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(Bild: Ishida)

Auf halber Strecke zwischen Leipzig und Dresden liegt die Lommatzscher Pflege, eines der besten Gemüseanbaugebiete Europas. Frosta unterhält dort den auf Gemüse spezialisierten Produktionsstandort Elbtal Tiefkühlkost. Im Werk werden die frisch geernteten Feldfrüchte schonend verarbeitet und sofort tiefgefroren. Viele der Produkte, die später als Beigaben oder als ganze Gerichte im Handel erhältlich sind, müssen vor der Abfüllung nach genauen Vorgaben gemischt werden. Nur wenn in jeder Verpackung konstant die richtige Mixtur landet, sind die Endkunden zufrieden und die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Produktzusammensetzung erfüllt.

Passende Mischverhältnisse bei hohen Taktzahlen

Frosta installierte im Herbst 2018 eine neue Hochleistungs-Verpackungslinie für die gefrosteten Gemüse. Die Hintergründe der Investition erläutert der Produktionsleiter Marius Schwerhoff: „Als Premiumanbieter wollten wir die Produktqualität hinsichtlich der Mischverhältnisse weiter steigern und das bei hohen Taktzahlen.“

Zugleich erwartete der Hersteller von der Technik mehr Flexibilität, um das Produktsortiment ausbauen zu können. Eine Mischanwendung mit Modellcharakter war zuvor schon im Bremerhavener Frosta-Stammwerk realisiert worden. „Dort haben wir mit einer Mehrkopfwaage von Ishida sehr gute Erfahrungen gemacht“, berichtet Schwerhoff. Daher entschied man sich auch am Standort Elbtal Tiefkühlkost für diesen Anbieter.

Die Mehrkopfwaage der Hochleistungs-Baureihe Ishida CCW-RV kann mit ihren 24 Köpfen ein breites Produktspektrum verarbeiten. Frosta nutzt die Maschine für Drei-Mix-, Zwei-Mix- und Monoprodukte gleichermaßen. Im Falle der Mix-Anwendungen wird jeweils eine vorgemischte Hauptkomponente mit ein oder zwei Zusatzkomponenten angereichert. Letztere sind beispielsweise besonders hochpreisig oder für das fertige Produkt geschmackscharakteristisch. Manche Gemüse wie Brokkoli oder Bohnen neigen auch zur Entmischung und werden deshalb erst bei der Abfüllung hinzugegeben.

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Die Mehrkopfwaage ist für eine intakte Kühlkette komplett eingehaust und wasserdicht zertifiziert gemäß Schutzart IP69K. (Bild: Ishida)

Eine Waagensektion für jede Produktkomponente

Die gefrosteten Gemüse gelangen von oben auf die Mehrkopfwaage. Der Einlauftrichter ist wie der Verteilteller, die Schalen und der Auslauftrichter in drei Sektionen aufgeteilt, sodass die Komponenten vollständig getrennt verarbeitet werden. Wiegezellen in den Verteilteller-Segmenten regulieren die Zufuhr zu den Radialrinnen für einen gleichmäßigen Produktfluss. Die vibrierenden Rinnen transportieren die Gemüse zu den Vorschalen, die das Produkt kurz aufnehmen und dann die darunter befindlichen Wiegeschalen beschicken. Sobald eine Wiegeschale leer ist oder mehr Produkt benötigt, geht ein Signal an die Vorschale. Der Mikroprozessor berechnet in Sekundenbruchteilen die optimale Teilmengenkombination für das Zielgewicht. Ein dritter Ring mit Boosterschalen dient der Zwischenspeicherung bereits ermittelter Teilmengen, was die Kombinationsmöglichkeiten weiter multipliziert. Der Abwurf der dosierten Gemüse erfolgt durch einen Hochgeschwindigkeits-Auslauftrichter mit Trennstegen, die ein prozessverzögerndes Kreiseln der Produkte verhindern.

Unterhalb der Waage werden die Produktkomponenten in einer Sammelspeicherschale zusammengeführt und in Beutel mit Füllgewichten zwischen 400 und 1.500 g abgeworfen. Fehlgewichte lassen sich über eine gesonderte Speicherschale ausscheiden. Frosta erreicht je nach Produktbeschaffenheit eine Leistung von 95 Wiegungen pro Minute bei einer Genauigkeit von 0,1 g. Die vorgegebenen Mischverhältnisse werden optimal getroffen, was den Hersteller auch dazu veranlasste, neue Gemüsemischungen in sein Sortiment aufzunehmen. Aktuell werden 40 verschiedene Produkte mit der Mehrkopfwaage verpackt. Die ein- bis zweimal täglich anfallenden Produktwechsel geschehen über den Abruf von Voreinstellungen per Knopfdruck.

Einzigartiger Nässeschutz

Das Anforderungsprofil von Frosta an die neue Mehrkopfwaage zielte nicht nur auf extreme Genauigkeit der Mixturen bei hohen Taktzahlen. Verlangt war gleichzeitig eine äußerst robuste Konstruktion. Passend für die starke Beanspruchung durch die gefrosteten Lebensmittel bestehen alle Kontaktflächen der Waage aus stabilem Riffelblech. Besonders wichtig ist zudem der Nässeschutz wegen der im TK-Bereich häufigen Temperaturwechsel. Die Mehrkopfwaage ist wasserdicht zertifiziert gemäß Schutzart IP69K. Sämtliche Komponenten der Maschine inklusive der Antriebseinheiten haben Schutz gegen Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung So können weder die feuchte Produktionsumgebung noch die täglichen Nassreinigungen der Technik Schaden zufügen.“ Die hygienefreundliche Bauweise erleichtert das Ablaufen von Flüssigkeiten und verhindert Produktanhaftungen sowie Schmutzablagerungen.

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