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(Bild: Emser)

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Die schwarze Farbstofftinte ist Isega-zertifiziert und damit für Pharma- und Lebensmittelverpackungen geeignet. (Bild: Emser)

Die Siemens & CO GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Bad Ems. Hier entstehen neben dem Traditionsprodukt Emser Salz, welches unter die Kategorie Arzneimittel fällt, auch Medizinprodukte, wie das Emser Nasenspülsalz oder die Emser Pastillen und eine Vielzahl weiterer Produkte für die Gesundheit der Atemwege.

Bestandteil von fast allen Emser Produkte ist der Mineralkomplex Natürliches Emser Salz. Dieser Wirkstoff wird aus einer Heilquelle in Bad Ems gewonnen. Aus 350 ml Thermalwasser wird durch Umkehrosmose und Verdampfen ein Gramm Emser Salz gewonnen, das mehr als 30 verschiedene Mineralien und Spurenelemente enthält.

Produktkennzeichnung leicht gemacht

Im Produktionsbetrieb in Bad Ems stand Herstellungsleiter Dr. Rossbach vor der Herausforderung, Primär- und Sekundärpackmittel der produzierten Produkte mit variablen Informationen zu kennzeichnen. Die einzelnen Dosierungen der Salze zur Nasenspülung werden in Stickpacks aus Aluminium-PE-Folie abgefüllt. Vor dem Abfüllen wird jeder einzelne Stickbeutel mit den variablen Daten versehen. An der Stickpack-Linie sind zehn Druckköpfe mit drei Wolke M600 Advanced Thermal-Inkjet-Kennzeichnungssystemen im Einsatz.

Das Produktionsband läuft, im Zwei-Schichtbetrieb, mit 100 Takten pro Minute, wobei zehn Drucke je Takt aufgebracht werden. Pro Stunde werden so 60.000 Stickpacks gekennzeichnet.

Der zweizeilige Drucktext beinhaltet Verfallsdatum und Charge. Für den Export wird teilweise dreizeilig gedruckt, da hier zusätzlich das Herstelldatum aufgebracht werden muss. Nach dem Aufdruck werden die Stickbeutel befüllt und versiegelt, wobei kurzfristig Temperaturen von bis zu 200 °C in der Nähe der Druckfläche entstehen.

Tinte für spezifische Anforderungen

Für die Kennzeichnung von Stickpacks – aus Polyethylen-beschichteten Aluminium-Spezialfolien – ist es besonders wichtig, dass die eingesetzte Tinte auf der nicht-saugfähigen Folie gut sichtbar ist. Sprich: Schnelle Trocknungszeiten, ein guter Kontrast, UV-Beständigkeit und eine gleichbleibende Druckqualität sind entscheidende Eigenschaften, die eine Tinte mitbringen muss, um auch unter schwierigen Bedingungen ein gestochen scharfes Druckbild zu liefern.

Polyethylen (PE) stellt aufgrund seiner geringen Oberflächenenergie eine Herausforderung für die Haftung von Kennzeichnungen dar. Die Bowa lösungsmittelhaltige Tinte Black Pearl überzeugte Dr. Rossbach und Techniker Hartmann mit ihrer guten Haftung und Druckqualität. Bowa Black Pearl wird in original HP-Kartuschen geliefert. Der Vorteil hierbei ist, dass jede Kartusche die Drucktechnologie beinhaltet – bei jedem Kartuschenwechsel wird also quasi ein „neuer Drucker“ geliefert.

Pharma- und Lebensmittelverpackungen benötigen per gesetzlicher Vorgabe eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für alle Lebensmittelkontaktmaterialien; auch für die zur Kennzeichnung eingesetzte Tinte. Für die Bowa Tinte Black Pearl liegt das Zertifikat vom anerkannten Isega-Institut vor.

Schnell, sauber und zuverlässig kennzeichnen

Auch die Umverpackung muss mit dem Verfallsdatum und der Charge gekennzeichnet werden. Hierfür hat sich bei Siemens & CO die Bowa Solitaire Black bewährt. Die schwarze Farbstofftinte auf Wasserbasis eignet sich besonders für den Einsatz auf saugfähigen Oberflächen, speziell für Pharma- und Lebensmittelverpackungen, da die Inhaltsstoffe ebenfalls Isega-zertifiziert sind. Ihr hoher Schwärzungsgrad ermöglicht einen guten Kontrast.

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und war auch mitentscheidend bei der Wahl der Tinten. Sie zeichnen sich durch einen geringen Verbrauch aus, der vor allem im Vergleich mit anderen herkömmlichen Kennzeichnungslösungen sichtbar wird. Des Weiteren nimmt Bowa die Leerkartuschen zurück, und der Verzicht auf überflüssige Umverpackungen der Kartusche spart zusätzlich Verpackungsmüll. Außerdem bestätigt das Forschungsinstitut für Medientechnologie e. V. (Fogra) im Gutachten die Mineralölfreiheit der beiden eingesetzten Bowa-Tinten.

Herstellungsleiter Rossbach und Techniker Hartmann sind sich einig: kompetente Beratung und Preis-Leistung haben bei Bowa überzeugt. Nach einer Testphase von circa sieben Monaten laufen die Bänder in dem Werk reibungslos.

In naher Zukunft stehen noch weitere Umrüstungen in den Werken an. Ein Heißprägesystem und eine weitere Faltschachtelanwendung sollen auf Thermal-Inkjet-Kennzeichnungsysteme umgestellt werden. Auch hier sollen Produkte aus dem Hause Bowa zum Einsatz kommen.

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