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(Bild: Beck Packautomaten)

Seit 2002 führt Beate Beck-Deharde Beck Packautomaten in zweiter Generation. 2010 trat Julia Deharde, die Enkeltochter des Gründers, der Geschäftsleitung bei. Doch die Geschichte mit den vielseitigen Verpackungen begann viel früher.

Sechs Jahrzehnte zuvor hat der Textilunternehmer Hans Beck eine packende Idee: Mit der Zunahme an Supermärkten, möchte er seine Textilprodukte in attraktiven Folienverpackungen präsentieren. Der erste Prototyp einer vollautomatischen Verpackungsmaschine entsteht in seiner heimischen Garage. Die Geschichte zeigt, dass gerade die besonderen Erfindungen häufig einen unscheinbaren Anfang nahmen. Auf die Konstruktion seiner Anlage erfolgt am 9. Mai 1960 die Firmengründung unter dem Namen „Nürtinger Textilpacker“. Beck sieht schnell, dass seine Erfindung auch in anderen Branchen gebraucht wird. So benennt er die Firma um in Beck Packautomaten. Bis heute haben sich am Namen und Ehrgeiz der Firma nichts geändert. Doch bevor das schwäbische Familienunternehmen zu einem wichtigen Geschäftspartner für internationale Firmen und wichtigem Arbeitgeber in der Region Nürtingen wird, bedarf es einiger Schritte.

Beständig in dem Antrieb, die Dinge zu verändern

Als nächstes widmete sich Hans Beck der wachsenden Druck- und Papierindustrie. Dabei entsteht der erste Serienpacker, der bis heute konkurrenzlos in seinen Möglichkeiten ist. Das prägnante schwarz-gelbe Logo von Beck ist in Anlehnung an jenen Serienpacker entstanden, der die Verpackungswelt bis heute prägt. Mit der Nachfrage nach immer neuen Verpackungsmaschinen steigt auch der Platzbedarf. So wird 1965 das Gelände im Frickenhausener Gewerbegebiet erworben. Die Maschinenfertigung mit Verwaltung und Entwicklung werden von Nürtingen an den neuen Standort verlegt. Seither ist hier kein Tag vergangen, an dem nicht an neuen Konstruktionen getüftelt, gefeilt und gebaut wurde.

Die Kunden: Kleinunternehmen und Großkonzerne

Beck Packautomaten verpacken mittlerweile nicht nur Textilien, Druck- und Papierprodukte, sondern auch Technik-, Holz- und Bauprodukte, Lebensmittel, Alltagsgegenstände und Artikel für die Automobilbranche. Durch den zunehmenden E-Commerce und Versandhandel hat Beck im Laufe des letzten Jahrzehntes für alle großen, internationalen Unternehmen Versand- und Retourenanlagen entwickelt. Gebaut wird nach wie vor in Frickenhausen, geliefert wird in alle Länder der Erde.

Bei der Teileversorgung verlässt sich Beck nach wie vor auf regionale Partner und Lieferanten. Ein Team aus Vertriebs- und Servicepartnern unterstützt das Traditionsunternehmen auf seinem internationalen Weg. Mit den Anforderungen eines sich ständig wandelnden Marktes und den Spezialisierungen in allen Lebensbereichen, hat sich auch die Positionierung von Beck Packautomaten verändert.
Neben Standardmaschinen bietet das Unternehmen heute vor allem individuelle Lösungen nach Kundenwunsch: Zuführ- und Gruppiersysteme, Auszeichnungs- und Kennzeichnungssysteme, Vereinzelungs- und Ausschleusstationen sowie Kontrollsysteme – die moderne Verpackungsanlage vereint heute viele Einzelleistungen. Dadurch ist sie zu einer effizienten, nachhaltigen und mehrteiligen Verpackungslinie geworden.

Von der klassischen Folie zur Recycling- und Papierverpackung

Eine weitere Herausforderung unserer Zeit ist und bleibt das Thema Nachhaltigkeit. Die Entwicklung ressourcenschonender Verpackungen hat in den vergangenen zwei Jahren einen großen Sprung gemacht: Energiesparende Anlagen, der Verzicht auf Druckluft, aber auch das Verpackungsmaterial rücken immer mehr in den Fokus. Nicht nur die Umwelt profitiert davon: Recyclingfolien und besonders dünne Folien sind aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr wegzudenken. Darum können die Schweißsysteme in den Beck Verpackungsmaschinen unterschiedliche Folienarten verarbeiten.
Auch Verpackungen aus Papier sind für bestimmte Anwendungen eine Alternative. Darum ist das große Jubiläumsjahr auch das Einführungsjahr der ersten Beck Papierverpackungsmaschine. Um die neueste Innovation im Hause und das 60. Firmenjubiläum gebührend zu feiern, sollte eigentlich ein großer Festakt stattfinden. Als Hauptakteur war dabei aber nicht Beck selbst geplant, sondern alle Mitarbeiter und Ruheständler. Seit 1960 haben diese die Firma mit aufgebaut und zu dem gemacht, was sie heute ist: ein traditionsreiches Familienunternehmen mit Vision und Weltruf.

Doch ein Unternehmen wie Beck lässt sich seinen Ehrentag nicht nehmen und hat den Festakt ins nächste Jahr verlegt. Alle Mitarbeiter, Geschäftspartner und Lieferanten dürfen trotz der Coronakrise zuversichtlich nach vorne blicken. Als Firma und als Arbeitgeber sieht sich Beck für die Zukunft gut aufgestellt: mit Ideen, die schon immer auf Veränderungen reagiert haben, und vor allem mit Menschen die wissen, dass Zusammenhalten in unsicheren Zeiten das Wichtigste ist. Denn nur gemeinsam schafft man weite Etappen, erklimmt neue Gipfel und bleibt ein starker und verlässlicher Partner – jetzt und in Zukunft.

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