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(Bild: Krones)

Seit März 2020 halten sich die Kunden von Krones mit Investitionen stark zurück. Grund für die geringe Investitionsbereitschaft sind die vielen gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten infolge des Coronavirus. Im ersten Quartal 2020 fiel der Auftragseingang von Krones im Vergleich zum Vorjahr um 19,3 Prozent von 1.041,6 Mio. Euro auf 841,1 Mio. Euro.

Kurzfristig rechnet Krones nicht mit einer Trendwende bei den Bestellungen. Mittel- und langfristig dürfte der Markt für Abfüll- und Verpackungstechnik aber stabil wachsen. Zum 31. März 2020 lag der Auftragsbestand von Krones bei 1.284,8 Mio. Euro. Damit ging der Orderbestand im Vergleich zum Vorjahr (1.319,2 Mio. Euro) um 2,6 Prozent zurück. Der Auftragsbestand ist aber weiterhin relativ zufriedenstellend. Ein Teil der Aufträge wird auf Kundenwunsch erst später in Produktion gehen.

Krones stärkt die Ertragskraft

Krones hat bereits im zweiten Halbjahr 2019 damit begonnen, umfangreiche strukturelle Maßnahmen zur Steigerung der Ertragskraft umzusetzen. Hierzu zählen Einsparungen bei den Material- und Personalkosten. Die Maßnahmen beginnen zu greifen und trugen dazu bei, dass das Ergebnis im ersten Quartal 2020 trotz sinkender Umsatzerlöse gestiegen ist. Mit der Umsetzung der strukturellen Maßnahmen kommt das Unternehmen gut voran. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass sich die Maßnahmen 2020 und 2021 positiv auf das Ergebnis auswirken.

Auch der höhere Anteil des Servicegeschäfts am Konzernumsatz der ersten drei Monate spiegelt sich in der besseren Ertragskraft wider. Insgesamt stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Quartal 2020 um 4,1 Prozent von 86,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 89,5 Mio. Euro. Die Ebitda-Marge verbesserte sich auf 9,5 Prozent (Vorjahr: 8,7 Prozent).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) legte um 2,9 Prozent auf 53,0 Mio. Euro zu. Dies entspricht einer EBT-Marge von 5,6 Prozent (Vorjahr: 5,2 Prozent). Das Konzernergebnis stieg im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 39,1 Mio. Euro. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 1,24 Euro (Vorjahr: 1,15 Euro).

Free Cashflow und Finanzposition

Das durchschnittliche Working Capital der vergangenen vier Quartale in Relation zum Umsatz ist in den ersten drei Monaten 2020 von 26,4 Prozent im Vorjahr auf 27,1 Prozent leicht angestiegen. Den Free Cashflow verbesserte Krones im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 120,6 Mio. Euro auf minus 16,0 Mio. Euro. Ende März 2020 verfügte Krones über einen zugesagten Liquiditätsrahmen von rund 1 Mrd. Euro und sieht sich damit – auch in Krisenzeiten – finanziell sehr gut aufgestellt.

Seriöse Prognose derzeit nicht möglich

Die gesamtwirtschaftlichen Prognosen für das Jahr 2020 haben sich seit März weltweit deutlich eingetrübt. Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit einhergehenden Lock-Downs haben massive negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die Dauer der Krise und deren Folgen sind derzeit noch nicht abzuschätzen. Von diesen Unsicherheiten ist auch das Orderverhalten der Kunden von Krones betroffen.
Krones rechnet insgesamt damit, dass der Weltmartkt für Abfüll- und Verpackungstechnik kurzfristig zurückgehen wird. Die mittel- und langfristigen Aussichten bleiben jedoch unverändert positiv. Die Nachfrage der Konsumenten nach abgepackten Getränken und flüssigen Lebensmitteln wird mittel- und langfristig weltweit weiter ansteigen.

Aufgrund der weltweiten Unsicherheiten wegen des Coronavirus seien belastbare Aussagen und Prognosen zum Umsatz und Ergebnis von Krones für das Geschäftsjahr 2020 derzeit nicht seriös darstellbar.

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Krones AG

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