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(Bild: ABB)

Die neue Fabrik in Kangqiao bei Shanghai soll auf einer Fläche von 67.000 m2 moderne Fertigungsprozesse anwenden, einschließlich selbstlernender Maschinen und digitaler sowie kollaborativer Lösungen. Es wird sich laut ABB um die fortschrittlichste, flexibelste und am höchsten automatisierte Fabrik des globalen Robotiksektors handeln – ein Werk, in dem Roboter Roboter herstellen. Die neue Fabrik wird zudem über ein Forschungs- und Entwicklungszentrum verfügen, in dem Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz vorangebracht werden. In einem Showroom wird ABB außerdem eng mit ihren Kunden zusammenarbeiten, um gemeinsam Automationslösungen zu entwickeln, die passgenau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.

Mit ihren Robotiklösungen bedient ABB eine breite Kundenbasis in Asien. Das Unternehmen beliefert Automobilhersteller, insbesondere im Bereich der Elektromobilität, sowie produzierende Unternehmen in der Elektronikbranche, der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmaindustrie, der Logistikautomation und vielen anderen Sektoren. Das Unternehmen geht davon aus, dass der weltweite Umsatz mit Robotern von heute 80 Mrd. US-Dollar auf 130 Mrd. US-Dollar im Jahr 2025 steigen wird. China ist der größte Markt für Robotik der Welt: 2017 wurde jeder dritte Roboter weltweit nach China verkauft.

Peter Voser, Verwaltungsratspräsident und CEO von ABB: „Die Errichtung der neuen Roboterfabrik ist ein Meilenstein in der Entwicklung von ABB in China und festigt unsere Führungsstellung auf dem größten Robotikmarkt der Welt. Seit der Ankündigung des Projekts im Oktober letzten Jahres hat uns die lokale Regierung tatkräftig unterstützt. Das Vorhaben wurde 2019 in die Top-10-Projekte der ‚Manufacturing in Shanghai‘-Initiative aufgenommen – eine große Ehre für ABB.“

Digitale Fabrik der Zukunft

An Stelle von fixen Fertigungslinien soll die Produktion überwiegend an Automationsinseln erfolgen. Auf diese Weise können sich die Roboter frei von Station zu Station bewegen, was mehr Individualisierung und Flexibilität ermöglicht als ein traditionelles, lineares Produktionssystem. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) werden die Produktionsroboter dabei zur richtigen Zeit mit den notwendigen Teilen versorgen. Gleichzeitig werden moderne Kollaborationstechnologien ermöglichen, dass Mensch und Roboter sicher Seite an Seite arbeiten können. Das macht die Fertigungsprozesse flexibler und agiler und vereint die Vorteile von Robotern mit den einzigartigen Fähigkeiten von Menschen.

Die Fabrik ist als komplettes digitales Produktions-Ökosystem konzipiert. Alle physischen Objekte, also jede Maschine, jeder Roboter, autonome Transporteinheiten, aber auch das Fabrikgebäude, werden durch digitale Abbilder, sogenannte Digitale Zwillinge, repräsentiert. Fertigungsprozesse werden ebenfalls zuerst digital simuliert, bevor sie umgesetzt werden. Die Vorteile sind eine deutlich höhere Planungssicherheit, verkürzte Produktanlaufzeiten und damit geringere Kosten. Mithilfe eines Systems, das auf maschinellem Lernen beruht, wird ABB die Roboter noch während der Montage prüfen und damit höchste Qualitätsstandards ermöglichen.

„Als Marktführer für Industrieroboter in China sind wir stolz, die chinesische Industrie beim Ausbau ihres Fertigungssektors unterstützen zu können. Die Entwicklung des Landes zum globalen Fertigungszentrum, der anhaltende Trend zur individualisierten Massenfertigung und der zunehmende Fachkräftemangel werden trotz kurzfristiger Herausforderungen im chinesischen Markt weiterhin für eine kräftige, beständige Nachfrage nach Automationslösungen in der Region sorgen“, erklärt Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation von ABB. „Wir gehen davon aus, dass sich unser Portfolio in den kommenden Jahren sowohl in der Breite als auch in der Tiefe nahezu verdoppeln wird. Daher benötigen wir eine Fabrik, die ein breiteres Spektrum an Robotern produzieren und Mengen effizient skalieren kann, damit wir auf Marktveränderungen und technologische Trends reagieren können“, so Atiya weiter.

ABB Robotics betreibt weltweit drei Fabriken: Das neue Werk in Shanghai, welches die jetzige Fabrik dort ersetzen soll, wird Kunden in Asien unterstützen. Die Fabrik im schwedischen Västerås beliefert Kunden in Europa und das Werk in Auburn Hills, Michigan, bedient den amerikanischen Kontinent.
ABB deckt in China, ihrem zweitgrößten Markt, sämtliche Geschäftsaktivitäten ab – von der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb und Service. Das Unternehmen beschäftigt in 44 lokalen Gesellschaften in 131 Städten rund 20.000 Mitarbeiter. Im Robotikgeschäft von ABB in China sind mehr als 2.000 Ingenieure, Technologieexperten und Projektverantwortliche an 20 Standorten im ganzen Land tätig. Seit 1992 hat ABB in China insgesamt mehr als 2,4 Mrd. US-Dollar investiert.

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(Bild: Hüthig)

Praxistagung: Roboter in der Verpackungsindustrie

Roboter kommen mittlerweile in faktisch jedem Bereich des Verpackungsprozesses zum Einsatz. Und das gilt schon lange nicht mehr nur für Hochlohnländer in Europa, die ihre Wettbewerbsfähigkeit durch erhöhte Automatisierung sichern wollen, sondern auch für Emerging Markets wie Indien und China, die aufgrund einer schwer planbarer Personalfluktuation auf Roboter in der Produktion angewiesen sind.

Zusammen mit den Kollegen des Automatisierungstitels IEE veranstaltet neue verpackung darum am 30. Oktober 2019 in München die Praxistagung „Roboter in der Verpackungsindustrie“. Die Veranstaltung gibt einen Überblick zum bereits technisch Möglichen in Form von Best-Practices sowie einen Ausblick in die (nicht allzu ferne) Zukunft. Begleitet beziehungsweise ergänzt wird die Veranstaltung durch eine kleine Fachausstellung.

Weitere Informationen, natürlich inklusive der Möglichkeit zur Anmeldung, finden Sie unter www.verpackungsroboter.com

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