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(Bild: Nürnberg Messe)

Das erstmals ausgerufene Leitthema „Umweltgerechtes Verpacken“ traf den Nerv der Zeit und zog sich wie ein roter Faden durch die zwölf Messehallen sowie das Rahmenprogramm der Fachpack. An den Messeständen, in den Foren und Sonderschauen wurde eifrig genetzwerkt und diskutiert über die besten Verpackungsmöglichkeiten. Besonders innovative Lösungen wurden mit dem Deutschen Verpackungspreis und den Sustain­ability Awards ausgezeichnet.

„Ich bin überwältigt von der Dynamik, Energie und Innovationsfreude der Verpackungsbranche, die in den letzten drei Tagen auf der Messe zu spüren waren. Digitalisierung, E-Commerce, Brand Experience – es gibt so viele Trends, und die Aussteller stellen sich den drängenden Fragen und präsentierten bereits marktfähige Produkte. Insbesondere in Hinblick auf die Nachhaltigkeit, die zwar schon seit vielen Jahren ein Thema in der Branche ist, jetzt aber erst richtig gezündet hat“, kommentiert Cornelia Fehlner, Leiterin der Fachpack, Nürnberg Messe. Knapp die Hälfte der 1.591 ausstellenden Unternehmen hatten das Thema „Umweltgerechtes Verpacken“ auf ihren Messeständen abgebildet.

Die Fachpack bot auch in diesem Jahr ein umfangreiches Angebot entlang der Prozesskette Verpackung: angefangen bei Packstoffen und Verpackungsmaschinen über Verpackungsdruck und -veredelung bis hin zu Logistiksystemen und Services.

39 Prozent der Unternehmen reisten aus dem Ausland an, allen voran aus Italien (76), den Niederlanden (55), der Schweiz (47), der Tschechischen Republik (47), Polen (47), der Türkei (42), Österreich (41), Frankreich (39), Spanien (25) und Belgien (24).

Fachpublikum: 90 Prozent Entscheider 

Laut Veranstalter lobten die Aussteller besonders die hohe Qualität des Fachpublikums. Die Ergebnisse einer Besucherbefragung durch ein unabhängiges Institut belegen dies: Rund 90 Prozent der Fachbesucher gaben an, in Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen ihres Unternehmens einbezogen zu sein. Jeder zweite Fachbesucher hat eine leitende Position, etwa jeder Fünfte ist in der Geschäftsleitung. Die Besucher kamen vor allem aus den Branchen Lebensmittel und Getränke, Pharma und Medizin, Kosmetik, Chemie, Elektronik und Automotive. Jeder zehnte Besucher ist im Handel tätig.

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Auf der Pressekonferenz des HPE am ersten Tag der Fachpack wurde die aktuelle Situation der Branche vorgestellt. (Bild: Redaktion)

Foren, Mitmachworkshops und Start-ups

Das Rahmenprogramm mit Formaten wie der Open Workshop Area in Halle 9 oder den drei Sonderflächen, auf denen sich nationale und internationale Start-ups präsentierten, erfreute sich großer Beliebtheit. Und auch die Aussteller des Themenparks „Verpackung in der Medizintechnik, Pharmazie und Chemie“, eine Kooperation der Nürnberg Messe und neue verpackung, zeigten sich zufrieden.

In den beiden Foren Packbox und Techbox liefen 120 Fachvorträge, davon die Hälfte zu verschiedenen Aspekten des umweltgerechten Verpackens. Brisante Themen wie Design for Recycling, Kreislaufwirtschaft oder biobasierte Kunststoffe wurden aufgegriffen und Redner namhafter Unternehmen wie der No-Waste-Einkaufsplattform Loop, Tesco oder Procter & Gamble standen auf der Bühne. Auch die führenden Forschungsinstitute und Verbände waren vertreten. In manchen Vorträgen waren viermal so viele Zuhörer wie Sitzplätze vorhanden. Insgesamt wurden rund 10.000 Zuhörer (2018: 7.500) in beiden Foren an allen drei Messetagen gezählt.

Erstmals fand in diesem Jahr eine Guided Tour zum Themenfeld Pharma und Medizintechnik statt, organisiert vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, kurz BME, und durchgeführt von neue verpackung. Hier konnten sich die Teilnehmer über branchenspezifische Lösungen informieren – von der Technik bis zur fertigen Verpackungslösung. Die Tour führte vorbei an den Ständen von Uhlmann, Bausch + Ströbel, Groninger, Gerhard Schubert, Edelmann Group, Faubel & Co. sowie Constantia Flexibes und endete am Themenpark „Verpackung in der Medizintechnik, Pharmazie und Chemie“.

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Bei Bluhm Systeme gab es auf der Fachpack eine ganze Reihe von Weiterentwicklungen. (Bild: Redaktion)

Ausgezeichnet: Verpackungsinnovationen 2019

Im feierlichen Rahmen wurden am ersten Messetag, 24. September, insgesamt 34 herausragende Lösungen mit dem Deutschen Verpackungspreis 2019 ausgezeichnet. Vier besonders innovative Produkte wurden mit dem Gold-Award prämiert: ein Verpackungsbehälter aus Glas mit einem Design für eine Zweitverwendung (das Produkt heißt „Second Chance“) der Studentinnen Felicia Kopitzke, Sophia Huber und Daniela Betz; eine Universalverpackung aus Post-Consumer-Material für geschlossene Rohstoffkreisläufe der Pöppelmann GmbH; eine Kartonsteige aus Recyclingmaterial mit neuartiger Barrierelösung namens „Food Protect“ der Smurfit Kappa Herzberg Solid Board GmbH sowie eine Nudelverpackung als einzigartiger Folienbeutel aus unbehandeltem Papier der Alb-Gold-Teigwaren GmbH.

Am zweiten Messetag, 25. September, wurden die Gewinner der erstmals auf der Fachpack verliehenen Sustainability Awards bekannt gegeben. Insgesamt wurden acht Produkte oder Projekte ausgezeichnet. Der Gesamtsieger war Gian De Belder mit seinem Projekt „Holy Grail“. 

Save the Date: Fachpack 2021

Besucher der Fachpack können sich schon den Termin der nächsten Veranstaltung vormerken: Turnusgemäß pausiert die Fachpack in 2020. Die nächste Fachpack findet vom 28. bis 30. September 2021 im Messezentrum Nürnberg statt.

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