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In der ehemaligen DDR war „Fit“ das pulverförmige Geschirrwaschmittel schlechthin und Marktführer. Es fehlte in keinem Haushalt und wurde nicht nur für Teller und Töpfe genutzt, sondern auch als Politur für den Trabbi oder zum Reinigen von Zimmerpflanzen. Fit wurde 1954 von den Chemikern der VEB Fettchemie Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) erfunden, ab 1967 in Hirschfelde bei Zittau produziert und in einer bedruckten 150-g-Faltschachtel und dem Slogan „Fit – ohne abzutrocknen“ im Handel angeboten. 1984 kam Fit als DDR-Marktführer zum VEB Leuna Werk „Walter Ulbricht“ und es gab auch Fit – flüssig in der Flasche. 

Gesamtdeutsche Erfolgsstory

Nach der Wende sanken die Produktionszahlen erheblich, das Werk wurde von der Treuhand verwaltet und stand kurz vor dem Aus. 1992 besuchte der erfahrene Chemiker Wolfgang Groß, ein Westdeutscher aus der Kurpfalz, der sich im Bereich Reiniger selbstständig machen wollte, das kleine Werk in Hirschfelde. Er war vom Werk begeistert und fand schließlich auch eine Bank – die mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen – zur Finanzierung seiner Ideen für die Zukunft der Firma. Es wurde eine Erfolgsstory.

Mit Fit-Flüssigspülmittel in der DDR-Verpackung, dem „Roten Turm“ in Chemnitz nachempfunden, und „abgetakelten“ und für die großen Hersteller zu kleinen Markenklassikern wie Rei, Sanso, Sunil oder Kuschelweich, schaffte er den Einzug in den gesamtdeutschen Handel. Sogar die ostdeutsche 500-ml-Turmverpackung für Fit wurde von den Verbrauchern angenommen. Im Jahr 2018 war sie mit über zehn Millionen verkauften Flaschen eine der meistverkauften Spülmittelflaschen im deutschen Handel.

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