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(Bild: Herma)

Das wäre bereits auf der interpack 2020 live zu sehen gewesen. Aber dank einer neuen App und Augmented Reality kann jeder Interessierte das System ab sofort zumindest mit Smartphone und Tablet in seine gewünschte Umgebung projizieren und dann in Aktion erleben. Die App „In-No-Liner-AR“ ist kostenfrei erhältlich für Apple und Android.

„Die variable Etikettierhöhe war der noch fehlende Entwicklungsbaustein für die Serienfertigung des Systems“, sagt Martin Kühl, der den Herma-Geschäftsbereich Etikettiermaschinen leitet. „Dabei eingeflossen sind auch die Erkenntnisse, die wir seit dem vergangenen Herbst aus den ersten Teststellungen im Rahmen konkreter Kundenprojekte gesammelt haben.“ Dort kam das Herma In-No-Liner-System zunächst mit Modulen zum Einsatz, die für eine Seitenetikettierung ausgelegt waren. „Bereits damit konnten wir überzeugend nachweisen, dass das System hinsichtlich Geschwindigkeit, Prozesssicherheit und -stabilität die Anforderungen für den Einsatz in Logistikzentren erfüllt“, so Martin Kühl. Beim jetzt eingeführten Serienmodell wird das noch nicht klebende Etikett auf eine Vakuumsaugplatte übertragen, die mit einem Sensor für die Kartonhöhe und einer Lineareinheit ausgerüstet ist. Zunächst fährt dann eine rein wasserbasierte Aktivierungseinheit quer zur Laufrichtung unter das Etikett und aktiviert den Haftkleber mit einem mikrofeinen, äußerst gleichmäßigen Sprühnebel. Die Lineareinheit fährt dann automatisch die Vakuumsaugplatte mit dem aktivierten Etikett in die für das jeweilige Paket erforderliche Etikettierhöhe. Die gewünschte extrem hohe Haftung der Etiketten resultiert aus dem perfekten Zusammenspiel der Aktivierungseinheit mit dem patentierten mehrschichtigen Haftkleber 82S. Nicht ohne Grund ist das Herma In-No-Liner System eine Gemeinschaftsentwicklung aller drei Geschäftsbereiche des Unternehmens: Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen. „Dieses gebündelte Knowhow nutzen zu können, war und ist essenziell für den Erfolg dieses Projektes“, betont Herma-Geschäftsführer Dr. Thomas Baumgärtner.

Minimaler Wasserverbrauch

Als Aktivierungsmedium für den zunächst nicht klebenden Haftkleber dient dem In-No-Liner-System demineralisiertes Wasser, also Wasser in reinster Form. „So ist gleichbleibend hohe Prozessqualität gewährleistet, und zwar unabhängig vom je nach Standort natürlicherweise schwankenden Härtegrad des Wassers“, erläutert Dr. Baumgärtner. Der Wasserverbrauch ist minimal, auch weil ungenutztes Wasser wieder gefiltert ins System zurückgeführt wird. Zusätzlich kann die Aktivierungseinheit nach Bedarf gereinigt werden. Bis auf das Wechseln der Etikettenrolle sind kaum manuelle Eingriffe erforderlich. Der Druck der variablen Daten erfolgt wahlweise im Thermotransfer- oder Thermodirekt-Verfahren. Zudem können die Etiketten im konventionellen Druckverfahren farblich vorbedruckt werden. 

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