Beim Kunden Purya war Stern Maid auch bei der Auswahl der Verpackung beteiligt.

Beim Kunden Purya war Stern Maid auch bei der Auswahl der Verpackung beteiligt. (Bild: Stern Maid)

Auch wenn die damit verbundene Verantwortungsübergabe nach wie vor eine Hürde für viele Firmen darstellt, überwiegen die Vorteile von Outsourcing. Lohnhersteller entlasten ihre Kunden, die sich fortan auf ihre Kernkompetenzen wie Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb konzentrieren können. An diesem Punkt setzt Stern Maid an: Mit seinem umfangreichen Anlagenpark ist der Lohnhersteller und Co-Packer aus Wittenburg für verschiedenste Outsourcing-Anforderungen gerüstet. Ein wichtiger Service ist das Abfüllen in industrielle Großgebinde und Konsumentenverpackungen für den Handel.

Engpässe und Bedarfsspitzen entschärfen

Um sich erfolgreich auf dem Markt behaupten zu können, müssen Lohnverpacker über eine gut entwickelte Infrastruktur und qualifiziertes Personal verfügen, höchste Termin- und Liefertreue garantieren, konstant hohe Qualitätsmaßstäbe einhalten und unabhängig agieren können. Denn die Auftraggeber erwarten optimierte Geschäftsabläufe, höhere Prozesssicherheit und Qualität, bessere Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit sowie Kosteneinsparungen für ihr Unternehmen, beispielsweise Ausrüstungs-, Schulungs- und Personalkosten sowie eigene Investitionen für Betriebsmittel. Aber auch schnelles Wachstum sowie Know-how-Gewinn durch die Kooperation mit spezialisierten Co-Packern können Gründe für das Auslagern sein.

Outsourcing ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die eigenen Anlagen ausgelastet sind oder ein Hersteller schlichtweg nicht über die vom Kunden geforderte Verpackungsmöglichkeit verfügt. Im Produktionsprozess des eigenen Unternehmens kann beispielsweise die halbfertige, unverpackte Ware hergestellt werden und an den Co-Packer in Form von Big-Bags oder anderen Großgebinden abgegeben werden. Dieser konfektioniert sie anschließend in der gewünschten Verpackung für den Groß- oder Einzelhandel.

Neue Projekte, die nicht in vorhandene Produktionsprozesse im eigenen Betrieb passen, können ebenfalls solange ganz oder teilweise ausgelagert werden, bis sie wirtschaftlich ausreichende Mengen erreichen. Auch zum Sicherstellen der eigenen Lieferfähigkeit in besonderen Situationen oder zur Absicherung von Krisenfällen nimmt eine Second-Supplier-Strategie insbesondere bei namhaften Markenherstellern einen immer größeren Stellenwert ein. Verpackungsengpässe bei Saisonartikeln oder speziellen Werbeaktionen können so vermieden werden. Ein weiteres Beispiel ist eine Modernisierung der eigenen Abfüllanlagen, die längere Zeit in Anspruch nimmt. Während der Umbaumaßnahmen kann der Kunde die Abfüllung einfach auslagern. Oft werden aber auch komplette Produktschienen über einen längeren Zeitraum vom Co-Packer verpackt.

Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel und schwieriger Verfügbarkeit von Zeitarbeitskräften können Verpackungsdienstleister Bedarfsspitzen entschärfen oder die Basis für eine regelmäßige Versorgung sicherstellen. Entscheidend ist in jedem Fall eine weitsichtige Planung, denn der Auftraggeber erwartet Flexibilität und Liefertreue. Selbst enge Terminvorgaben müssen zeitnah bei höchster Qualität bedient werden.

Dazu Mark Riemer, kaufmännischer Betriebsleiter bei Stern Maid: „Bei der Projektierung unserer Abfüllanlagen haben wir uns bewusst für eine Modulbautechnik entschieden. Damit können wir maximale Flexibilität gewährleisten, denn mithilfe der kompatiblen Einzelelemente ist ein besonders rascher und sicherer Produktwechsel möglich.“

Neue Herausforderungen und Trends am Markt

Produktlebenszyklen werden heutzutage zunehmend kürzer. Doch viele, gerade größere Hersteller können selbst oftmals nur sehr langsam auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren. Spezialisierte Dienstleister hingegen sind in der Lage, die Nachfrage je nach Bedarf mit unterschiedlichen Verpackungsarten und -größen zu bedienen. Das Knowhow der Co-Packer beschränkt sich dabei nicht nur auf das Abfüllen der Produkte. Sie beraten den Auftraggeber auch hinsichtlich marktgerechter Verpackungslösungen und können aktuelle Trends aufzeigen.

Hinter dem Co-Packing-Trend steckt auch ein verändertes Konsumverhalten: Verbraucher wünschen sich heute kleinere Portionsverpackungen, weil die Zahl der Single-Haushalte steigt, Familien kleiner werden und sie ständig unterwegs sind. So landen im Lebensmitteleinzelhandel wöchentlich im Schnitt mehrere hundert neue Artikel im Regal, die einer passenden Verpackung bedürfen.

Um noch flexibler auf Kundenanforderungen reagieren zu können, hat Stern Maid 2017 ein neues Abfüllwerk für Konsumentenverpackungen errichtet und in neue Verpackungstechnologien investiert. Nun können beispielsweise Getränkepulver, Superfoods, pulvrige Diät- oder Wellnessdrinks und Sportlernahrung neben Pappwickeldosen, Kunststoffdosen, Standbeuteln und Schlauchbeuteln – mit oder ohne äußere Faltschachteln – auch in Sachets gefüllt werden.

Mark Riemer erklärt: „Die Errichtung großtechnischer Anlagen will heutzutage genau überlegt sein. Schnellere Innovationszyklen gehen mit einer kürzeren Produktlebensdauer einher. Bei Neuheiten oder Nischenprodukten ist Vorsicht geboten. Wer weiß, ob die Anlage für ein bestimmtes Getränkepulver in wenigen Jahren noch ausgelastet sein wird? Co-Packing ermöglicht Herstellern, Kosten zu sparen und Risiken zu minimieren.“

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Das Befüllen von Sachets gehört natürlich ebenfalls zum Spektrum des Lohnverpackers. (Bild: Stern Maid)

Fallbeispiel: nachhaltig verpackte Proteinpulver

Ansprechende Verpackungen sind ein wichtiges Erfolgskriterium für jedes Produkt im Handel. Die Verpackung muss auffallen, sich vom Wettbewerb abheben, praktisch und kostengünstig, aber dennoch sicher sein. Aktuell spielt auch die Optimierung hinsichtlich ökologischer Aspekte wie Recycelbarkeit eine immer größere Rolle. So auch bei der Zusammenarbeit zwischen SternMaid und Purya. Seit 2017 produziert der Lohnhersteller das vegane Eiweißpulver-Sortiment für das junge Unternehmen aus Hamburg. Gemeinsam haben die beiden Firmen Herstellungsprozess, Qualität und Verpackung der hochwertigen Bio-Produkte weiter optimiert. Auch bei der Auswahl der Verpackungsmaterialien wurde eng zusammengearbeitet. Als Bio-Marke möchte Purya den Aluminiumanteil in seinen Produkten soweit wie möglich reduzieren. Die Wickeldosen für das Proteinpulver bestehen aus recycelter Pappe. Neu ist die aluminiumfreie, weiße Innenkaschierung: Um die Produkte nachhaltiger zu gestalten, kommt anstelle von Aluminium ein Folienverbund zum Einsatz, der aus einer mit Siliziumdioxid beschichteten PET-Folie und Trägerpapier besteht.

„Wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenspolitik ist die langfristige Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dazu gehört auch, Prozesse gemeinsam zu optimieren, zum Beispiel bei der Markteinführung eines neuen Produkts oder einer speziellen Verpackung. Wir investieren kontinuierlich in neue, moderne Maschinen, um eine breite Palette an Verpackungsvarianten anbieten zu können. Aktuell haben wir eine Dosenverschließanlage mit Pappböden in der Projektierung, die den traditionellen Weißblechboden optional ersetzen und die Nachhaltigkeit verbessern kann“, kommentiert Mark Riemer.

Mehr als nur Verpacken

Während sich das Unternehmensprofil eines Lohnverpackers noch vor einigen Jahren auf das bloße Verpacken beschränkt hat, sind heute oft Experten gefragt, die ein Rundum-sorglos-Paket bieten können. Vom maschinellen Verpacken über die Konfektionierung und das Etikettieren bis hin zur Lagerhaltung, Logistik und Packmittelbeschaffung umfasst das Co-Packing inzwischen vielfältige Aufgaben. Stern Maid bietet nicht nur die gesamte Co-Packing-Servicekette aus einer Hand: Auch das Herstellen von Pulvermischungen kann der Dienstleister inhouse übernehmen und die Produktentwicklung über die Schwesterfirma Stern Life realisieren. Der Kunde kann entweder das gesamte Paket nutzen oder individuell aus dem Gesamtspektrum auswählen.

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