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(Bild: Sealpac)

Mehr Klimaschutz durch einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen zählt zu den großen globalen Herausforderungen. Die Verpackungsbranche trägt hier eine besondere Verantwortung: Verpackungen aus Kunststoff schützen ein Produkt über die Spanne seiner gesamten Haltbarkeitsdauer vor Verderb und äußeren Einflüssen bei Lagerung und Transport und sorgen damit für sichere, länger haltbare Lebensmittel. Die Schattenseite: Die Europäer erzeugen nach Angabe der Europäischen Kommission jedes Jahr 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle. Die European Strategy for Plastics in a Circular Economy der Europäischen Kommission will zukünftig den Grundstein für eine neue und nachhaltige Kunststoffwirtschaft legen. Ein Ziel der europäischen Strategie ist ein veränderter Umgang mit Kunststoffverpackungen innerhalb der EU. Jedoch gibt es eine Reihe von Produkten, für die es aktuell keine Alternative zum Werkstoff und Wertstoff Kunststoff gibt. Gerade im Feinkost-Segment zur Verpackung von Produkten wie Salaten, Antipasti, Fisch, Käse, Fleisch und mehr können oft nur Kunststoff-Verpackungen die notwendige Produktsicherheit bieten. Die Herausforderung für Hersteller liegt darin, funktionale und gleichzeitig nachhaltigere Lösungen zu finden, die ökologische und ökonomische Aspekte vereinen.

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Stefan Dangel, Vertriebs- und Marketingleiter Sealpac GmbH - im Gespräch. (Bild: Sealpac)

Im Feinkost-Segment haben sich Schalen mit einem wiederverschließbaren Deckel etabliert, die dem Konsumenten ein einfaches Handling ermöglichen, eine sichere Aufbewahrung der angebrochenen Verpackung erlauben und das Produkt vor vorzeitigem Verderb schützen. Diese convenienten Produkte werden neben der herkömmlichen Siegelfolie für den hermetischen Schutz oftmals mit einen sog. Snap-On-Deckel versehen. Diese sogenannte 3. Komponente steht jedoch dem allgemeinen Streben nach Reduzierung von Verpackungsmaterial entgegen“, meint Stefan Dangel, Vertriebs- und Marketingleitung der Sealpac GmbH, Anbieter von Hightech-Traysealern und -Thermoformern sowie Innovator für zeitgemäße Verpackungskonzepte und Technologien. Das Unternehmen versteht sich als Vorreiter: Die Forschung und Entwicklung der Oldenburger hat schon lange die Optimierung konventioneller Verpackungen hin zu nachhaltigeren Alternativen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gerückt. Viele innovative Lösungen wie Flat Skin oder eTray stammen aus der R&D des Verpackungsspezialisten. Die Entwicklungen folgen dabei immer der Prämisse: Die technische Machbarkeit muss auch wirtschaftlich darstellbar sein.

Easy Lid – Einsparung auf ganzer Linie

Unter dem Motto „Aus drei mach zwei“ hat das Unternehmen bereits vor einiger Zeit eine Verpackung erfolgreich auf dem Markt etabliert, die im Zuge der aktuellen Kunststoff-Diskussion noch einmal richtig Fahrt aufnimmt: Easy Lid heißt die innovative Becher-Deckel-Verpackung, die Sealpac gemeinsam mit Naber Plastics B.V./Niederlande entwickelt hat. Die MAP-fähige Verpackung eignet sich unter anderem hervorragend für Feinkost-Produkte. Easy Lid, im Trayseal-Verfahren produziert, vereint eine hermetische Versiegelung und den Schalenverschluss in nur einem Arbeitsgang – und beweist damit höchste Effizienz im Verpackungsprozess. Für das System werden Schalen eingesetzt, die mit einem patentgeschützten, perforierten Deckelring ausgestattet sind. Dieser wird mit einer herkömmlichen Siegelfolie hermetisch versiegelt. Der Siegelprozess führt zu einer festen Verbindung von Folie und Deckelring. Beim ersten Öffnen der Verpackung entsteht daraus ein vielfach wiederverrschließbarer Deckel, mit dem sich die Schale wiederverschließen lässt. So kann der Inhalt bequem und sicher über die gesamte Haltbarkeitsdauer des Produkts in der Verpackung aufbewahrt werden.

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Kompakte und platzsparende Maße, modularer Aufbau und geringe Investitionskosten: Der Sealpac Traysealer bietet ideale Lösungen alle Leistungsbereiche, eignet sich für alle siegelfähigen Materialien und verschließt vollautomatisch Easy Lid-Schalen für ein nachhaltiges Verpackungssystem. (Bild: Sealpac)

Durch die Einsparung des aufwändigen Snap-On-Deckels – und damit gleich eines ganzen Prozessschrittes – ist Easy Lid damit insgesamt deutlich effizienter als vergleichbare Verpackungen. Dies ist verbunden mit einer ganzen Reihe weiterer Vorteile: Der Investitionsaufwand reduziert sich für Anwender durch den Verzicht auf die Deckelanlage. Das wegweisende System spart gleichzeitig Zeit, erheblichen Platz im wertvollen Produktionsumfeld, verringert den Bedarf an Lagerkapazitäten, reduziert den Verpackungsmüll und trägt damit zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz im Verpackungsprozess bei – eine echte Innovation aus jedem Betrachtungswinkel. Für seine besondere Nachhaltigkeit wurde das patentierte Easy Lid-System bereits mit diversen nationalen und internationalen Verpackungspreisen ausgezeichnet.

Verbesserte Recyclingfähigkeit, attraktive Optik

Für die von Naber Plastics produzierten Easy Lid-Verpackungen wird zu 100 Prozent Polypropylen (PP) als mehrheitlich geforderter polyolefiner Werkstoff eingesetzt. „Damit folgen wir den europäischen Material-Guidelines im Proteinbereich und liegen auch auf der Linie der führenden Retailer, die in ihren veröffentlichten Leitlinien ebenfalls polyofine Monomaterialien für eine bessere Recyclingfähigkeit fordern“, erklärt Stefan Dangel. Ein ressourcenschonenderer Materialeinsatz und ein besserer recycelbarer Kunststoff bedeuten jedoch nicht, dass dies zu Lasten der Attraktivität gehen muss. Die im Spritzgussverfahren gefertigten Easy Lid-Verpackungen lassen sich für eine ansprechende, hochwertige Optik hervorragend im In-Mould-Labelling-Verfahren (IML) herstellen. Dabei werden die Schale und/oder der Deckel bereits bei der Herstellung während der Formgebung mit einem vorgedruckten Etikett, das als reines Drucketikett sowie als High-Barrier-Lösung realisierbar ist, versehen. Das zur untrennbaren Einheit mit der Verpackung verbundene Polypropylen-Etikett ist damit absolut feuchtigkeitsbeständig – besonders vorteilhaft bei der gekühlten Lagerung von Feinkostprodukten, denn das Label kann sich nicht von der Verpackung lösen. So ist jederzeit für eine hochwertige Optik gesorgt. Und das einheitliche Material von Schale, Deckel und Etikett, wie in diesem Fall die Lösung aus dem Mono-Material PP, ermöglicht ein problemloses Recycling der IML-dekorierten Verpackungen. Das wiederum auch von den diversen Leitlinien mit Blick auf Einstofflösungen empfohlen wird.

Das Easy Lid-Verpackungssystem lässt sich mit allen Traysealer-Anlagen der A-Serie von Sealpac realisieren. Je nach Anwendung wird eine Leistung von bis zu 160 Verpackungen pro Minute erreicht. Die Firma PTS Verpackungen in Gauting bei München, ein seit vielen Jahren etabliertes Unternehmen im Freshfoodsegment, ist für den Vertrieb der Easy Lid  Schalen in der DACH Region zuständig. „EasyLid® feiert bereits in ganz Europa Erfolge. „Mit Hunderten von Millionen realisierten Verpackungen ist es ein ausgereiftes System, das wir etablieren konnten, bevor die intensiven Bemühungen der Ressourcenschonung innerhalb der Branche überhaupt so richtig eingesetzt haben. Im Zuge der Nachhaltigkeitsdiskussion wird Easy Lid jetzt noch stärker nachgefragt. Das freut uns natürlich. Denn nichts ist so schlagkräftig wie eine clevere Innovation zur passenden Zeit“, meint Stefan Dangel abschließend.

 

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