereiche – beispielsweise bei unseren Kunden in der Pharmaindustrie – da sind Polyethylen-Verpackungen alternativlos. Dort könnte man gar nicht auf Biokunststoffe oder Papier ausweichen“, erklärt Roger Eisemann die Idee hinter dem Projekt. In solch einem Fall sei es wichtig, dass wenn die Entscheidung für ein Folienpackmittel aus Polyethylen steht, drei Dinge gewährleistet sind. Rhein-Plast nennt dies die „300-Prozent-Regel“:

  • Das Packmittel sollte zu 100 Prozent klima­neutral sein.
  • Das Packmittel sollte zu 100 Prozent recyclebar sein.
  • Das Packmittel sollte zu 100 Prozent mit umweltfreundlicher Energie hergestellt werden.

Durch das konsequente Festhalten an Monofolie seit Gründung des Unternehmens war die Recyclierbarkeit schon immer gegeben und wird jetzt erst wieder „modern“. Auch bezieht Rhein-Plast bereits seit Jahren seine Energie ausschließlich aus Wasserkraft.

In Summe sind dies die Gründe, warum sich die Firma Rhein-Plast 2019 als komplett klimaneutrales Unternehmen zertifizieren lassen konnte. „Damit wollen wir unsere Marktbegleiter anspornen, dies auch zu tun“, schließt Geschäftsführer Eisemann.

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