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(Bild: Peter Schmidt Group)

Weihnachten ist nah – und damit für viele Leute ein Fest, an dem man sich gegenseitig beschenkt. Doch Geschenkpapier wird meist nur einmal verwendet und landet dann im Müll. Viele Verpackungen bestehen zudem aus Plastik, das entsorgt werden muss oder sich in den Weltmeeren sammelt. Doch die Kunst des Verpackens und die Freude am Auspacken lassen sich auch nachhaltig interpretieren: In Japan gibt es die Tradition des Furoshiki. Dieses klassische Geschenktuch kann immer wieder verwendet und weitergegeben werden und erfüllt darüber hinaus noch viele weitere Nutzungen.
Die Marken- und Designagentur Peter Schmidt Group bringt das Furoshiki nach Deutschland – und interpretiert es neu, um gleich doppelt Müll zu reduzieren: Einerseits ist das Produkt eine clevere Verpackungslösung, andererseits besteht es aus wiederverwendetem Ocean Plastic. Das Muster auf dem Tuch illustriert bei genauerem Hinsehen die Lage der Müllteppiche in den Weltmeeren. Somit ist das Furoshiki nicht nur ein kleiner Beitrag zur Regeneration unseres Planeten, sondern ruft auch zum Nachdenken auf: Denn mit jedem Geschenk wird die ästhetisch codierte Story weitergegeben und sensibilisiert einen neuen Beschenkten.

Ein Spiegel der eigenen engen Beziehung nach Japan

Mit dem Furoshiki nimmt die Peter Schmidt Group Bezug auf ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen und die seit ihrer Gründung bestehenden, engen Verbindungen nach Japan: Dortige Kunden betreut die Agentur unter anderem von ihrem Büro am Standort Tokio. Die japanische Kultur ist daher fest im Selbstverständnis verankert. Darüber hinaus setzt das Furoshiki die Initiative „Grace of Waste“ fort: Bereits im vergangenen Jahr entwickelte die Peter Schmidt Group aus dem in ihren Büros anfallenden Kaffeesatz eine pflegende Seifenserie und zeigte, wie sich Abfälle kreativ aufbereiten lassen.

Risographie und Pointillismus: Nachhaltig bis ins Detail

Wie im vergangenen Jahr denkt auch der aktuelle Beitrag das Thema Nachhaltigkeit über das Produkt hinaus: beispielsweise durch den Einsatz eines japanischen Druckverfahren namens Risographie, für das Farben auf Sojaöl- und Wasserbasis genutzt werden. Dieses ist besonders ressourcenschonend und umweltfreundlich. Auch der Energieeinsatz ist im Vergleich zu herkömmlichen Druckverfahren deutlich geringer. Poster und Grußkarte werden aus einem Papier aus Meeresalgen produziert; durch den Punkt-Siebdruck werden zudem 30 Prozent Druckfarbe im Vergleich zum Volltondruck gespart. Realisiert wurde das Projekt unter der Leitung von Creative Director Ulrich Aldinger und Design Director Sven Franke. Die Illustrationen stammen vom Tokioter Künstler Kyonosuke Takayasu.

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